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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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ging aber schnell.«
    »Hab was vergessen«, murmelte Frankie und umrundete eine Gruppe von Kundinnen auf dem Weg zu den Fünfzigerjahre-Kleiderständern. »Ha! Ich hab es!«
    Sie zog Achsahs Kleid vom Bügel und schwenkte es über dem Kopf.
    »Das sieht ja aus wie ein Hochzeitskleid.« Cherish zog fragend die Augenbrauen hoch. »Oh! Ihr Schlingel! Ihr schleicht euch zu einer geheimen Valentinstag-Hochzeit davon! Was für ein wunderbarer Gedanke, ihr Lieben!«
    Dexter lachte. »Tut mir leid, Cherish, es ist nichts dergleichen. Es ist nur so, dass wir, ähm, dieses Kleid jemandem versprochen und es dann vor lauter Aufregung ganz vergessen haben.«
    Cherish machte ein enttäuschtes Gesicht.
    »Ernie«, zischte Frankie und nickte dem Kleid zu. »Ich habe es jetzt. Tut mir echt leid. Komm mit, man wartet auf uns. Und Achsah wartet auf dich.«
    Slo, Lilly und der Pfarrer sahen die beiden verständnislos an, als sie wieder zum Grab gestolpert kamen, Frankie mit dem cremefarbenen Kleid aus Schantungseide und Dexter mit den roten Rosen im Arm.
    »Das hier müssen wir mit ins Grab legen«, sagte Frankie und deutete auf das Kleid. »Das war Ernies letzter Wunsch. Geht das in Ordnung?«
    »Nun, es gibt keine kirchlichen Bestimmungen, die dem entgegenstünden«, sagte der Pfarrer und warf einen Blick auf seine Uhr. »Aber ein bisschen ungewöhnlich ist es schon. Wenn Mr Motion keine Einwände erhebt?«
    »Nein.« Slo hustete pfeifend. »Ganz und gar nicht. Die beiden haben ganz Recht. Der alte Ernie … äh, Mr Yardley, hat ausdrücklich gewünscht, dass dieses Hochzeitskleid mit seiner Asche zusammen beigesetzt werden sollte.«
    »Schöne Verschwendung für so ein Kleid.« Lilly runzelte die Stirn. »Da unten werden sie nicht viel davon haben.«
    Keiner beachtete sie.
    »Also.« Der Pfarrer übernahm die Asche von Slo. »Fangen wir noch einmal an. Ich freue mich, die sterblichen Überreste von Ernest und Achsah Yardley hier in ihrer Heimat Tadpole Bridge zu guter Letzt wieder miteinander vereinen zu können wie auch ihre unsterblichen Seelen im Angesicht Gottes.«
    Dexter nahm Frankie fest in die Arme. »Ist es jetzt gut?«
    Sie nickte und versuchte gar nicht erst, die Tränen zurückzuhalten. »Er ist hier, und er ist glücklich.«
    Die Urne mit seiner Asche wurde behutsam in das Grab gesenkt, gefolgt von Achsahs Hochzeitskleid. Slo beugte sich ächzend hinab und bedeckte die Urne und das Kleid mit der Decke aus Kunstrasen.
    Dexter legte die roten Rosen obendrauf.
    Alle traten einen Schritt zurück.
    Frankie schauderte und schmiegte sich an Dexter. Slo, der Pfarrer und sogar Lilly hatten alle in tiefer Ehrerbietung die Köpfe gesenkt.
    Da füllte sich der bislang schweigende Kirchhof mit süßem Vogelgezwitscher und einer plötzlichen sanften warmen Brise, und man hörte von irgendwo zwei gemeinsam glücklich lachende Stimmen, die sich spiralförmig weiter und weiter in den strahlend blauen Himmel entfernten.
    »Wow«, sagte Dexter mit heiserer Stimme. »Wow.«
    »Sie sind wieder zusammen.« Frankie wischte sich die Augen. »Wir haben es geschafft. Ernie und Achsah sind endlich wieder vereint.«

32. Kapitel
    »Schließ die Augen«, sagte Dexter.
    »Wird das ein Partyspiel?«, fragte Frankie und machte folgsam die Augen zu.
    »Nicht so was Kindisches.« Dexter schnaubte. »Wir sind doch vernünftige Erwachsene.«
    »Ach ja, hätte ich fast vergessen.«
    Es war der Abend des Valentinstags. Nach der Beisetzung von Ernies Asche waren Frankie und Dexter Slo zurück nach Hazy Hassocks gefolgt und waren dort in dem geschützten Hinterhofgarten mit einem von Essies wunderbaren Mittagessen verwöhnt worden. Nach dem Aufruhr der Gefühle an der Grabstätte und bei Ernies und Achsahs zärtlicher Wiedervereinigung war es genau das Richtige gewesen, entspannend und friedlich.
    Lilly hatte zur Arbeit bei Beauty’s Blessings zurückgemusst und sich nur widerstrebend vom Pfarrer verabschiedet, sich dann aber sehr über einen SMS-Valentinsgruß von Andreas gefreut, in dem er schrieb, in zehn Tagen käme er herüber – sein Onkel in Winterbrook hätte allen erforderlichen Papierkram geregelt, sodass er schon früher als erwartet anfangen könnte, im Vereinigten Königreich zu arbeiten.
    Lilly hatte in die Hände geklatscht und Dexter und Frankie und Slo vor lauter Freude abgeküsst und gesagt, sie könne es kaum erwarten, dass Andreas in der Featherbed Lane einzöge – und zehn Tage seien ja wirklich keine lange Wartezeit mehr.
    »Hast du

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