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Bloodman

Bloodman

Titel: Bloodman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Pobi
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umfangreiche – und beeindruckende – Litanei von Flüchen ausgestoßen. Jetzt, nach dem anfänglichen Adrenalinstoß, saßen die drei Männer in erschöpftem Schweigen zusammen.
    Es war Frank, der als Erster sprach. »Dieses Sandwich schmeckt wie Schweinescheiße. Und zwar nicht von der besseren Sorte.«
    Hauser schüttelte den Kopf. »Es würde vielleicht besser schmecken, wenn Sie beim Kauen nicht rauchen.«
    Frank schnaubte verächtlich und vertiefte sich wieder in seine kombinierte Zigaretten- bzw. Essenspause.
    Hauser verschränkte die Arme vor der Brust. Er sah Jake an, und seine blutunterlaufenen Augen verengten sich. »Was können wir nur tun, um diesen Kerl aufzuhalten? Warten, bis niemand mehr da ist, den er umbringen könnte?«
    Â»Ich muss ihn stoppen. Es gibt einen Weg. Er tut das alles aus einem bestimmten Grund, ich kann ihn nur nicht erkennen.«
    Â»Wie zum Teufel können Sie hier so gottverdammt ruhig und analytisch herumsitzen? Ihre Frau …« – Hauser hielt den Beweismittelbeutel mit dem nassen T-Shirt in die Höhe – »… und ihr Sohn werden vermisst! Dieser Kerl hat Ihre ganze gottverdammte Familie gekidnappt, und Sie sitzen einfach da wie der verfluchte Felsen von Gibraltar. Herrgott noch mal, aus welchem Stoff sind Sie gemacht?«
    Jake sprang auf und schleuderte seinen Becher gegen das Beobachtungsfenster. Er traf es genau in der Mitte, und eine Explosion von Keramikteilen und Kaffee spritzte durch den Raum. »Sie glauben, ich wäre ruhig? Ich bin knapp davor, da rauszugehen und jeden zu exekutieren, der mir über den Weg läuft, nur auf die vage Möglichkeit hin, dass er es sein könnte! Ich bin wirklich traurig wegen Madame X und Klein X und Rachael Macready und David Finch und Mrs Mitchell und ihrer Tochter und meines Vaters und allen anderen, die davon betroffen sind, das bin ich wirklich . Ich wäre gern gütig. Ich würde ja gern an Selbstlosigkeit glauben. Aber das tue ich nicht. Und werde es auch nie tun. Ich würde sie allesamt opfern, wenn es mir nur meine Frau und meinen Sohn zurückbringt. Und wenn ich sie nicht zurückbekomme, werde ich so lange weitermachen, bis sich dieses Brennen in meinem Inneren in Verzweiflung verwandelt und ich aufgebe.« Jake zeigte auf Hauser, und seine Augen füllten sich mit Tränen. »Der einzige Grund, warum ich weitermachen kann«, gellte er, »der einzige Grund, der mich daran hindert, mir die da in den Mund zu stecken …« – er schlug mit der flachen Hand auf die Pistole in seinem Gürtelhalfter –, »… ist der Gedanke, dass dieses Monster immer weitermachen wird, bis ich es aufhalte. Und Sie, mit Ihrem Ich-bin-doch-nur-ein-armer-kleiner-Landpolizist-Gerede werden es ganz bestimmt nicht schaffen! Nicht mit Ihrer dämlichen Truppe von unerfahrenen, Eiersalat fressenden Trotteln da draußen! Die einzige Chance, die wir haben – der einzige Mensch, der diesen Mistkerl finden kann –, bin ich . Er ist meinetwegen hier. Und soll ich Ihnen etwas verraten, Mike? Ich hoffe, er findet mich. Ich bete im Namen dieses unergründlichen, schicksalhaften Zufalls, der uns vor so vielen Jahren zusammengeführt hat, dass er mich findet, denn er und ich haben noch eine Kleinigkeit miteinander zu besprechen.« Jakes Augen nahmen eine tiefe Schattierung von Gedankenverlorenheit an. »Und nur einer von uns wird es überleben.«
    Hauser schürzte die Lippen. »Also, was nun?«
    Â»Ich gehe nach Hause. Dort hat alles angefangen, dort wird es enden. Keine Ahnung, woher ich das weiß, aber es ist so. Er wird mich suchen kommen. Er muss es tun.«
    Die Tür sprang auf, und Wohl platzte herein. »Special Agent Cole, wir haben jetzt eine Satellitenverbindung. Ich weiß nicht, warum – der Sturm ist nicht abgeflaut –, aber sie steht. Keiner kann sagen, wie lange.«
    Jake griff nach seinem Laptop, der neben Hasselhoffs blutigem, aus der Beweismitteltüte herausgrinsenden Gesicht auf dem Tisch stand. »Es wird ein paar Minuten dauern.«
    Wohl zuckte die Achseln. »Von mir aus können Sie sich alle Zeit der Welt nehmen, aber was den Satelliten anbetrifft, dafür ist Mutter Natur zuständig.«
    Jake folgte Wohl, und Hauser schloss sich an. Frank blieb im Vernehmungszimmer zurück, nun, da er einen Platz zum Rauchen hatte.
    Die Kommunikationszentrale sah fast genauso aus, wie

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