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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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selbstverständlich nehmen.
    »Stimmt«, bestätigte sie.
    »Daher … daher weißt du immer Dinge über ihn. Wie meine Besuche. Und als er Pizza wollte. Das ist dann auch der Grund, warum er hier ist. Warum Abe ihn hierhaben wollte.«
    Jill runzelte die Stirn. »Abe? Nein, eher war es eine Art Gruppenentscheidung, dass Adrian mitkommen sollte. Rose und Lissa hielten es für das Beste, wenn wir zusammen wären, während wir uns an das Band gewöhnten, und ich wollte ihn ebenfalls in der Nähe haben. Was bringt dich auf die Idee, Abe habe etwas damit zu tun?«
    »Ähm, nichts«, antwortete ich. Dass Abe Adrian aufgetragen hatte, bei Clarence zu bleiben, hatte Jill offensichtlich nicht mitbekommen. »Ich hatte es einfach mit irgendetwas verwechselt.«
    »Können wir jetzt gehen?«, bettelte sie. »Ich habe deine Fragen doch beantwortet.«
    »Lass mich zuerst sicherstellen, dass ich es auch richtig verstanden habe«, sagte ich. »Erklärst du mir, wie er in Los Angeles gelandet ist und warum er dort festsitzt?«
    Jill faltete die Hände und wandte wieder den Blick ab, eine Angewohnheit, auf die ich mir langsam meinen Reim machen konnte: Sie tat das immer, wenn sie Informationen hatte, von denen sie wusste, dass sie nicht gut ankommen würden.
    »Er, ähm, ist gestern Nacht von Clarence’ Haus abgefahren. Weil er sich gelangweilt hat. Dann ist er in die Stadt getrampt – nach Palm Springs – und auf einige Leute gestoßen, die nach L. A. wollten. Also ist er mit denen mitgegangen. Und während er im Club war, hat er diese Mädchen gefunden – einige Moroi-Mädchen. Also ist er mit denen nach Hause gefahren. Und dann hat er die Nacht dort verbracht und ist irgendwie ohnmächtig geworden. Bis eben. Jetzt ist er wach. Und er will nach Hause. Zu Clarence.«
    Bei all diesem Gerede über Clubs und Mädchen stieg in mir ein beunruhigender Gedanke auf. »Jill, wie viel genau hast du von all dem mitbekommen?«
    Sie mied meinen Blick noch immer. »Das ist nicht wichtig.«
    »Für mich schon«, widersprach ich. Die Nacht, in der Jill unter Tränen aufgewacht war … Damals war Adrian auch mit diesen Mädchen zusammen gewesen. Lebte sie etwa sein Sexualleben mit? »Was hat er sich dabei gedacht? Er weiß, dass du da bist, dass du alles erlebst, was er erlebt, aber er hört nicht auf. Der erste Schultag. Ms Chang hatte ganz recht gehabt, nicht wahr? Du warst tatsächlich verkatert. Zumindest hast du seinen Kater nachempfunden.« Und an fast jedem anderen Morgen war ihr beim Aufwachen mehr oder minder übel gewesen, weil Adrian ebenfalls verkatert gewesen war.
    Jill nickte. »Rein körperlich hätte sie nichts finden können – im Blut oder so – , was Beweis für einen Kater gewesen wäre. Aber es stimmt, ich hätte geradeso gut einen Kater haben können. Sicher habe ich mich so gefühlt. Es war schrecklich.«
    Ich streckte die Hand aus und drehte ihr Gesicht so zu mir herum, dass sie mich ansehen musste. »Und du bist jetzt ebenfalls verkatert.« Die Sonne war höher gestiegen, also war der Raum heller geworden, und ich konnte die Anzeichen wieder erkennen. Die kränkliche Blässe und die blutunterlaufenen Augen. Es hätte mich nicht überrascht, wenn ihr auch Kopf und Magen geschmerzt hätten. Ich ließ die Hand sinken und schüttelte angewidert den Kopf. »Er kann dortbleiben.«
    »Sydney!«
    »Er verdient es. Ich weiß, dass du … etwas … für ihn empfindest.« Ob es schwesterliche oder romantische Zuneigung war, spielte nicht wirklich eine Rolle. »Aber du kannst ihn nicht verhätscheln und alle seine Bedürfnisse befriedigen und jede Bitte erfüllen, die er an dich schickt.«
    »Er bittet mich ja gar nicht, ihn abzuholen, nicht direkt jedenfalls«, antwortete sie. »Ich spüre einfach, dass er es will.«
    »Na also, daran hätte er denken sollen, bevor er sich in diesen Schlamassel gebracht hat. Jetzt kann er sich selbst überlegen, wie er zurückkommt.«
    »Sein Handy hat den Geist aufgegeben.«
    »Dann kann er sich eins von seinen neuen Freundinnen borgen.«
    »Er leidet«, sagte sie.
    »So ist das Leben«, gab ich zurück.
    »Ich leide.«
    Ich seufzte. »Jill … «
    »Nein, ich meine es ernst. Und es ist nicht nur der Kater. Ich meine, ja, ein Teil davon ist schon der Kater. Und solange ihm übel ist und er nichts einnimmt, geht es mir genauso! Außerdem … seine Gedanken. Uh.« Jill stützte die Stirn in die Hände. »Ich bekomme es einfach nicht aus dem Kopf, wie unglücklich er ist. Es ist … als würde ein

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