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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Ms Terwilliger?«, fragte er und deutete auf den Cappuccino mit Karamellsoße.
    »Hm?« Ich schaute auf. Trey war der Verkäufer an meiner Kasse. »Du arbeitest hier?«
    Er nickte. »Irgendwie muss ich mir mein Taschengeld ja verdienen.« Ich reichte ihm einige Münzen und bemerkte, dass er mir nur den halben Preis berechnet hatte. »Versteh das nicht falsch, aber du wirkst nicht besonders … frisch«, bemerkte ich. Er wirkte müde und ausgelaugt. Näheres Hinsehen zeigte außerdem Prellungen und Schnittwunden.
    »Ja, hm, ich hatte gestern irgendwie einen harten Tag.«
    Ich zögerte. Das war eine Suggestivbemerkung, aber hinter mir stand niemand. »Was ist denn passiert?«, fragte ich, zumal ich wusste, dass diese Frage von mir erwartet wurde.
    Finster runzelte Trey die Stirn. »Dieses Arschloch Greg Slade hat gestern bei den Footballtestspielen ein Riesenchaos angerichtet. Ich meine, die Ergebnisse sind noch nicht raus, aber es ist ziemlich offensichtlich, dass er den Quarterback spielen wird. Er war wie eine Maschine und hat die Jungs einfach umgepflügt.« Er streckte die linke Hand aus, an der einige Finger verbunden waren. »Mir ist er auch auf die Hand getreten.«
    Ich zuckte zusammen und dachte an Slades Unbeherrschtheit im Sportunterricht. Die Politik des Highschool-Footballs und die Frage, wer Quarterback wurde, waren für mich nicht so wichtig. Na gut, Trey tat mir leid, aber es war die Quelle hinter den Tätowierungen, die mich eigentlich faszinierte. Keith’ Warnung, keinen Ärger zu machen, ging mir zwar durch den Kopf, aber ich musste einfach weiterforschen.
    »Ich weiß von den Tätowierungen«, begann ich. »Julia und Kristin haben mir davon erzählt. Und jetzt kapiere ich auch, warum du so misstrauisch wegen meiner warst – aber es ist nicht, wie du denkst. Wirklich.«
    »Da hab ich aber etwas anderes gehört. Die meisten Leute glauben, du sagst das nur, weil du nicht erzählen willst, woher du sie hast.«
    Das machte mich ein wenig betroffen. Ich war mir ziemlich sicher, dass Julia und Kristin mir geglaubt hatten. Verbreiteten sie tatsächlich das Gegenteil? »Davon hatte ich keine Ahnung.«
    Er zuckte die Achseln, mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. »Mach dir keine Sorgen, ich glaube dir. Du hast so was Naives und Charmantes an dir. Du kommst mir eigentlich nicht wie der Typ vor, der mogelt.«
    »He«, meinte ich tadelnd. »Ich bin nicht naiv.«
    »Das war ein Kompliment.«
    »Wie lange gibt es diese Tätowierungen denn schon?«, fragte ich, nachdem ich zu dem Schluss gekommen war, dass dies die beste Herangehensweise wäre. »Ich hab gehört, seit letztem Jahr.«
    Er reichte mir den Kaffee und überlegte. »Ja, aber gegen Ende des letzten Jahres. Des Schuljahres, meine ich.«
    »Und es gibt sie in einem Laden namens Nevermore?«
    »Soweit ich weiß.« Trey musterte mich argwöhnisch. »Warum?«
    »Ich bin nur neugierig«, antwortete ich honigsüß.
    Zwei Collegekids, die wie reiche Landstreicher gekleidet waren, stellten sich hinter mir an und beobachteten uns ungeduldig. »Bedient uns hier mal jemand?«
    Trey bedachte sie mit einem steifen Lächeln, dann sah er mich an und verdrehte die Augen, während ich mich zum Gehen wandte. »Man sieht sich, Melbourne.«
    Ich kehrte in die Amberwood zurück und lieferte Ms Terwilligers Kaffee ab. Mir war nicht danach, mich den ganzen Tag lang von ihr anketten zu lassen, daher fragte ich, ob ich woanders hingehen dürfe, wenn ich mein Handy eingeschaltet ließe. Sie war einverstanden. In der Bibliothek war zu viel los, und heute war es mir dort – ironischerweise – zu laut. Ich wünschte mir die Abgeschiedenheit meines eigenen Zimmers.
    Während ich quer über den Rasen zum Shuttlebus ging, entdeckte ich hinter einer Baumgruppe einige vertraute Gestalten. Ich wechselte die Richtung und fand Jill und Eddie, die auf einer kleinen Lichtung die Angriffsposition einnahmen. Micah saß im Schneidersitz auf dem Boden und verfolgte aufmerksam das Geschehen. Als ich näher kam, winkte er mir zu.
    »Ich hatte ja keine Ahnung, dass dein Bruder ein Kung-Fu-Meister ist«, bemerkte er.
    »Das ist kein Kung-Fu«, sagte Eddie schroff, ohne auch nur für eine Sekunde den Blick von Jill abzuwenden.
    »Läuft aber auf das Gleiche hinaus«, meinte Micah. »Es ist trotzdem ziemlich stark.«
    Eddie machte eine Finte, als wolle er Jill an der Seite treffen. Sie reagierte gleich darauf mit einem Block, wenn auch nicht ganz so schnell, dass sie es mit ihm hätte

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