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Blue

Blue

Titel: Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Blackwood
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ging sie ins Bad und flocht ihre Haare zu einem Zopf und steckte ihn als Knoten am Hinterkopf fest.
    Sie blickte in den Spiegel und konnte feine Linien um Augen und Mund erkennen. In ihrem Gesicht spiegelte sich die Entschlossenheit, die sie em p fand. Janus würde erst bluten für das, was er Tom angetan hatte und danach sterben. Sie würde ihm ihren Dolch nach Manier eines Assassinen ins Herz stoßen und zusehen , wie das Licht in seinen Augen erlosch.
    Zurück im Schlafzimmer legte sie die Ledermanschetten, zwei Dolche mit Scheide, die SIG mit Reservemagazin und einen Schlagring heraus. Danach holte sie ihre kniehohen Schnürstiefel.
    Sie verließ bis auf die Zähne bewaffnet die Wohnung. Da die se in Sich t weite des Stadions lag, war sie inner halb weniger Minuten dort angekommen. Den Camaro hatte sie eine Straße weiter abgestellt.
    Das Stadion war hell erleuchtet und Menschenmassen strömten heraus. Anscheinend war gerade ein Fußball spiel zu Ende gegangen. Blue ging gegen den Strom der Fans und drückte sich unauffällig zwischen ihnen durch den Eingang. Un beachtet betrat sie das Stadioninnere und stieg die Tribüne hoch bis zur obersten Reihe. Dort setzte sie sich im Schutz der Dunkelheit hin und wartete. Überall lagen Plastikbecher und anderer Abfall herum. Bald würde die Putzkolonne kommen und den Kollateralschaden des Spiels bese i tigen. Sie musste dafür sorgen, unbemerkt zu bleiben. Nachdem das Au f räumungskommando um halb e ins fertig und gegangen war, setzte sie sich wieder auf einen der roten Klappstühle, die auf den Tribünen angebracht waren. Unter ihr breitete sich der Fußballrasen aus. Eingerahmt von der roten Tartanbahn. Es herrschte eine unheimliche Ruhe. Nur gedämpft drang der Verkehrslärm ins Innere der Arena.
    Plötzlich konnte sie ein leises Geräusch hören. Lauschend und beobac h tend setzte sie sich auf. Ihr Herzschlag beschleunigte sich und Adrenalin rauschte durch ihre Blutgefäße. Langsam verlängerten sich ihre Fänge , die rechte Hand glitt in die Manteltasche und sie streifte sich den Schlagring über die Finger. Sie war kampfbereit.
    Da Blue gegenüber des Eingangs zum Spielfeld saß , konnte sie sehen, wie Janus hervor trat. Obwohl das Licht inzwischen gelöscht worden war, war sein Rotschopf deutlich zu erkennen, besonders mit der guten Nachtsicht, die sie besaß . Sie erhob sich und ging langsam die Tribüne hinunter.
    Janus hatte sie kommen hören und drehte sich in ihre Richtung. Als sie sich auf dem Grün gegenüberstanden , ergriff Blue das Wort.
    „Wo ist Tom?“
    Janus grinste und schritt langsam um sie herum. Er schnalzte mehrmals mit der Zunge. Das Geräusch klang wie Peitschenhiebe in ihren Ohren. Er hielt erst inne, als er wieder vor ihr stand. Ihre rechte Hand, die immer noch in der Manteltasche steckte, schloss sich reflexartig fester um den Schlagring.
    „Du hast doch nicht etwa geglaubt, dass ich dein kleines Menschlein hie r her schleppe ? So naiv kannst nicht einmal du sein.“
    Eigentlich hatte sie das wirklich nicht geglaubt, aber sie hatte zugelassen, dass sich ein wenig Hoffnung in ihr geregt hatte. Das sollte Janus aber nie erfahren. Stattdessen hob sie stolz das Kinn. „Und was willst du nun von mir?“
    Wieder entstand dieses blöde Grinsen auf seinem Gesicht. Es war gerad e zu eine Einladung , ihm die Fresse einzuschlagen.
    „Nun, ich wüsste da schon etwas, das du tun könntest , um Tömchen zu helfen.“
    „Komm auf den Punkt, Arschloch!“
    Er sah sie belustigt an. „Oh, die Katze ist wütend. Aber ich werde dir trotzdem verraten, was ich von dir erwarte.“ Er räusperte sich und trat einen Schritt näher. Sein Körpergeruch brannte ihr in der Nase. „Wenn du ein bisschen nett zu mir bist und mich ein bisschen mit dir spielen lässt, b e kommst du deinen kleinen Tommy wieder zurück.“
    Als Antwort spuckte sie ihm ins Gesicht, wohl wissend, dass ihn das r a send machen würde. Mit einer Geschwindigkeit, dass sie es kaum wahrg e nommen hatte, packte Janus sie am Hals und drückte ihr die Kehle zu. Sie spürte, wie ihr die Luft knapp wurde, doch nun hatte sie ihn da, wo sie ihn haben wollte.
    „Das war die falsche Antwort, Schlampe. Ich werde dich sowieso ficken. Du entscheidest nur darüber , wie schmerzhaft es für dich wird.“
    Ruckartig zog Blue die Hand aus der Manteltasche und schlug ihm die b e ringte Faust in den Magen. Er keuchte und krümmte sich. A bgelenkt locke r te er seinen Griff und sie nutzte den Moment und riss

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