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Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Titel: Blüte der Tage: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Gedanken irgendwie mit Sex zu tun hatten. Doch er wollte sie vorerst nicht bedrängen. »Wenn ich koche, und das kommt häufig vor, da ich nicht jeden Abend in einem Restaurant verbringen will, will ich Spaß dabei haben. Würde ich nach Rezept kochen, würde ich schnell die Lust daran verlieren.«
    »Wenn ich nicht einigermaßen nach Rezept koche, werde ich nervös. Ich hätte Angst, nicht richtig zu würzen, das Ganze zu lange oder zu kurz zu braten und so weiter. Nein, das könnte ich nicht aushalten.« Ihre Miene umwölkte sich. »Ich gehöre nicht hierher.«
    »Was meinst du mit ›hierher‹?«
    »Na, hier! Das alles!« Sie streckte beide Arme aus. »Dass ich mit dir bei diesem fantastischen, kreativen Essen in deiner wunderschön designten Küche in deinem eigenwilligen, bezaubernden und leicht heruntergekommenen Haus sitze, nachdem ich zuvor in deinem ganz auf Mann gestylten Schlafzimmer wahnsinnig scharfen Sex hatte.«
    Benommen von diesem atemlosen Vortrag, lehnte er sich zurück und trank einen Schluck Wein. Sie hatte in der Tat an Sex gedacht, da hatte er sie richtig eingeschätzt, aber wirklich verstehen würde er sie wohl nie. »Diese Definition von ›hier‹ habe ich noch nie gehört. Scheint eine Besonderheit aus dem Norden zu sein.«
    »Du weißt sehr genau, was ich meine«, fuhr sie ihn an. »Das alles hier ist ... ist nicht ...«
    »Effizient? Ordentlich? Organisiert?«
    »Rede nicht in diesem selbstgefälligen Ton mit mir!«
    »Das war nicht selbstgefällig, sondern wütend. Was ist dein Problem, Rotschopf?«
    »Du verwirrst mich!«
    »Oh.« Er zuckte die Schulter. »Wenn’s nur das ist«, fügte er lapidar hinzu und aß weiter.
    »Findest du das etwa witzig?«
    »Nein, aber ich habe Hunger. Und außerdem kann ich an der Tatsache, dass du verwirrt bist, auch nichts ändern. Vielleicht behagt mir deine momentane Verwirrung sogar, weil du ansonsten anfangen könntest, alles, was dich stört oder nicht stört, in alphabetischer Reihenfolge aufzuzählen.«
    Ihre glockenblumenblauen Augen verengten sich zu Schlitzen. »A, du bist arrogant und nervtötend. B, du bist rechthaberisch und dickköpfig. C ...«
    »C, du bist genau das Gegenteil davon und obendrein verdammt intolerant, aber das stört mich nicht mehr so wie früher. Ich finde, zwischen uns passiert gerade etwas sehr Interessantes. Das hat keiner von uns beiden gewollt, aber ich komm damit klar. Du hingegen willst es auseinander nehmen. Und ich habe, verdammt noch mal, keine Ahnung, warum ich inzwischen sogar diese bescheuerte Eigenschaft an dir mag.«
    »Ich riskiere mehr als du.«
    Er wurde wieder ernst. »Ich werde nichts tun, was deinen Kindern schaden könnte.«
    »Wenn ich dich anders einschätzen würde, hätte ich es gar nicht so weit kommen lassen.«
    »Was heißt ›so weit‹?«
    »Sex und Abendessen.«
    »Mit dem Sex schienst du besser zurechtzukommen als mit dem Essen.«
    »Richtig. Weil ich nicht weiß, was du jetzt von mir erwartest, und ich selbst nicht sicher bin, was ich von dir erwarte.«
    »Ha, das ist deine Art, die Zutaten zusammenzuschmeißen.«
    Empört richtete sie sich auf. »Offenbar kennst du mich besser, als ich dich kenne.«
    »Ich bin eben nicht so kompliziert.«
    »Oh, bitte, Logan. Du bist das reinste Labyrinth.« Sie beugte sich zu ihm, bis sie im Grün seiner Augen die goldenen Sprenkel sehen konnte. »Ein gottverdammtes Labyrinth ohne jedes geometrische Muster. Was deine berufliche Qualifikation betrifft, so bist du einer der kreativsten, vielseitigsten und kenntnisreichsten Landschaftsgärtner, mit denen ich je zusammengearbeitet habe.
Trotzdem kritzelst du deine Entwürfe und Berechnungen auf irgendwelche Zettel, die dann zerknittert irgendwo in deinem Lastwagen oder in deiner Hosentasche landen.«
    Er gab sich mehr Reis auf den Teller. »Ich komm damit klar.«
    »Das sieht man, aber nicht jeder könnte so leben. Du liebst das Chaos – was dieses Haus deutlich zeigt. Trotzdem sollte niemand im Chaos leben.«
    »He, Moment mal.« Er fuchtelte mit der Gabel herum. »Wo ist hier Chaos? Dieses verdammte Haus ist so gut wie leer.«
    »Genau!« Erregt schlug sie mit der Handfläche auf den Tisch. »Du hast eine wunderbare Küche, ein gemütliches, durchgestyltes Schlafzimmer ...«
    »Durchgestylt? Als du das vorhin sagtest, dachte ich, ich hätte mich verhört«, wandte er sichtlich gekränkt ein.
    »Und leere Räume«, fuhr sie ungerührt fort. »Eigentlich sollte man erwarten, dass du diesen

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