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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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hinüber, der vollkommen reglos dastand. »Zumindest haben wir ihn.«
    »Falls er nicht auch verdorben ist«, murrte Dawn.
    Ich kam wieder zu Sinnen, und für eine halbe Sekunde fragte ich mich, ob wir diese Sache auf irgendeine irrsinnige Art und Weise überleben könnten. Vielleicht würden uns die Strigoi ja tatsächlich als verdorbene Mahlzeiten abschreiben. Aber nein. Noch während ich mir diesen hoffnungsvollen Gedanken gestattete, wusste ich auch, dass sie uns, selbst wenn sie nicht von uns tranken, nicht am Leben lassen würden. Sie hatten keinen Grund, einfach zu gehen. Sie würden uns als sportliche Übung töten, bevor sie verschwanden.
    Mit derselben bemerkenswerten Schnelligkeit sprang Jacqueline auf Adrian zu. »Zeit, es rauszufinden.«
    Ich schrie auf, als Jacqueline Adrian an die Wand presste und ihm in den Hals biss. Sie tat es nur einige Sekunden lang, nur zum Abschmecken. Dann hob sie den Kopf, hielt inne und genoss das Blut. Ein träges Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, während ihre blutverschmierten Reißzähne sichtbar wurden.
    »Der hier ist gut. Sehr gut sogar. Entschädigt für die anderen.« Sie strich ihm mit den Fingern über die Wange. »Aber welch eine Schande! Er ist so süß.«
    Dawn stolzierte auf die beiden zu. »Lass mich kosten, bevor du alles nimmst!«
    Jacqueline ignorierte sie jedoch und beugte sich wieder zu Adrian vor, dessen Augen jetzt vollkommen glasig waren. In der Zwischenzeit war ich hinreichend frei von den Endorphinen, so dass ich wieder klar denken konnte. Niemand beachtete mich. Ich versuchte aufzustehen und spürte, wie sich die Welt um mich drehte. Ohne mich aufzurichten, gelang es mir, zu meiner Handtasche zu kriechen, die vergessen am Rand des Wohnzimmers lag. Jacqueline hatte wieder von Adrian getrunken, aber nur kurz, bevor Dawn sie wegzog und verlangte, dass sie ihr Platz mache, damit sie sich den Geschmack meines Blutes aus dem Mund waschen konnte.
    Selbst darüber erschrocken, wie schnell ich mich bewegte, stöberte ich in meiner geräumigen Handtasche herum und suchte verzweifelt nach irgendetwas, das vielleicht helfen würde. Irgendein kalter, logischer Teil von mir sagte, dass wir das unmöglich überleben konnten, aber ich würde auf keinen Fall einfach dasitzen und zusehen, wie sie Adrian ausleerten. Ich musste kämpfen. Ich musste versuchen, ihn zu retten, gerade so, wie er es bei mir getan hatte. Und es spielte keine Rolle, ob ich bei diesem Bemühen scheiterte oder sogar starb. Irgendwie musste ich es versuchen.
    Einige Alchemisten trugen Waffen bei sich, aber nicht ich. Meine Tasche war riesig und enthielt mehr Dinge, als ich wirklich brauchte. Aber nichts darin ähnelte einer Waffe. Selbst im gegenteiligen Fall waren die meisten Waffen nutzlos gegen Strigoi. Eine Waffe würde sie vielleicht für kurze Zeit aufhalten, aber nicht töten. Nur silberne Pflöcke, Enthauptung und Feuer konnten einen Strigoi töten.
    Feuer …
    Ich schloss die Hand um das Amulett, das ich für Ms Terwilliger angefertigt hatte. Ich hatte es in meine Handtasche gesteckt, als sie es mir gegeben hatte, unsicher, was ich damit anfangen sollte. Ich konnte nur vermuten, dass Blutverlust und wirre Gedanken mich dazu trieben, das Amulett jetzt herauszunehmen und die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, es zu benutzen. Allein die Idee war lächerlich. Man konnte nichts benutzen, das nicht funktionierte! Es war Tand, ein wertloser Beutel mit Steinen und Blättern. Hier gab es keine Magie, und ich war eine Närrin, überhaupt in diese Richtung zu denken.
    Und doch, es war eine Tasche mit Steinen.
    Zwar keine schwere, aber gewiss reichte das Gewicht aus, um die Aufmerksamkeit einer der beiden Frauen zu erregen, wenn ich ihr damit auf den Kopf schlug. Es war das Beste, was ich hatte. Das Einzige, was ich hatte, um Adrians Tod hinauszuzögern. Ich zog den Arm zurück, zielte auf Dawn und warf, wobei ich die törichte Beschwörung wie einen Schlachtenruf rezitierte: »Entflamme, entflamme!«
    Es war ein guter Wurf. Miss Carson wäre stolz auf mich gewesen. Aber ich hatte keine Chance, meine sportlichen Fähigkeiten zu bewundern, denn ich war zu sehr von der Tatsache abgelenkt, dass Dawn tatsächlich Feuer gefangen hatte.
    Mir klappte der Unterkiefer herunter, als ich das Unmögliche anstarrte. Es war kein riesiges Feuer. Es war nicht so, als sei ihr ganzer Körper von Flammen verschlungen worden. Aber wo das Amulett sie getroffen hatte, entstand ein kleines Feuer, das sich

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