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Blue

Blue

Titel: Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Blackwood
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eine n Zutrittsausweis auf ein Lesegerät hielt, worauf ein leises Summen das Entriegeln der Tür bestätigte. Matty öffnete die Glastür und betrat das Gebäude. Auf leisen Sohlen bewegte Blue sich weiter und blieb vor dem Haus stehen, in welchem Matty verschwunden war. An der Hau s wand neben dem Eingang waren verschiedene Tafeln angebracht. In der oberen Hälfte stand in fetten Lettern Lemniskate Helvetica und darüber Unita Labs. Blues Gehirn brauchte ein paar Sekunden, bis es die Situation eingeordnet hatte. Bei Unita Labs hätte sie nach ihrem Studium ihre Stelle gehabt. Leider wurde sie vor Arbeitsantritt gebissen.
    Plötzlich brannte verletzter Stolz in ihrer Brust und Mattys Verrat schmerzte umso mehr. Obwohl sie wusste, dass sie niemals zu dem fähig gewesen wäre, was Matty nun tat. Matty hatte sie von Anfang an nur benutzt und sie war dämlich genug gewesen, es nicht zu bemerken. Wie viele Stu n den hatten sie während des Studiums zusammen gelernt? Wie oft hatte sie die Schreibarbeiten für ihn erledigt, wenn er anderweitig beschäftigt gewesen war? Mit Computer - Games zum Beispiel. Wie blöd konnte man eigentlich sein?
    Wie b etäubt stolperte sie zu ihrem Wagen zurück und konnte gerade noch rechtzeitig die Tür zumachen, als Matty das Gebäude verließ. Hastig notierte sie sich die Adresse des Hauptsitzes. Danach fuhr sie hinter Mattys Wagen her. Als sie erkannte, wo er hinfuhr, erstarrte sie. Sein Weg führte zu eine r stillgelegte n Militärkaserne außerhalb Zürichs.
    Anscheinend rechnete niemand mit unerwünschtem Besuch, denn vor der Einfahrt auf das Gelände standen keine Sicherheitsleute. Diese Tatsache würde ihren Job vereinfachen. Vorausgesetzt, dass es sich hier wirklich um das Laboratorium handelte. Selbst Blue war klar, dass es zu gefährlich war, wenn sie jetzt aussteigen und Matty hineinfolgen würde. Deshalb beschloss sie , nach Hause zu rückzukehren . Sie würde in der nächsten Nacht in die Büros von Lemniskate eindringen und dort eine Reise durch deren Date n banken und Aktenschränke machen.  

Unerwartetes
     
     
    Der Schneefall hatte den ganzen Tag nicht nachgelassen und die Welt schien zur Ruhe gekommen zu sein. Niemand war in dieser Nacht auf der Straße und Blue konnte ungesehen die Lemniskate-Räume betreten. Während des Tages hatte sie sich Gedanken darüber gemacht, wie sie am besten an der Sicherheitskonsole vorbeikam, denn sie hatte keinen Ausweis . Sie war zu keiner Lösung gekommen. Sie kämpfte auch mit ihrem schlechte n Gewissen. Tom hatte ihr , als er zu seiner Schicht im Club aufgebrochen war, das Ve r sprechen abgenommen , keinen Unsinn anzustellen. Man musste kein Genie sein , um zu wissen, dass er damit genau solche Aktionen gemeint hatte. Aber Blue hatte dieses Herumsitzen so satt und schließlich war sie ein Profi in solchen Dingen. Einbrüche, wie dieser einer war, führte man am besten a l lein aus. Man hinterließ weniger Spuren und war unauffälliger.
    Der Parkplatz war leer. Dennoch war es besser, wenn niemand einen schwarzen Camaro vor dem Gebäude sah. Vor allem zu einer Zeit, wo alle schlafen sollten. Deshalb hatte sie ihn etwas weiter entfernt abgestellt. Sie schlich im Schatten der Häuserwand zum Eingang. Niemand war da und auch im Gebäude selbst konnte sie keinen Herzschlag ausmachen. Aber wie kam sie durch diese verdammte Tür ?
    Unschlüssig starrte sie auf ihre Hand. War es so einfach? Einen Versuch war es wert. Sie konzentrierte sich auf den Energieball in ihrem Inneren und leitete ihn in ihre rechte Hand. Vorsichtig legte sie die Finger auf die Kons o le und ließ die Energie überfließen. Ein leises Summen ertönte und die Tür sprang wie von Geisterhand geöffnet auf. Blue betrat den Korridor und zog die Tür zu. Manchmal war es doch nicht so schlecht ein Vampir zu sein.
    Neben dem verlassenen Empfangstresen hing ein Übersichtsplan. Durch die Scheiben drang gedämpftes Licht der Straßenbeleuchtung und dieses reichte aus , um den Plan zu studieren. Die Büros, die sie suchte, befanden sich im dritten Stock. Bevor sie sich weiter ins Gebäudeinnere bewegte, schaute sie sich nach Überwachungskameras um. Und tatsächlich, in jeder Ecke hingen sie. Doch bei genauerem Hinsehen erkannte Blue, dass es sich um Attrappen handelte. Das a lles war viel zu einfach.
    Sie griff nach der SIG, die unter dem linken Arm im Holster steckte. Sich weiterhin dicht an der Wand haltend, rannte sie so leise wie möglich die Treppe hoch. Obwohl sie

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