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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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konnte – ungeachtet Adrians Protesten – zur Küche schwanken. Ich hatte kaum die Spüle erreicht und den Wasserhahn aufgedreht, da gaben meine Beine unter mir nach. Ich hielt mich am Rand der Theke fest, um nicht zu stürzen.
    »Jill!«, brüllte ich.
    Sie drehte sich zu mir herüber, sah das fließende Wasser und wusste sofort, was zu tun war. Sie hob die Hand. Plötzlich schoss der Strom aus dem Wasserhahn durch das Wohnzimmer zu Jill hinüber. Sie sammelte eine große Menge zwischen den Händen und formte es mit Magie zu einer langen Röhre. So verharrte es in der Luft, eine sich kräuselnde, anscheinend aber solide Keule aus Wasser. Jill stürzte sich damit in den Kampf und rammte Jacqueline ihre Waffe aus Wasser in den Rücken. Tropfen flogen von der Keule , aber sie blieb fest genug, dass Jill einen zweiten Treffer landen konnte, bevor die Waffe endgültig zu einer Wasserfontäne explodierte.
    Jacqueline wirbelte herum und holte zu einem Schlag aus. Jill hatte allerdings schon damit gerechnet und ließ sich zu Boden fallen; sie wich dem Schlag genauso aus, wie Eddie es ihr beigebracht hatte. Sie rutschte rückwärts weg, aus Jacquelines Reichweite, und die Strigoi verfolgte sie – was Eddie freie Schussbahn gab. Er nutzte die Gelegenheit, wich Dawn aus und rammte Jacqueline seinen Pflock in den Rücken. Ich hatte noch nie besonders viel darüber nachgedacht, aber wenn man genug Energie hineinlegte, konnte ein Pflock das Herz einer Person von hinten genauso mühelos durchstoßen wie von vorn. Jacqueline versteifte sich, während Eddie seinen Pflock herausriss. Gerade noch gelang es ihm, der vollen Wucht eines Schlags von Dawn auszuweichen. Sie traf ihn trotzdem leicht, und er geriet kurz ins Stolpern, bevor er schnell wieder sicheren Halt fand und sie ins Visier nahm. Jill war vergessen und eilte zu uns in die Küche.
    »Geht es euch gut?«, rief sie und musterte uns beide. Dieser grimmige Ausdruck war verschwunden. Sie war jetzt einfach ein gewöhnliches Mädchen, das sich um seine Freunde sorgte. »O mein Gott! Ich hatte solche Angst um euch beide. Die Gefühle waren so stark. Ich konnte nicht feststellen, was geschah, nur dass irgendetwas ganz furchtbar schiefgegangen war.«
    Ich sah zu Eddie hinüber, der mit Dawn gerade einen Tanz aufführte. »Wir müssen ihm helfen … «
    Ich machte zwei Schritte von der Theke weg und verlor das Gleichgewicht. Sowohl Jill als auch Adrian streckten die Hände nach mir aus.
    »Himmel, Sage!« rief er. »Du bist in ziemlich übler Verfassung.«
    »Nicht so übel wie du«, protestierte ich. Ich machte mir immer noch Sorgen, dass wir Eddie helfen mussten. »Von ihm haben sie mehr getrunken … «
    »Ja, aber ich habe keine blutende Armverletzung«, bemerkte er. »Oder möglicherweise eine Gehirnerschütterung.«
    Das stimmte. Bei all der Aufregung war ich so voller Adrenalin gewesen, dass ich praktisch vergessen hatte, wo Lee mich verletzt hatte. Kein Wunder, das mir so schwindlig war. Oder vielleicht lag es auch daran, dass jemand meinen Kopf gegen die Wand geschmettert hatte. Gegenwärtig konnte man nur raten.
    »Hier«, sagte Adrian sanft. Er streckte seine gefesselten Hände nach meinen Armen aus. »Ich kann mich darum kümmern.«
    Langsam breitete sich eine kribbelnde Wärme auf meiner Haut aus. Zuerst war Adrians Berührung tröstlich, wie eine Umarmung. Ich spürte, dass sowohl meine Anspannung als auch die Schmerzen verebbten. Alles war richtig auf der Welt. Er hatte alles unter Kontrolle. Er kümmerte sich um mich.
    Er setzte seine Magie bei mir ein.
    »Nein!«, kreischte ich und riss ihm den Arm mit einer Kraft weg, die ich mir gar nicht zugetraut hätte. Das Grauen und die volle Erkenntnis dessen, was mit mir geschah, waren zu mächtig. »Fass mich nicht an! Berühr mich nicht mit deiner Magie!«
    »Sage, du wirst dich besser fühlen, glaub mir«, erwiderte er und streckte schon wieder die Hände nach mir aus.
    Ich wich zurück und klammerte mich an den Rand der Theke, um mich festzuhalten. Die flüchtige Erinnerung an diese Wärme und diesen Trost schrumpfte neben dem Entsetzen, das mein Leben lang den Gedanken an Vampirmagie begleitet hatte, zu nichts. »Nein, nein, nein. Keine Magie! Nicht bei mir! Die Tätowierung wird mich heilen! Ich bin stark!«
    »Sage … «
    »Hör auf, Adrian«, sagte Jill. Zaghaft kam sie auf mich zu. »Alles ist in Ordnung, Sydney. Er wird dich nicht heilen. Ich verspreche es.«
    »Keine Magie«, flüsterte ich.
    »Um Gottes

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