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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Während ich Jill in ihrem untröstlichen Schmerz betrachtete, verstand ich sein Kunstwerk plötzlich ein klein wenig besser.

KAPITEL 26
    I ch brauchte Tage, bis ich mir endlich die ganze Geschichte zusammenreimen konnte, sowohl die von Lee als auch den Teil, wie Eddie und Jill uns in jener Nacht zu Hilfe gekommen waren.
    Sobald ich in Lee das fehlende Teil entdeckt hatte, ließen sich die Morde an Tamara, Kelly, Melody und Dina, dem menschlichen Mädchen, das er erwähnt hatte, leicht zu einer Kette zusammenfügen. Alle waren während der letzten fünf Jahre getötet worden, entweder in Los Angeles oder Palm Springs, und für einige existierten dokumentarische Aufzeichnungen, dass er sie gekannt hatte. Er hatte seine Opfer nicht willkürlich gewählt. Das Wenige, das wir über Lees Geschichte in Erfahrung bringen konnten, stammte von Clarence, obwohl selbst dies noch verworren war. Unseren besten Vermutungen nach war Lee vor ungefähr fünfzehn Jahren gegen seinen Willen in einen Strigoi verwandelt worden. Er hatte zehn Jahre in diesem Zustand verbracht, bis ein Geistbenutzer ihn wiederhergestellt hatte – zu Lees großem Entsetzen. Clarence hatte schon damals seinen Verstand nicht mehr ganz beieinandergehabt und sich nicht gefragt, weshalb sein Sohn nach zehn Jahren heimkehrte, ohne auch nur ein wenig gealtert zu sein. Er wich unseren Fragen über Lees Zeit als Strigoi aus, und wir wussten nicht, ob er einfach keine Ahnung hatte oder ob er sie schlicht verleugnete. Gleichermaßen blieb unklar, ob Clarence wusste, dass sein eigener Sohn hinter Tamaras Tod steckte. Die weit hergeholte Vampirjägertheorie war für ihn wahrscheinlich leichter zu ertragen als die mörderische Wahrheit über seinen Sohn.
    Nachforschungen an Lees College in Los Angeles ergaben, dass er seit der Zeit, bevor er zum Strigoi geworden war, nicht mehr dort eingeschrieben gewesen war. Nach seiner Rückverwandlung zum Moroi hatte er das College als Vorwand benutzt, um in Los Angeles zu bleiben, wo er leichter Opfer fand – und wir vermuteten, dass es mehr gab, als unsere Unterlagen verrieten. Unseren Beobachtungen nach hatte er anscheinend versucht, von einigen Mitgliedern jeder Rasse zu trinken, da er hoffte, eines davon werde das Opfer sein, das in der Lage sei, ihn wieder zum Strigoi zu machen.
    Weitere Nachforschungen über Kelly Hayes hatten etwas ergeben, das ich mir schon von Anfang an hätte denken sollen. Sie war ein Dhampir gewesen. Sie sah menschlich aus, aber diese umwerfenden Sportrekorde waren letztlich der entscheidende Hinweis. Lee war vor fünf Jahren bei einem Besuch seines Vaters auf sie aufmerksam geworden. Es war nicht leicht, einen Dhampir zu überwältigen, was der Grund dafür war, weshalb Lee sich die Mühe gemacht hatte, mit ihr auszugehen und ihr Vertrauen zu gewinnen.
    Keiner von uns wusste etwas über den verdammten Geistbenutzer , der ihn wieder zum Moroi gemacht hatte, obwohl das sowohl die Alchemisten als auch die Moroi interessiert hätte. Man wusste nur von sehr wenigen Geistbenutzern, und da an ihren Kräften noch immer so viel Unbekanntes war, wollten alle mehr erfahren. Clarence beharrte darauf, nichts über diesen mysteriösen Geistbenutzer zu wissen. Ich glaubte ihm.
    Die ganze Woche über kamen Alchemisten nach Palm Springs, tilgten die Spuren der Geschehnisse und verhörten alle Beteiligten. Ich selbst traf mich mit etlichen von ihnen, erzählte meine Geschichte wieder und wieder und hatte schließlich an einem Sonntag beim Mittagessen meine letzte Unterredung mit Stanton. Irgendwie verspürte ich ein perverses Interesse zu erfahren, was mit Keith geschehen war, beschloss aber angesichts all der anderen Ereignisse, das Thema nicht anzuschneiden. Er war nicht hier, und das war alles, was für mich zählte.
    »Lees Autopsie hat den Ärzten zufolge nichts offenbart, was nicht auf einen gewöhnlichen Moroi hinweisen würde«, erklärte mir Stanton zwischen zwei Bissen Linguinie Carbonara. Anscheinend schloss es sich nicht aus, gleichzeitig zu essen und über Leichen zu sprechen. »Aber andererseits käme etwas … Magisches wahrscheinlich ohnehin nicht ans Licht.«
    »Aber es muss etwas Besonderes an ihm gewesen sein«, wandte ich ein und schob mein eigenes Essen einfach auf dem Teller hin und her. »Die Tatsache, dass sein Alterungsprozess verlangsamt war, muss doch Beweis genug sein – aber alles andere? Ich meine, er hat von so vielen Opfern getrunken. Und dann habe ich gesehen, was ihm Jacqueline

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