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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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legte er sich neben mich. Ich spürte ein leichtes Brennen und sah ihn fragend an.
    »Um die Verletzungen komplett zu heilen, fehlt mir derzeit etwas die Kraft, Liebes. Ich hoffe, du bist mit dem Verschließen der Wunden zufrieden?«
    Ich küsste ihn erheitert auf die Lippen. »Witzbold. Selbstverständlich. Komm erst mal selbst wieder auf die Beine.«
    Er lachte leise und ließ seine Hände wandern. Während seine Finger gemächlich über meinen Rücken strichen, glitt ich sanft hinüber in Morpheus Arme.
    Wie lange ich geschlafen hatte, konnte ich nicht sagen. Es war noch dunkel, als ich erwachte. Neben mir fühlte ich Darians Körper, einen Arm hatte er um mich gelegt, so als wolle er mich festhalten. Vorsichtig bewegte ich mich. Da wurde sein Griff nachdrücklicher, und ich spürte einen Kuss in meinem Nacken. »Du wirst doch wohl nicht fortschleichen wollen?«
    »Nein.« Wie zum Beweis schob ich meine Hand in seine. »Auch wenn ich allmählich nervös werde. Es ist so endgültig.«
    »Beruhige dich, Liebes. Für mich ist es auch das erste Mal.«
    Diesmal drehte ich mich zu ihm um. »All die Jahre hast du es geschafft, diese Fesseln zu umgehen? Wow!«
    »Für mich sind es keine Fesseln, sondern weiche Seidenbänder, weil du die Richtige bist, Faye.« Ein Kuss landete auf meiner Nasenspitze. »Du bist die einzige Frau, die es auf Dauer mit mir aufnehmen und vermutlich auch aushalten kann. Und du bist die einzige Frau, die ich jemals dauerhaft um mich haben möchte. Mein Herz besitzt du bereits, da ist es nur schlüssig, wenn der Rest von mir folgt.«
    »Und dazu ist eine Heirat nötig?«, hakte ich lächelnd nach.
    »Du meinst, ohne Trauschein ginge es auch? Sicher wäre das möglich, ginge es hier nur um dich und mich. Aber du erwartest mein Kind. Entschuldige bitte diesen Anflug von männlichem Besitzdenken und gestehe mir zu, dass ich dem kompletten Universum mitteilen will, wohin ihr beide gehört. An meine Seite, zu mir. Das lasse ich mir von niemandem mehr nehmen.«
    Klare Worte. Ich küsste ihn verstehend, ging es mir doch genauso. Diesen Mann würde ich nicht mehr loslassen. Egal, was uns erwartete.
    In seinen Armen geborgen, schlief ich erneut ein.

- Kapitel Vierunddreißig -
    D as durch die Stoffbahnen gedämpft hereinfallende Sonnenlicht kitzelte mich langsam aber sicher wach. Ich gähnte, streckte mich ausgiebig und kuschelte mich noch einmal ins Kissen. Dann saß ich schlagartig aufrecht. Mein Blick flog zum Wecker. Es war schon halb zehn. Um zwölf war der Friseurtermin. Gut dreißig Minuten dauerte die Fahrt dorthin, wenn alles klappte. Ich musste also aufstehen.
    Nein, musste ich nicht, denn kaum hatte ich mich dazu entschlossen, erklang ein fröhliches »Guten Morgen, Schlafmütze« durch den Raum, und Ernestine erschien kurz darauf mit einem Tablett in den Händen vor mir.
    »Ich dachte mir, du möchtest im Bett frühstücken. Falls man diese zusammengewürfelten Laken überhaupt Bett nennen kann.« Sie klappte die Füße des Tabletts aus und stellte es über meine Beine. »Frischer Kaffee mit Milch, ein frischer Orangensaft, zwei Croissants, ein Frühstücksei, Marmelade, Käse und Erdnussbutter. Wie du es magst.«
    »Das könnte ich jeden Tag haben. Leiste mir doch bitte Gesellschaft.« Ich klopfte neben mich auf die Felle, und sie ließ sich sogleich an meiner Seite nieder. Dann entdeckte ich eine zweite Tasse auf dem Tablett und wusste, dass sie es ohnehin vorgehabt hatte.
    »Schon nervös?«, fragte sie und nippte an ihrem Kaffee.
    »Noch nicht.« Das Ei verlor schwungvoll seinen Kopf. »Allerdings müssen wir uns ein wenig beeilen. Darian hat einen Friseurtermin für uns klargemacht.«
    »Ich weiß, er hat es mir gesagt. Aber du kannst in Ruhe frühstük-ken, denn die Friseurin kommt her. Dein Mann hat das vor einer halben Stunde am Telefon abgeklärt. Also keine Hast bitte.«
    Mein Mann. Wie das klang. Ungewohnt, und trotzdem vertraut. Als müsse es so sein, obwohl es noch gar nicht so weit war. Ich schmunzelte mein Croissant an, während ich es mit Erdnussbutter bestich.
    »Und dann sollte ich dir noch etwas ausrichten«, fuhr Ernestine fort. »Wenn du mit dem Frühstück fertig bist, möchtest du bitte ins Gebäude gegenüber kommen. Der Tatort wurde heute komplett freigegeben und dein Mann möchte mit dir besprechen, was nun zu geschehen hat. Gegen halb elf kommt ein Architekt.«
    Da ich mit vollem Mund nicht sprechen und mich nicht verschlukken wollte, spülte ich den Bissen mit viel

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