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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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vergelten kann. Wieder einmal.«
    »Sir, das -«
    »Lass es gut sein, Jason.« Darian hob eine Hand und ließ sie kraftlos auf Jasons Oberschenkel fallen. »Zumindest diesmal.«
    »In Ordnung, diesmal.« Er sah seinen Ziehvater bemüht streng an. »Wenn du etwas brauchst, schick nach mir. Ich werde dann sofort da sein. Und bitte schone dich, Darian. Ich werde allmählich zu alt für solcherlei Aktivitäten.«
    »Werde ich machen. Faye ist bei mir, also mach dir keine weiteren Sorgen.«
    Zur Unterstreichung seiner Worte lächelte ich Jason an und fügte leise hinzu: »Ich bleibe.«
    Er schien wenig beglückt, sah mich kurz an, ehe er sich schließlich erhob. »Sie beide benötigen dringend Ruhe, Miss McNamara.«
    »Faye wird mich schon gebührend pflegen, Jason.« Darian lächelte ihn an, dann schwenkte sein Blick zu mir. »Sie weiß ... Was zum Teufel -«
    »Nicht aufregen, Darian«, fuhr Jason ihm in die Parade, beugte sich vor und hielt ihn mit einer Hand am Boden fest. »Du brauchst deine Kraft für deine Genesung. Deine Frau ist so weit in Ordnung.«
    Darian betrachtete mich nachdenklich, hob eine Hand und strich mir sanft über die geschwollene Gesichtshälfte. »Wenn ich das Schwein zu fassen kriege ... Vielleicht solltest du doch bleiben, Jason.«
    »Ich glaube, das ist jetzt nicht weiter nötig.« Damit erhob sich der alte Mann, trat hinter den Vorhang und kam mit einer Decke zurück. Er zwinkerte mir noch einmal zu und verließ das Apartment.
    »Sag es mir«, forderte Darian, nachdem Jason gegangen war.
    »Wozu?«
    »Wozu?« Er starrte mich verblüfft an. »Willst du denjenigen schützen, der dir das angetan hat, Faye?«
    Ich schüttelte den Kopf, breitete die Decke aus und legte mich neben Darian auf den Boden. »Hat Zeit.«
    Sein Arm umfasste mich. »Wie du wünschst. Ich gewähre dir Aufschub. Bis morgen.«
    Schon klar. Ich nickte. Statt einer Antwort schmiegte ich mich an ihn und schloss die Augen.
    L uft! Ich bekam keine Luft mehr! Jemand packte mich, hielt mich fest. Panisch schlug ich um mich und versuchte mich zu befreien. Etwas schnürte mir den Hals ab. Der Griff der Hände wurde unnachgiebig, ich wurde geschüttelt. Ein Schrei erklang, drang gellend an meine Ohren. Abermals rüttelte es mich. Aus weiter Ferne vernahm ich einen Ruf. Voll unbändiger Angst riss ich die Augen auf und griff nach dem, was mich würgte. Meine Finger vergruben sich in etwas Weichem und zerrten es von mir fort. Kostbarer Sauerstoff füllte sofort meine Lungen, der Druck ließ nach. Zitternd sank ich zurück und kämpfte mit den Tränen. Eine Hand berührte mein Gesicht, ich schrie erneut angsterfüllt auf. Eine zweite umfasste meinen Körper.
    »Beruhige dich, Faye«, drang Darians Stimme bruchstückhaft durch meine aufgewühlten Sinne. Er zog mich an sich, hielt mich umschlungen und strich mir unablässig über den Kopf. »Es ist alles gut. Du bist bei mir. In Sicherheit.«
    Nun brach sie sich Bahn, meine Angst, meine ganze Verzweife-lung und Hilflosigkeit. In einer Woge von heißen, salzigen Tränen befreite sich meine Seele von diesem Albtraum, während ich mich an Darian klammerte, als gäbe es kein Morgen mehr.
    »Erzähl mir, was geschehen ist.« Seine rechte Hand berührte mein Kinn, seine linke strich behutsam über die Druckstellen an meinem Hals. Ich hörte ihn verhalten fluchen, dann fühlte ich seinen Kuss auf meinen Lippen. »Wer hat dir das angetan, Faye? Ich muss es wissen.«
    Ich wollte nicht sprechen, schüttelte den Kopf und schmiegte mich näher an ihn, in die Arme meiner sicheren Bastion. Mein männliches Bollwerk, das alles Übel aussperrte und mir Schutz und Ruhe vermittelte. Ich schloss die Augen, ließ alles Ängstliche, Beunruhigende von mir abfallen und genoss für einen Augenblick seine kraftvolle, ausgleichende Nähe.
    Schritte näherten sich, eine Tür wurde aufgerissen. Kurz darauf stürmten mein Bruder und Jason gleichzeitig in den Raum.
    Während Jason mit dem Nunchaku in der Tür stehen blieb, sah Alistair sich gehetzt um. »Wir haben einen Schrei gehört.«
    »Faye hatte einen Albtraum«, erklärte Darian und beschrieb eine einladende Geste. »Aber wenn ihr schon einmal hier seid, setzt euch doch. Dann erfahren wir gemeinsam, was es mit ihren Verletzungen, insbesondere der ihres Halses, auf sich hat.«
    »Nach dem Besuch einer Billardkneipe am gestrigen Abend wurde unser Wagen von vier bewaffneten Männern angehalten und die Herausgabe von Miss McNamara gefordert. Nachdem sie Miss

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