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Blumen Für Sein Grab

Blumen Für Sein Grab

Titel: Blumen Für Sein Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Hobbygärtner gegangen bist, Rachel.«

    »Sei nicht albern, Alan. Ich bin nicht unter die Gärtner gegangen. Aber wir haben da einen großen Park in Malefis Abbey, und wir sind hergekommen, um nach neuen geeigneten Pflanzen Ausschau zu halten. Martin kümmert sich um die Gartenanlagen. Wir haben ihn heute mit hergebracht. Er ist gleichzeitig unser Chauffeur und Gärtner, er muss irgendwo hier in der Nähe sein. Wir haben ihm gesagt, er soll die richtigen Pflanzen aussuchen und uns Bescheid geben. Ich habe ihn gebeten, alle Namen aufzuschreiben, weil Alex und ich eine Blume nicht von der anderen unterscheiden können, und wir wissen nichts über den erforderlichen Boden und den Säuregehalt und all diese Dinge. Oder, Darling?« Sie drückte seinen Arm und fügte unbekümmert hinzu:
    »Außerdem kommt doch einfach jeder zur Chelsea Flower Show, nicht wahr?«
    Sie hatte das Wort
    »jeder« leicht betont, und Markby grinste schief. Die unerträgliche Peinlichkeit der Situation blieb Meredith nicht verborgen. Doch wie Constantine wusste auch sie, dass sie nichts anderes tun konnte, als unbekümmert weiterzumachen, als wäre es die normalste Sache der Welt. Sie zügelte ihre Überraschung und fragte Rachel:
    »Ihr seid mit dem Wagen gekommen? Wir sind mit dem Zug hier. Wo um alles in der Welt habt ihr geparkt?«
    »Oh, eine Freundin von uns wohnt ganz in der Nähe, aber sie ist nicht da, und wir konnten ihren Parkplatz benutzen. Sehr praktisch. Bist du immer noch bei der Polizei, Alan?« Ihre Zungenspitze berührte die vollen Lippen.
    »Noch immer, ja.« Constantine blickte Markby interessiert an.
    »Tatsächlich? Und wo genau?«
    »CID. Kriminalpolizei.« Markby klang so hölzern wie ein Constable auf einer Theaterbühne.
    »Räuber und Gendarm«, sagte Rachel mit leisem kehligen Kichern.
    »Das hast du schon immer geliebt, Alan. Wie steht es mit dir, Merry?«
    »Ich bin beim Foreign Office, aber ich arbeite inzwischen in London. Ich pendle jeden Tag von Bamford zur Arbeit.« Ziemlich verspätet begann sich Meredith zu erinnern, wie sehr sie sich immer über Rachel geärgert hatte. Sie verfluchte die impulsive Art, mit der sie Alan herbeigeschleppt hatte, um ihn den Constantines vorzustellen. Es war schließlich nicht so, dass sie und Rachel sich jemals besonders nahe gestanden hätten. Die einzige Zeit, die sie miteinander verbracht hatten, war beim Korbball-Training und bei den Spielen gewesen. Ansonsten hatten sie beide sehr verschiedene Freundeskreise und Interessen gehabt. Es hätte durchaus gereicht, einen kurzen, überraschten Gruß auszutauschen und weiterzugehen.
    »Bamford? Gott im Himmel, bist du immer noch dort, Alan? Ich hätte gedacht, dass du längst aus Bamford weggekommen wärst! Dann waren wir ja wohl all die Jahre gar nicht so weit voneinander entfernt. Malefis Abbey liegt ganz in der Nähe von Chipping Norton, bei einer Ortschaft namens Lynstone. Höchstens eine Stunde Fahrt von Bamford entfernt, wenn überhaupt.«
    »Das ruft jedenfalls nach einem Drink«, verkündete Constantine.
    »Ich schlage die Champagner-Bar vor. Es wäre schön, denke ich, diesem Gedränge zu entkommen.« Das nennt man wohl Kaltblütigkeit bis an die Grenzen des Erträglichen!, dachte Meredith. Selbst Rachel wirkte überrascht und starrte ihren Ehemann an. Constantine antwortete mit einem leicht besorgten Lächeln und hob um Billigung heischend die Augenbrauen.
    »Ja, sicher. Warum eigentlich nicht? Genau genommen eine ausgezeichnete Idee!«, rief Rachel strahlend.
    »Aber zuerst musst du bitte ein Foto von Merry und mir machen, Alan. Wieder vereint nach so vielen Jahren! Keine Männer, nur wir beiden Mädchen vor den Blumen!« Sie bewegte sich mühelos zur angegebenen Stelle.
    »Komm schon, Merry!«, befahl sie.
    »Hierher, stell dich neben mich!« Das war die alte Mannschaftsführerin aus Korbballzeiten, die da sprach. Meredith erinnerte sich, dass Ray Hunter schon immer diejenige gewesen war, die das Kommando geführt hatte. Alle sprangen, um ihren Befehlen Folge zu leisten, ohne das leiseste Murren, auch wenn Alan, wie Meredith bemerkte, allmählich gequält dreinblickte. Meredith trat zu Rachel vor das Blumenbeet und wünschte, sie hätte sich etwas Schickeres angezogen. Constantine ging gehorsam beiseite und aus dem Bild.
    »Seid ihr fertig?« Unwillig nahm Markby die Kamera von der Schulter und vor das Gesicht.
    »Sagt Cheese oder was auch immer.« Meredith ließ sich nicht gerne fotografieren. Mit Rachel neben sich

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