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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Sachen.« Frankie grinste.
    »Was ich meinte, ist«, sagte Rita, »wenn alles so wie üblich irgendwann wieder neu in Mode kommt, wirst du dem Trend voraus sein. Bis dahin hast du einen ganz unverwechselbaren persönlichen Stil. Joan Jett, angezogen wie Barbie.«
    »Also ich weiß ja nicht, ob das jetzt wirklich ein Kompliment ist«, sagte Frankie lachend. »Ich bin schon früh in diesen farbenfrohen, rüschenverzierten Girlie-Look einfach so reingerutscht. War wohl eine Stilverschmelzung der Gothics und New Romantics in meiner Jugend … auf ein unscheinbares Mädchen wie mich haben die unheimlich glamourös gewirkt. Es wundert mich nur, dass ich als Kind der Achtzigerjahre nicht auch noch mit angewachsenen Schulterpolstern Marke Dallas zur Welt gekommen bin.«
    »Schulterpolster!« Rita klatschte in die pummeligen Hände. »Ach, die habe ich geliebt! Die gaben einem Mädchen Balance und Stil. Davon bekommen wir hier nicht genügend herein, stimmt’s? Die Achtziger fand ich herrlich. Ganz wie du sagst, wirklich großartige Outfits. Und auch all dieser Dallas-Kram – aufgeplusterte Haare und glänzender Lippenstift und himmelhohe Absätze und riesige Klunker – eine fabelhafte Modeepoche.«
    Frankie lächelte. In Ritas Augen war jedes Jahrzehnt eine fabelhafte Modeepoche. Jammerschade war nur, dass Rent-a-Frock ihre Begeisterung nicht widerspiegelte.
    Rent-a-Frock glich eher dem bunt zusammengewürfelten Samstagsflohmarkt in Kingston Dapples Pfadfinderheim. Rita lehnte niemals irgendetwas ab, das man noch anziehen konnte. Sie nahm jedes Kleidungsstück an, das jemand ihr brachte, mit dem Ergebnis, dass alles einfach irgendwo reingequetscht wurde, ohne Rücksicht auf Stil oder Epoche oder Farbe oder gar Größe.
    »Aber«, sagte Frankie, »was hast du vorhin gemeint mit ›unter den gegebenen Umständen‹ und ›Ballast abwerfen‹? Willst du dein Leben umkrempeln? Bezweckst du das mit diesen Vermächtnissen?«
    Rita glättete erneut das rote Kleid. »Nein – und wenn du aufhören würdest, mich ständig zu unterbrechen, würde ich dir gerne erklären, worum es geht.«
    »Okay.« Frankie setzte sich auf der breiten Theke bequemer zurecht. Sie hatten nichts zu tun; der Laden war den ganzen Nachmittag leer gewesen. »Für ein neues Spiel bin ich immer zu haben.«
    »Das ist kein Spiel.« Mit weiterem Rascheln roter Seide führte Rita ihr tollpatschiges Getanze um die farbenfroh vollgestopften Ständer fort. »Also, wo war ich?«
    »Du warst dabei, anderen etwas zu vermachen. Bislang hast du, wie es scheint, all deine Schuhe Maisie Fairbrother vermacht und dem Altersheim Twilights deine Mantovani-Schallplattensammlung.«
    »Maisie Fairbrother war schon immer die Imelda Marcos von Kingston Dapple und eine gute Freundin von mir, auch wenn sie ein bisschen, na ja, sonderbar ist und nie einen Fuß in diesen Laden gesetzt hat.« Rita wirbelte um einen Karton mit allerlei Handschuhen und Socken herum. »Und in Twilights gibt es jeden Freitagnachmittag Tanztee, und es ist bestimmt langweilig, immer zu derselben alten Musik Foxtrott zu tanzen. So, zwei Vermächtnisse wären damit schon mal zufriedenstellend abgehakt. Und jetzt …«
    Frankie beugte sich vor. »Wenn du mit all deinen Vermächtnissen fertig bist, kann ich dann mit meinen anfangen? Nicht dass ich viel vorzuweisen hätte für jemanden, der auf die dreißig zugeht. Die Hälfte eines sehr kleinen gemieteten Hauses, einschließlich überkandidelter Mitbewohnerin, vierzehn Regalbretter voller Bücher – alles Taschenbücher mit Frauenromanen, kein einziger Band gehobener Literatur darunter –, ein winziger Fernseher, ein alter DVD-Player, eine noch ältere Stereoanlage, ein Laptop, ein Stapel Videos mit romantischen Komödien, drei Schachteln mit Girlie-CDs, ein Schrank voller Secondhand-Kleider, ein heiß geliebter, aber mottenzerfressener Teddybär …«
    »Frankie!« Rita hörte auf zu tänzeln. »Hörst du mir jetzt zu, oder nicht?«
    »Ja, okay.« Frankie grinste ungerührt. »Es ist ja nicht so, als würden uns die Kunden die Tür einrennen, oder?«
    »Ist wohl auch kaum zu erwarten«, sagte Rita mit finsterem Blick in den unaufhörlichen Regen hinaus, der aus bleiernem Himmel auf den menschenleeren Marktplatz von Kingston Dapple prasselte und gegen die Fünfzigerjahre-Fenster des Ladens trommelte. »Anfang November – eine schreckliche Zeit für uns. War schon immer so. In ein paar Wochen, wenn es erst auf Dezember zugeht, tja, dann wirst du wirklich viel

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