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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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sollen.« Er wirkte verlegen. Ich empfand gleichzeitig Mitgefühl für ihn und Verwirrung im Hinblick auf mich selbst. Kuppelei stand nicht im Handbuch der Alchemisten.
    »Warum sollten Sie sie ausführen wollen?«, fragte ich. »Ich meine, sie ist großartig, na klar. Aber tun Sie das nur, um sie von Micah abzulenken und ihr eine sichere Alternative anzubieten? Oder, ähm, mögen Sie sie?«
    »Natürlich mag er sie«, warf Adrian zur Verteidigung von Jills Ehre eilig ein.
    Ich hatte das Gefühl, dass es wirklich keine gute Antwort gab, mit der Lee auf diese Bemerkung reagieren konnte. Wenn er Interesse an ihr bekundete, würden sich Adrians bizarre, ritterliche Instinkte wieder zu Wort melden. Wenn Lee kein Interesse hatte, würde Adrian zweifellos erfahren wollen, warum Lee sie nicht auf der Stelle heiratete. Es war eine dieser faszinierenden – aber auch seltsamen – Grillen, die Adrians Persönlichkeit ausmachten.
    »Ich mag sie«, erklärte Lee unumwunden. »Ich habe nur zweimal mit ihr gesprochen, aber … ich würde sie wirklich gern besser kennenlernen.«
    Adrian lachte spöttisch, und ich warf ihm einen wütenden Blick zu. »Noch einmal«, sagte ich. »Meiner Ansicht nach haben Sie beide unterschiedliche Definitionen für dieselben Wörter.«
    »Stimmt nicht«, widersprach Adrian. »Alle Männer meinen das Gleiche, wenn sie ein Mädchen besser kennenlernen wollen . Sie sind eine wohlerzogene junge Dame, also verstehe ich, warum Sie zu unschuldig sind, um das zu begreifen. Gut, dass ich hier bin und dolmetschen kann.«
    Ich gab mir nicht einmal die Mühe, Adrian zu antworten, und wandte mich lieber wieder Lee zu. »Ich denke, es ist in Ordnung, wenn Sie mit ihr ausgehen.«
    »Vorausgesetzt, dass sie überhaupt Interesse hat«, erwiderte Lee unsicher.
    Ich erinnerte mich an ihr Lächeln, als er am vergangenen Tag mit ihr gesprochen hatte. Das hatte einen ziemlich vielversprechenden Eindruck gemacht. Aber andererseits galt das Gleiche auch für ihre Begeisterung für Micah. »Ich wette, sie wäre interessiert.«
    »Also lassen Sie sie einfach allein losziehen?«, fragte Adrian und warf mir einen Blick zu, der mir sagte, dass ich nicht an ihm zweifeln solle. Diesmal war seine Sorge legitim. Ich teilte sie. Jill befand sich in Palm Springs, um in Sicherheit zu sein. Sie war an der Amberwood eingeschrieben, weil es dort ebenfalls sicher war. Wenn sie jetzt plötzlich mit einem Jungen ausging, den wir kaum kannten, würde das weder den Sicherheitsvorschriften der Alchemisten entsprechen noch denen der Wächter.
    »Also gut, sie darf nicht einmal den Campus verlassen«, überlegte ich laut. »Nicht ohne mich.«
    »Moment mal«, warf Adrian ein, »wenn Sie als Anstandswauwau mitkommen dürfen, dann darf ich das auch.«
    »Wenn wir beide mitgehen, wird Eddie das Gleiche tun wollen«, stellte ich fest. »Klingt nach keinem allzu großartigen Date.«
    »Na und?« Angesichts dessen, was in Adrians Augen einen gesellschaftlichen Spaß darstellte, war sein kurzer Moment der Ernsthaftigkeit und Sorge verschwunden. Wie konnte die Stimmung einer Person so schnell umkippen? »Sehen Sie weniger ein Date darin als vielmehr einen Ausflug mit der Ersatzfamilie. Ich werde bestimmt meinen Spaß dabei haben, während ich nebenbei Jills Tugend schütze.«
    Ich stemmte die Hände in die Hüften und drehte mich zu ihm um, was ihn offenbar noch mehr amüsierte. »Adrian, wir konzentrieren uns hier auf Jill. Es geht jetzt nicht um Ihre private Unterhaltung.«
    »Stimmt nicht«, wandte er ein, während seine grünen Augen funkelten. »Alles dreht sich um meine private Unterhaltung. Die Welt ist meine Bühne. Machen Sie nur so weiter – dann werden auch Sie noch zu einem Star in der Show.«
    Lee sah mit einem hilflosen Gesichtsausdruck, der schon wieder komisch wirkte, zwischen uns hin und her. »Wollt ihr beiden allein sein?«
    Ich errötete. »Tut mir leid.« Adrian entschuldigte sich natürlich nicht.
    »Hört mal«, sagte Lee, der irgendwie den Eindruck erweckte, als bedaure er, das Thema überhaupt angeschnitten zu haben. »Ich mag sie. Wenn es bedeutet, dass Sie Ihre ganze Gruppe mitbringen, damit ich mit ihr zusammen sein kann, dann ist das auch in Ordnung.«
    »Vielleicht ist es besser so«, meinte ich. »Vielleicht wird sie, wenn wir mehr als Gruppe unternehmen – abgesehen von ihrer Nahrungsaufnahme – weniger in Gefahr sein, mit einem menschlichen Jungen ausgehen zu wollen.« Von dem wir nicht einmal mit Bestimmtheit

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