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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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angetan hat. Das hätte funktionieren sollen. Das Prozedere war absolut korrekt.«
    Es erstaunte mich, dass ich so klinisch darüber reden, so losgelöst klingen konnte. In Wirklichkeit hatte ich jedoch nur in den Alchemisten-Modus geschaltet, der mir zur zweiten Natur geworden war. In mir hatten die Ereignisse jener Nacht dauerhafte Spuren hinterlassen. Wenn ich zur Schlafenszeit die Augen schloss, sah ich ständig Lees Tod und Jacqueline vor mir, die ihm das Blut einflößte. Lee, der Jill Blumen geschenkt und uns alle zum Minigolf gebracht hatte.
    Stanton nickte nachdenklich. »Was darauf schließen ließe, dass Personen, die Strigoi waren und zurückgeholt wurden, auf immer immun gegen eine weitere Verwandlung sind.«
    Wir saßen einen Moment lang schweigend da und ließen das Gewicht dieser Worte auf uns einwirken.
    »Das ist ungeheuerlich«, sagte ich schließlich. So viel zum Thema Untertreibung. Lee stellte uns vor eine Anzahl von Rätseln. Er hatte erst zu altern begonnen, als er wieder ein Moroi gewesen war, aber dann wesentlich langsamer. Warum? Wir wussten es nicht, aber das allein war eine monumentale Entdeckung, genau wie mein Verdacht, dass er nicht länger Moroi-Magie hatte anwenden können. Ich war zu panisch gewesen, um an Lees Verhalten etwas merkwürdig zu finden, als Jill ihn bei unserem Minigolfspiel gebeten hatte, Nebel zu schaffen. Rückblickend kam mir aber der Gedanke, dass ihre Bitten ihn tatsächlich nervös gemacht haben mussten. Und der Rest … die Tatsache, dass ihn irgendetwas verändert und ihn, wenn auch gegen seinen Willen, davor bewahrt hatte, zu einem Strigoi zu werden? Ja. Ungeheuerlich war noch eine Untertreibung.
    »Allerdings«, stimmte mir Stanton zu. »Die Hälfte unserer Mission besteht darin, Menschen daran zu hindern, ihre Seele gegen Unsterblichkeit einzutauschen. Gäbe es eine Möglichkeit, diese Magie nutzbar zu machen und herauszubekommen, was Lee geschützt hat … Also. Die Konsequenzen wären weitreichend.«
    »Auch für die Moroi«, stellte ich fest. Ich wusste, dass sie und die Dhampire eine Verwandlung in einen Strigoi häufig als Schicksal betrachteten, das schlimmer war als der Tod. Wenn es irgendeine magische Methode gab, wie sie sich selbst schützen konnten, würde das sehr viel bedeuten, da sie Strigoi weitaus häufiger begegneten als wir. Womöglich sprachen wir von einer Art magischer Impfung.
    »Natürlich«, sagte Stanton, obwohl ihr Tonfall verriet, dass ihr die Vorteile für diese Rasse nicht annähernd so sehr am Herzen lagen wie mir. »Es könnte sogar möglich sein, in Zukunft die Erschaffung von Strigoi gänzlich zu verhindern. Dann bleibt da nur noch das Rätsel um Ihr Blut. Sie sagten, der Strigoi habe es nicht geschmeckt. Das könnte ebenfalls eine Art Schutz sein.«
    Ich erschauderte bei der Erinnerung. »Vielleicht. Es ging alles so schnell … schwer zu sagen. Und es war gewiss kein Schutz davor, dass die Strigoi mir das Genick brechen wollte.«
    Stanton nickte. »Damit müssen wir uns bestimmt irgendwann beschäftigen. Aber zuerst sollten wir herausfinden, was genau mit Lee geschehen ist.«
    »Nun«, erwiderte ich, »Geist muss eine Schlüsselrolle spielen, nicht wahr? Lee wurde von einem Geistbenutzer wiederhergestellt.«
    Eine Kellnerin kam vorbei, und Stanton bedeutete ihr, sie könne abräumen. »Genau. Leider ist die Zahl der Geistbenutzer, mit der wir arbeiten können, sehr beschränkt. Vasilisa Dragomir hat kaum die Zeit, mit ihren Kräften zu experimentieren. Sonya Karp hat sich erboten zu helfen, was hervorragende Neuigkeiten sind, vor allem, da sie selbst eine ehemalige Strigoi ist. Zumindest können wir den verlangsamten Alterungsprozess aus erster Hand beobachten. Sie steht allerdings nur für kurze Zeit zur Verfügung, und die Moroi haben auf meinen Antrag auf weitere nützliche Individuen noch nicht reagiert. Aber wenn wir einen anderen Geistbenutzer zur Hand hätten, einen, der keine sonstigen Verpflichtungen hat, die ihn daran hindern würden, uns auf Vollzeitbasis zur Verfügung zu stehen … «
    Sie sah mich vielsagend an.
    »Adrian?«, fragte ich.
    »Meinen Sie, er würde uns bei unseren Forschungen helfen? Bei der Suche nach einer magischen Methode, um sich vor einer Verwandlung in einen Strigoi zu schützen? Wie gesagt, neben Sonya und den anderen bekäme er Unterstützung«, fügte sie hastig hinzu. »Ich habe mit den Moroi gesprochen. Sie stellen eine kleine Gruppe von Experten über Strigoi zusammen und wollen sie

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