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Blue

Blue

Titel: Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Blackwood
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VR6. Vom Audi lösten sich drei dunkle Gestalten. Nach einer ku r zen Musterung holte einer der drei eine große Tasche und stellte sie auf die Kühlerhaube des Au tos . Bisher wurden kaum drei Silben gewechselt. Als jedoch Freddy sein Köfferchen hervorholte, wurden die Kolumbianer nervös und begannen a n ihren Jacken und Mänteln herumzunesteln. Instinktiv glitt Blues rechte Hand unter ihren Ledermantel an die linke Seite … zu der SIG .
    „Wir werden uns jetzt alle etwas entspannen , okay?“, sagte sie in die Ru n de . „Der Boss will nur auf Nummer sicher gehen.“
    Da durch entschärfte sich die Lage und Freddy konnte sich mit seinem Chemie-Bausatz für Drogenlaboranten an die Arbeit machen.
    Mit allen Sinnen versuchte sie , die Umgebung abzuchecken. Die Luft war kalt und roch nach Schnee. Hin und wieder raste ein Auto am Rastplatz vo r bei. Nichts deutete darauf hin, dass sich Schwierigkeiten anbah nen könnten.
    Freddy holte sie auf den Rastplatz zurück. „Die Ware ist in Ordnung.“
    Alle stießen erleichtert die Luft aus und das Geld sowie das Kokain wec h selten die Besitzer.
    Freddy hatte das wertvolle Paket in den Kofferraum ihres prähistorischen Klapper-Golfs gelegt, als ihre Gefahrsensoren Alarm schlugen. Ruckartig drehte sie sich um und sah , wie ein anderer Wagen auf den Rastplatz fuhr. Ein Hummer. Outlaws! In all den Jahren hatte sie ein besonderes Gespür für sie entwickelt. Nun war die Kacke am D ampfen. Nein, sie war geradezu am Ü berkochen. Blue war umgeben von Menschen, die nichts von ihrer Exi s tenz wissen durften und im Kofferraum hatte sie Koks im Wert einer Eige n tumswohnung.
    „Los!“, rief Blue den Kolumbianern zu. „Ihr müsst von hier verschwinden. Sofort!“
    Sie ließen sich das nicht zweimal sagen, bestiegen den Audi und rasten d a von.
    Blue schob Freddy hinter ihren Rücken und drängte ihn Richtung Schrott-Golf. Gleichzeitig glitt ihre rechte Hand unter die linke Mantelhälfte und griff nach der SIG Sauer. Die linke Hand hingegen schoss auf ihren Rücken und holte die andere SIG hervor, die sie in potenziell brenzligen Situationen immer dabei hatte.
    Die Outlaws waren inzwischen ausgestiegen und kamen auf sie zu. Einer löste sich aus der Gruppe und bedeutete den anderen stehen zu bleiben.
    Blue hasste diese Typen. Erstens waren sie lästig, zweitens war ihr Verha l ten absolut inakzeptabel und drittens stanken sie abscheulich. Da sie Jagd auf Menschen machten und Frischblut bekamen, war ihre Ausdünstung viel herber als bei anderen Vampiren. Sie rochen nach wilden Raubtieren. Jeder , der einmal in einem Zoo war und das Raubkatzengehege besucht hat, wus s te , wovon sie sprach.
    „Blue“, schnurrte der Anführer. „Welche Ehre , dich hier zu treffen.“
    Janus. Er war ihr schon öfter in die Quere gekommen. Er gehörte zur übelsten Sorte der Outlaws und war der Bruder von Igor Delcours , de m Anführer der Outlaws.
    „Was willst du , Janus? Komm schon, spuck’s aus. Du vergeudest meine wertvolle Zeit.“ Ihre Stimme war nur ein Zischen und Freddy wimmerte hinter ihr. Der Fette Freddy war alles andere als fett. Im Gegenteil. Er war so dünn und zierlich, dass er als Mädchen hätte durchgehen können. Langsam schob sie ihn weiter zum Auto.
    „Warum bist du so bissig, Blue? Kommst du nicht, wenn es Boss mit dir treibt? Geht dann nur ihm einer ab?“
    Er seufzte theatralisch, während sie ihre ganze Konzentration darauf ve r wend en musste, ihm nicht hier und jetzt den Kopf abzureißen.
    „Nun, lassen wir den ganzen Scheiß. Du weißt genau , warum wir hier sind. Ich will die Ladung Dope, die der Spargel da gerade ins Auto geladen hat.“
    Sie kämpfte noch immer um Selbstbeherrschung , um nicht auf zu fliegen. „Du hast ganz offensichtlich eine blühende Fantasie, wenn du glaubst, dass du mit meiner Ware davonspazieren kannst.“
    Janus hob die Augenbraue, die noch r o ter war als sein Haar. „Deine Ware? Und spazieren wollte ich sowieso nicht. Ich habe das Auto dabei.“
    Sein blödes Grinsen lud geradezu dazu ein , ihm die Zähne einzuschlagen. Ein Knurren drang aus ihrer Brust.
    „Hör mit dieser Ameisenbumserei auf!“, fluchte sie und sah , wie Janus mit einem Wink seinen Schergen befahl , anzugreifen. Die vier a nderen schwär m ten aus.
    „Los , ins Auto mit dir!“, befahl sie Freddy und deckte ihn, bis die Tür zu war. Ein Schuss fiel, genau in dem Moment , als sie über die Kühlerhaube des Golfs zur Fahrerseite gleiten wollte. Irgendetwas riss

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