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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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das die nur schemenhaft sichtbare Perfektion seiner restlichen Statur umgab. Nicht eine einzige Verwundung war mehr auf seinem gut durchtrainierten Körper zu finden. Es wirkte, als habe es sie niemals gegeben. Und auch das, was unter dem Wasserspiegel verborgen war, wies alles andere als Blessuren auf.
    »Besteht die Möglichkeit, dass du genauer überprüfen möchtest, ob alles an seinem rechten Platz ist, Schatz?«
    Ich schreckte zusammen, als er sich vorbeugte, mir das Glas aus der Hand nahm und es auf den Toilettendeckel stellte. Dann lag seine Hand an meinem Handgelenk, und ein durchtriebenes Funkeln trat in seinen Blick. Sekunden später schlugen Wellen über mir zusammen.
    Keuchend tauchte ich wieder auf, hielt mich am glitschigen Wannenrand fest und wischte mir das nasse Haar aus dem Gesicht. Absichtlich rutschte ich nochmals weg, tauchte unter und kam wieder hoch. Diesmal war es mein Blick, der durchtrieben funkelte. »In der Tat, Liebster. Alles ist da, wo es hingehört.«
    Sein schallendes Lachen war Balsam für die frischen Narben auf meiner Seele, schloss und glättete sie, ließ den Schmerz der vergangenen Tage verschwinden. Wie sehr ich ihn vermisst hatte, wurde mir erst jetzt wirklich klar. Die wenigen Nächte ohne ihn kamen mir im Rückblick wie Wochen vor.
    Ich merkte nicht, wie ich ernst wurde, ihn betrachtete, als sähe ich ihn das erste Mal. Ich bemerkte nicht, wie er aufhörte zu lachen, sein Blick fragend wurde. Ich bemerkte noch nicht einmal, dass er mich ansprach.
    Erst als er mich mit Wasser bespritzte, reagierte ich mit einem sehr scharfsinnigen: »Was?«
    »Ich möchte nur sichergehen, dass du noch auf dieser Welt bist, Faye.«
    »Bin ich«, beteuerte ich. »War nur kurz in Gedanken.«
    »Magst du sie mir mitteilen?«
    Ich blinzelte ihn irritiert an. Wieso las er nicht ...? Oh, na klar! Schmunzelnd richtete ich mich etwas auf und zerrte mir die nassen Sachen vom Leib. Zusammen mit einer feucht schimmernden Dattel fielen sie neben der Wanne auf den Boden. Dann wandte ich mich wieder meinem wartenden Adonis zu, glitschte über seinen nassen Körper zu ihm empor und sah ihm tief in die Augen. »Ich dachte daran, dass ich dich verdammt vermisst habe, dass ich das nie wieder erleben will und dass ich dich unendlich liebe.«
    Darian sog scharf den Atem ein, schloss für Sekunden die Augen und schien mit sich zu ringen. Dann schlug er sie wieder auf und ein warnendes Funkeln aufbrechender Leidenschaft tanzte in seinem Blick. »Faye, wir haben jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder lasse ich hier sofort kaltes Wasser ein, oder ich pfeife auf deine Verletzungen und füge dir vermutlich weitere zu, weil ich gleich die Beherrschung verliere.«
    Mir lag bereits eine entsprechende Erwiderung auf den Lippen, als Darian überrascht die Augen aufriss. »Mir ist klar, dass die folgende Aussage jeden Sinn entbehrt und es in dieser Position anatomisch vollkommen unmöglich ist, aber jemand hat mich soeben getreten.«
    »Ach«, rutschte es mir heraus, und ich blickte auf meinen Unterbauch, der direkt auf einem inzwischen angewachsenen Körperteil Darians lag. »Tja, dann sag doch einfach mal Hallo zu deiner Tochter.«
    »Das war ... ?« Er starrte hinab, hob langsam wieder den Blick und ein breites Grinsen eroberte seine Züge. »Von innen oder außen?«
    »Darian!«
    »Oha, deine Mutter wird prüde.« Beide Hände landeten auf meinem Hinterteil, und mit Schwung zog er mich höher. Dass die Hälfte der Wannenfüllung dabei überschwappte, schien ihn nicht besonders zu interessieren. Dann legte er seine Rechte auf meinen gewölbten Leib und schloss konzentriert die Augen. Seine Stimme erklang in einem zärtlichen Flüstern: »Hallo, kleine Seele.« Es klopfte einmal kräftig unter seiner Hand. Erstaunt sah er mich an, lachte und blickte voll Faszination wieder auf die Wölbung. »Große Seele?« Ein weiteres, sanfteres Klopfen machte sich bemerkbar, und abermals staunte Darian. »Sie morst?«
    »Notfalls mit dem Vorschlaghammer, Schatz.«
    »Ganz die Mutter.« Er lachte wegen meiner finsteren Miene und schob mich weiter vor, bis er mit seinen Lippen die Wölbung meines Bauches erreichte. Seine pure Zärtlichkeit überflutete meine Sinne, als er seinen Mund liebkosend über meine Haut wandern ließ. Dabei murmelte er etwas, und als Antwort fühlte ich einen leichten Druck. Darian lachte leise, richtete sich wieder auf und ließ mich sogleich auf seinem nassen Oberkörper zurückrutschen, bis ich auf seinem Bauch

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