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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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einer, brauchte kaum Essen und Trinken. Die Magie versorgte ihn offenbar mit allem, was er benötigte. Und sie beschützte ihn auch! Herkömmliche Waffen konnten ihm kaum etwas anhaben, prallten von einer Art Energiefeld ab. Keine noch so präzise abgefeuerte Waffe hatte ihn bisher getroffen oder wirklich verletzt. Alle Kugeln, Messer und Spritzen waren bisher stets rechtzeitig von seinem Körper abgelenkt worden. Es grenzte schier an ein Wunder, dass er Blue überhaupt in die Finger bekommen hatte. Aber so war Maslov eben. Er machte stets das Unmögliche möglich. Für seine Kunden, seine Opfer und für sich selber. Wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte er eben wirklich hartnäckig sein und eine geradezu teuflische Schlauheit beweisen.
    Maslov lachte böse in sich hinein. Eine Absonderlichkeit wie Blue beherrschen zu können, zeigte wie wichtig es war, von sich selbst überzeugt zu sein und die Basics von Magie und Dämonologie zu beherrschen. Dennoch hatte ihm vor allem geholfen, den Alltag von Blue zu studieren. Die Intervalle seiner Nahrungsaufnahme hatte er sich notieren lassen und danach die beste Gelegenheit abgewartet, um ihm unauffällig etwas ins Getränk zu mischen. Ja, ja! Die gute alte Welt der Drogen! Da konnte der Mann zaubern was er wollte, denn der richtige Mix zwang selbst ein achtes Weltwunder wie Blue in die Knie.
    Zwei dunkelhaarige Schönheiten gesellten sich zu Maslov, blickten entzückt auf den Gefangenen und seine angespannte Haltung. Mit schnellen, fließenden Bewegungen begannen sie ihren Chef zu verwöhnen. Wenn eine Hinrichtung auf der Tagesordnung stand, wurden sie alle immer so scharf, dass sie meist im Vorfeld einen kleinen Spannungsabbau brauchten. Vor allem, wenn der Henker und die Waffe ein und dieselbe Person war und so schön und hilflos in Ketten hing. Der blaue Schimmer seiner Haut war nur ein zusätzliches Highlight, sein markantes Gesicht und die harten Muskeln die eigentliche Attraktion.
    „Von den Göttern gezeichnet“, lachte Maslov mit abfälliger Miene. „Und was nützt dir der ganze Scheiß jetzt? Liegst in Ketten vor mir auf den Knien, mit nichts an deinem Körper als deiner alten Hose. Was für ein erbärmliches Ende für einen Krieger, der einst gegen Dämonen kämpfte und danach gegen mich in den Krieg zog. Ja! Du warst vielleicht mal einer von den Guten, aber sei doch ehrlich, Blue ... was hat es dir gebracht? Keiner hat sich je bei dir bedankt, oder? Ebenso wenig hat es auch nur einen deiner Freunde gekümmert, was in jener Nacht aus dir geworden ist. Ausgestoßen haben sie dich, verhöhnt und verspottet. Als Gezeichneter warst du nicht mehr tragbar für Evok. Aber richtige Freunde gab es sowieso nie in deinem Leben. Ebenso wenig wie Wertschätzung. Aber du wolltest ja unbedingt weiter den Helden spielen und dich mit der ganzen Welt anlegen. Vor allem mit dem Teil, der aus Verbrechern besteht.“ Er lachte rau. „Und mit mir. Was dein größter Fehler war!“ Mit bösem Grinsen kam Maslov einen Schritt näher auf seinen Gefangenen zu. Die beiden Damen folgten ihm wie zuckersüße Klebestreifen und versuchten ihre Erotikarbeit nicht zu vernachlässigen.
    „Soll ich dir sagen, was dein eigentliches Problem ist? Du warst bei Evok ein derart arrogantes Arschloch, dass dich einfach keiner gemocht hat. Wir beide wissen auch warum! Du hast alles was dir in die Quere gekommen ist, flach gelegt ... sowohl im Kampf, als auch in weiterem Sinne.“ Maslov lachte und die Damen mit ihm, aber Blue zeigte keine Reaktion, schenkte Maslov nicht einmal einen Blick. Er stierte die ganze Zeit wie gebannt ins Leere und ließ die Worte des Manns offensichtlich an sich vorbeigehen. Maslov hatte gelernt sich nicht darüber zu ärgern, denn er wusste, dass er jedes Wort verstand und das Zuhören nicht verhindern konnte. Und Worte waren ein ewig unterschätztes Machtinstrument.
    „Ein kleiner Drink hat dir das Genick gebrochen mein Freund. Klar braucht jeder Mal auch ein bisschen Whiskey. Hey, mir brauchst du das nicht zu sagen! Zu dumm nur, dass ich von diesem Laster wusste, obwohl du lächerlich selten zur Flasche greifst. Aber selbstgerecht, wie du nun mal bist, hast du nicht damit gerechnet verwundbar zu sein. Ein kleiner Drink in einer dunklen, verruchten Bar. Ach, Blue! Und dann noch nicht einmal in einer von meinen!“ Er lachte laut und schüttelte den Kopf über so viel Dummheit. Dazu bewegte er seine Fingerspitzen, als würde er eine Prise Salz in einen

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