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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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in allerletzter Sekunde gewann meine Ausbildung wieder die Oberhand. Mach keinen Krach. Widersprich deinen Vorgesetzten nicht. Wie verhasst es mir auch war, Keith hatte hier das Sagen. Ich holte tief Luft.
    »Es war kaum eine Verbrüderung. Ich bin lediglich vorbeigekommen, um mit Adrian zu reden, und Lee war zufällig auch hier. Es ist nicht so, als hätten wir alle eine große Party geplant.« Es war wohl besser, den Plan für das Gruppendate nicht zu erwähnen.
    »Warum hast du Adrian nicht einfach angerufen, wenn du eine Frage hattest? Mich hast du schließlich auch angerufen.«
    Weil ich es weniger widerlich finde, in seiner Nähe zu sein als in deiner.
    »Es war wichtig. Und als ich dich nicht erreichen konnte, dachte ich, ich würde ohnehin zu dir rüberfahren müssen.«
    In der Hoffnung, damit von meinem schlechten Benehmen abzulenken, wiederholte ich einfach alles, was sich an diesem Tag ereignet hatte, einschließlich des Sportunterrichts, in dem Jill der Sonne ausgesetzt war, und Micahs Aufmerksamkeiten.
    »Natürlich kann sie nicht mit ihm ausgehen«, rief er, nachdem ich von Micah berichtet hatte. »Dem musst du einen Riegel vorschieben.«
    »Ich versuch es ja. Und Adrian und Lee haben versprochen zu helfen.«
    »Oh, ja, da fühle ich mich jetzt doch gleich viel besser.« Keith schüttelte den Kopf. »Sei doch nicht naiv, Sydney. Ich hab es dir gesagt. Sie nehmen diese Dinge nicht so wichtig wie wir.«
    »Ich meine, das tun sie doch«, widersprach ich. »Adrian schien es zu verstehen, und er hat großen Einfluss auf Jill.«
    »Aber er ist nicht derjenige, den sich die Alchemisten vornehmen und in ein Umerziehungslager schicken, weil er mit Vampiren angebändelt hat, die er eigentlich hätte maßregeln sollen.«
    Ich konnte ihn nur anstarren. Ich wusste nicht recht, was von allem, das er gerade gesagt hatte, beleidigender war: Die inzwischen abgenutzte Andeutung, dass ich ein Vampirliebchen gewesen war oder dass ich in der Lage sei, einen von ihnen zu maßregeln . Ich hätte wissen sollen, dass seine falsche Freundlichkeit nicht von Dauer wäre.
    »Ich erledige hier meinen Job«, konstatierte ich immer noch ruhig. »Und soweit ich sehen kann, leiste ich damit mehr Arbeit als du , da ich diejenige bin, die die ganze Woche Brände gelöscht hat.«
    Ich wusste, dass es eine Illusion war, da das Glasauge mich nicht wirklich anstarren konnte, aber ich hatte gerade das Gefühl, als funkele er mich mit beiden Augen an. »Ich tue jede Menge. Komm nicht einmal auf die Idee, mich zu kritisieren.«
    »Was hast du dann hier gewollt?«, fragte ich, weil mir plötzlich klar wurde, wie seltsam das war. Er hatte mich der Verbrüderung beschuldigt, seine eigenen Motive jedoch überhaupt nicht erklärt.
    »Ich musste mit Clarence sprechen. Nicht dass dich das was anginge.«
    Ich wollte weitere Einzelheiten erfahren, mir jedoch nicht anmerken lassen, wie neugierig ich war. Lee zufolge war er auch gestern hier gewesen. »Rufst du morgen in der Schule an und sorgst dafür, dass Jill vom Sportunterricht befreit wird?«
    Keith warf mir einen langen und bedeutsamen Blick zu. »Nein.«
    »Was? Warum nicht?«
    »Weil es sie nicht umbringen wird, draußen in der Sonne zu sein.«
    Wieder schluckte ich meinen Ärger herunter und versuchte es mit der Diplomatie, in der man mich unterwiesen hatte. »Keith, du hast sie nicht gesehen. Vielleicht wird es sie nicht umbringen, aber es war schrecklich für sie. Sie hat Qualen gelitten.«
    »Mir ist das eigentlich ziemlich egal, ob sie sich elend fühlt oder nicht«, erwiderte Keith. »Und dir sollte es auch egal sein. Unser Job ist es, sie am Leben zu halten. Es war aber nicht die Rede davon, dass sie glücklich ist und sich wohlfühlt.«
    »Ich meine, das hätte uns niemand sagen müssen«, sagte ich entsetzt. Warum regte er sich so auf? »Ich bin der Ansicht, dass wir es als mitfühlende menschliche Wesen einfach tun könnten.«
    »Na gut, jetzt kannst du es ja tun. Du bringst entweder jemanden von oben dazu, an die Schule zu schreiben, oder du verschaffst ihr nach dem Sportunterricht ein Eisbad. Es ist mir wirklich egal, was du tust, aber vielleicht bist du dann ausreichend beschäftigt, damit du nicht mehr unangemeldet hier aufkreuzt und dich Kreaturen der Dunkelheit an den Hals wirfst. Ich will nicht hören, dass so etwas noch einmal vorkommt.«
    »Du bist unglaublich«, sagte ich. Ich war zu erregt und zu sprachlos, etwas Beredteres zustande zu bringen.
    »Ich gebe acht auf deine

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