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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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zurückhaltend war. Zugegeben, ihm drohten nicht die gleichen Konsequenzen wie mir. Wenn meine Vorgesetzten herausfanden, dass ich Verbindungen zwischen Menschen und Vampiren ermutigte , wäre es ein Beweis mehr gegen mich und meine angebliche Voreingenommenheit. Schließlich war mein Ruf bei den Alchemisten noch nicht wiederhergestellt. Trotzdem, ich wusste, dass Eddies Leute solche Verbindungen ebenfalls nicht schätzten. Was also war das Problem? Plötzlich kam mit eine seltsame Antwort in den Sinn. »Ich habe das Gefühl, dass du Micah einfach nicht zur Rede stellen willst.«
    Eddie sah mich direkt an. »Das ist eine komplizierte Sache«, erwiderte er. Irgendetwas in seinem Gesicht sagte mir, dass ich ins Schwarze getroffen hatte. »Warum redest du nicht mit Jill? Sie kennt doch die Regeln. Sie wird schon verstehen, dass aus der Sache mit Micah nichts Ernstes werden kann.«
    »Das finde ich keine gute Idee«, entgegnete ich, immer noch außerstande zu glauben, dass er diese Haltung dazu einnahm. »Wir schaffen hier eine Grauzone, die letztlich für Verwirrung sorgen wird. Wir sollten alles schön schwarz und weiß halten und ihr Dates verbieten, solange sie hier ist.«
    Das schiefe Lächeln kehrte zurück. »Bei euch Alchemisten ist alles schwarz und weiß, nicht wahr? Meinst du wirklich, du kannst sie an etwas hindern? Das solltest du besser wissen. Nicht einmal deine Kindheit kann so wenig normal gewesen sein.«
    Mit dieser verbalen Ohrfeige stolzierte Eddie davon und ließ mich voller Bestürzung stehen. Was war gerade passiert? Wie konnte Eddie – der so sehr darauf beharrte, das Richtige für Jill zu tun – damit einverstanden sein, dass sie sich so unbekümmert mit Micah traf? Irgendetwas Seltsames geschah hier, etwas, das mit Micah zusammenhing, obwohl ich nicht dahinterkam, was es sein mochte. Nun, ich wollte diese Angelegenheit keinesfalls auf sich beruhen lassen. Sie war zu wichtig. Also würde ich mit Jill reden und dafür sorgen, dass sie Recht und Unrecht voneinander unterschied. Wenn nötig, würde ich auch mit Micah sprechen – obwohl ich immer noch der Ansicht war, dass dieses Gespräch besser Eddie führen sollte.
    Und als ich mir überlegte, dass ich ein ärztliches Attest auftreiben musste, begriff ich, dass es noch eine weitere Quelle gab, die ich anzapfen konnte, eine, die sehr viel Einfluss auf Jill hatte.
    Adrian.
    Es sah so aus, als würde ich ihm einen weiteren Besuch abstatten müssen.

KAPITEL 9
    W enn man bedachte, dass ich Clarence eigentlich nur zweimal in der Woche für die Nahrungsaufnahme besuchen sollte, war ich irgendwie erstaunt, dass ich praktisch jeden Tag bei ihm landete. Und nicht nur das – dies war das erste Mal, dass ich allein zu seinem Haus fuhr. Zuvor war ich mit Keith oder Jill hier gewesen und hatte ein sehr klar definiertes Ziel gehabt. Jetzt aber war ich allein. Mir war nicht bewusst gewesen, wie sehr mich das ängstigen würde, bis ich mich dem Haus näherte, das noch massiger und düsterer wirkte als sonst.
    Es gibt nichts, wovor du Angst haben musst, sagte ich mir. Du bist die ganze Woche mit einem Vampir und einem Dhampir zusammen gewesen. Du solltest daran gewöhnt sein. Außerdem war das Beängstigendste an diesem Ort im Grunde das alte Haus selbst. Clarence und Lee wirkten nicht allzu einschüchternd, und Adrian … also, Adrian war der in etwa am wenigsten beängstigende Vampir, dem ich je begegnet war. Er war viel zu görenhaft, als dass ich echte Furcht empfunden hätte, und tatsächlich … so ungern ich es zugab, irgendwie freute ich mich auch darauf, ihn zu sehen. Es ergab zwar keinen Sinn, aber irgendetwas an seinem aufreizenden Wesen ließ mich meine anderen Sorgen vergessen. Merkwürdigerweise konnte ich mich in seiner Nähe entspannen.
    Dorothy führte mich hinein, und ich erwartete schon, dass sie mich wieder ins Wohnzimmer bringen würde. Stattdessen geleitete mich die Haushälterin aber durch einige Biegungen in den dunklen Fluren, und wir landeten schließlich im Billardzimmer, das aussah, als hätte es direkt aus dem Film Alle Mörder sind schon da stammen können. Noch mehr dunkles Holz säumte den Raum, und Buntglasfenster ließen gefiltertes Sonnenlicht ein. Der größte Teil der Beleuchtung des Raumes stammte von einer Lampe, die mitten über einem kostbaren grünen Billardtisch von der Decke herabhing. Als ich die Tür hinter mir schloss, setzte Adrian gerade zu einem Stoß an.
    »Oh«, sagte er und schickte einen roten Ball in ein

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