Blue
seine Fänge vor Erwartung verlängerten und aufblitzten. Sie drängte ihn immer weiter , bis er auf die Couch fiel. Wortlos ging sie ihm an die Hose und erfreute sich an seinem Atem, der stoßweise seine Lungen verließ.
„Ich dachte, du bist auf der Suche nach Zuwendung. Wie komme ich zu dieser Ehre?“
„Zum einen gehörst du mir und ich will spielen. Und zum anderen, weil ich dich liebe.“
Er sah sie feurig an und fuhr mit den Fingern durch die Haare. Sie hatte ihm inzwischen die Hosen bis zu den Kniekehlen heruntergezogen und nahm ohne zu zögern seine Männlichkeit zwischen ihre Lippen. Er schloss genussvoll die Augen und legte den Kopf nach hinten. Sie genoss die Intim i tät und seine Finger, die sich mit ihrer freien Hand verschränkt hatten. Sie nahm seinen Duft auf und ließ ihn von ihrem Blut bis in die äußersten Spi t zen ihres Körpers tragen. Ihre Körpermitte erhitzte sich und z og sich erwa r tungsvoll zusammen. Sie spürte, wie sich vor Verlangen ihr Nektar samme l te , um für Tom bereit zu sein.
„Baby, das ist so gut. Du bringst mich um den Verstand.“ Toms Sti mme war dunkel gefärbt und sein Becken begann , sich rhythmisch zu bewegen. „ Du solltest jetzt besser aufhören, Liebste.“
Sie richtete sich auf, zog sich die Hose aus und setzte sich auf ihn. Er ve r senkte sich tief in ihr und keine fünf Minuten später bäumte er sich auf und hielt sie in leidenschaftlicher Umklammerung fest.
Das leise Klopfen an der Tür holte sie zurück in die Realität . „Mach auf. Dieses Risiko geht man ein, wenn man Sex am Arbeitsplatz hat.“ Mit einem Zwinkern zog er sich die Hosen hoch und brachte Blues Herz ins Stolpern. Als sie sich vergewissert hatte, dass sie beide gesellschaftstauglich angezogen waren, öffnete sie.
Eines der Mädchen stand vor der Tür. „Entschuldigen Sie bitte d ie St ö rung, aber draußen an der Bar wartet jemand, der Sie sprechen möchte.“
Seufzend sah Blue sie an und das Mädchen wich verlegen zurück. Wah r scheinlich bot Blue ein zerzaustes Bild. „Was hast du? Und wer will was von mir?“
Sie begann zu stammeln. „Sie sehen etwas mitgenommen aus, wenn ich das sagen darf. Und die Frau hat nicht gesagt , warum sie mit Ihnen sprechen möchte.“ Sie blickte betreten zu Boden und wirkte dadurch wie ein scheues Reh.
„Sie kann in mein Büro kommen .“
„Das habe ich ihr auch scho n gesagt, doch sie weigert sich “ , antwortete das Mädchen. Blue nickte , verabschiedete sich mit einem Blick von Tom und folgte ihr .
Als die beiden Frauen hinaus auf den Korridor traten, überkam Blue ein e seltsame Ahnung . Ohne jedoch auf ihr Bauchgefühl zu hören, ging sie we i ter. Im öffentlichen Bereich des Clubs schlugen ihr Lärm und der Geruch von Alkohol, Zigarettenrauch und Schweiß entgegen. Die Tanzfläche war voll und auch an der Bar drängten sich die Leute aneinander.
Eine junge Frau sah Blue an und kam augenblicklich auf sie zu. Sie war klein und etwas dicklich. Das rote Haar hatte sie kurz geschnitten, was das runde Gesicht betonte.
„Du wolltest mich sprechen?“, fragte Blue sie über die laute Musik hinweg.
Sie nickte brav wie ein Schoßhündchen. „Können Sie bitte kurz mit nach draußen kommen?“ Wieder beschlich Blue dieses ungute G efühl und wieder schob sie es unbeachtet zur Seite. Sie war an diesem Abend zu abgelenkt von dem Mann, der in ihrem Kopf herumspukte , so dass sie ihren Instinkten zu wenig Beachtung schenkte. Die junge Frau ging voraus und Blue folgte ihr mit etwas Abstand zum Ausgang. Aus einem Reflex heraus tastete Blue nach dem Dolch, den sie an diesem Abend unter dem Pullover am Rücken trug.
Es war ungewöhnlich warm für Ende Februar. Der Alpenföhn , d er warme Wind, der selbst im tiefsten Winter angenehme Temperaturen mit sich br ach t e, hatte eingesetzt . Die Tür war gerade hinter Blue ins Schloss gefallen, als sich zwei Gestalten aus der Dunkelheit lösten. Die junge Frau mit den roten Haaren ging geradewegs auf den einen der b eiden zu. Blue konnte genau erkennen, wie er ihr einen Geldschein in die Hand drückte und sie danach fortschickte. Nun schrillten alle Alarmglocken in Blue. Doch es war zu spät. Hätte sie doch nur auf ihre Instinkte gehört.
„Was wollt ihr von mir?“, fragte sie ruhig, darauf bedacht ihrer Stimme Kraft zu verleihen.
„Kannst du dir das nicht denken?“, antwortete einer der beiden heiser, während sie näher kamen. Kontinuierlich wich Blue zurück, bis sie mit dem Bein gegen
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