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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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schnell genug draußen und bekam von diesem Schattenwesen die Quittung dafür. Mach dir keine Sorgen, Faye. Es ist erledigt. Das Vieh ist weg.«
    Meine Zweifel blieben. »Und der Werwolf?«
    »Was? Ach so, nein ...« Seine Augen blitzten merkwürdig auf, dann schüttelte er den Kopf. »Ich gehe davon aus, dass er ebenfalls weg ist.«
    Ich nickte knapp. »Wahrscheinlich zusammen mit dem Schemen. Darian vermutete, dass er Maja geschützt hat.«
    »Ja. Wahrscheinlich wird es so gewesen sein. Ist sonst noch etwas, Faye? Ich würde Maja jetzt gern nach Hause fahren und mein Bein verbinden lassen.«
    »Nein, für den Moment ist das alles. Dann sehen wir uns spätestens morgen im Belvedere.«
    Er zwinkerte mir zu. »Ja, spätestens dort.« Ich erhielt noch einen Kuss auf die Stirn, dann verließ er den Raum. »Wollen wir, Maja?«
    Eine herzliche Verabschiedung mit zahlreichen Umarmungen folgte. Kurz darauf fiel hinter ihnen die Tür zu, der Van wurde gestartet und fuhr vom Hof. Nachdenklich ließ ich mich auf den Stuhl sinken.
    »Tee, Miss McNamara?« Jason lächelte mir zu und reichte mir eine Tasse Earl Grey.
    »Meint ihr, ich bekomme morgen noch einen Friseurtermin?«, grübelte Ernestine ganz ladylike und erhielt von Dad die typisch männliche Antwort: »Wofür? Du siehst doch ganz passabel aus.«
    »Deine Tochter wird heiraten, du schottischer Stoffel. Dafür macht man sich gefälligst schick.«
    »Ach, dann muss ich mich wohl duschen und rasieren?« Dad zwinkerte mir verschmitzt zu.
    Kopfschüttelnd trank ich meine Tasse leer und stand auf. »Von mir aus kannst du auch als zotteliger Bär vor dich hin stinken, Dad. Hauptsache, du rutschst auf deiner Ölspur nicht aus, wenn du mich an Darian übergibst. Wo steckt er überhaupt?«
    »Er ist nach oben gegangen, wollte telefonieren«, gab Steven die Antwort.
    »Danke. Bitte entschuldigt mich, ich bin ziemlich müde und möchte mit meinem Zukünftigen noch etwas besprechen.«
    »Schlaf gut, Kind.« Ernestine drückte mir einen Kuss auf die Wange, und Dad winkte mir kurz zu. Kimberly schenkte mir einen amüsierten Blick. »Denk dran, das ist deine letzte Nacht in Freiheit.«
    Gutmütig abwinkend verließ ich die Küche, blieb im Flur jedoch stehen, als ich Stevens Protest vernahm: »An den armen Kerl denkt dabei wohl niemand, hä?«
    »Mein Gott, bist du bärbeißig, Steven!«
    »Entschuldigung, junge Dame, aber das ist mein Part.«
    »Könntest du dich bitte aus den Streitereien der beiden heraushalten, Duncan?«
    »Wenn es genehm ist, werde ich mich nun ebenfalls empfehlen, die Herrschaften, und meinen Tee in Ruhe genießen. Auf dem Dach.« Mit der Tasse in der Hand trat Jason aus der Küche und stutzte, als er mich vor der Tür stehen sah. Dann durchmaß er mit wenigen Schritten den Flur und öffnete mir.
    Lächelnd ging ich an ihm vorbei »Was wäre die Welt ohne diese Familie, Jason?«
    »Ich möchte vermuten, sie wäre um ein Vielfaches ruhiger, Miss McNamara.«
    »Wohl wahr, Jason, wohl wahr. Aber auch langweiliger.«
    Es wunderte mich, dass Darian sich für ein simples Telefonat in die oberen Räumlichkeiten zurückzogen hatte. War es ein simples Telefonat, oder war das Telefonat weniger simpel, als es den Anschein erwecken sollte?
    »Nein, das halte ich für keine gute Idee«, vernahm ich bei meinem Eintreten gedämpft. »Je weniger davon bekannt wird, desto sicherer ist es.«
    Mein Argwohn wuchs. Dennoch entschied ich, nicht voreilig zu urteilen. Also machte ich mich entsprechend bemerkbar, indem ich die Eingangstür deutlich hörbar hinter mir schloss und den Gang mit lauten Schritten durchquerte.
    »Und das, mein Freund, wäre noch weniger sinnvoll«, hörte ich Darian mit einem amüsierten Unterton in der Stimme sagen.
    Da stand ich bereits im Raum und blickte ihn an. Darian deutete eine knappe Verbeugung an und wandte sich zu mir um. Ein Lächeln stand auf seinem Gesicht, und seine Augen leuchteten von innen heraus, als ob ein Feuer in ihm brannte.
    Fragend blinzelte ich, sagte jedoch kein Wort. Das war auch nicht weiter nötig, denn er begann zu lachen und schüttelte dabei den Kopf. »Ja, es war im weitesten Sinne ein Ferngespräch, und ich soll dir Grüße ausrichten. Nein, du denkst nicht zu laut, du schreist.«
    Gespielt schnippisch blies ich mir eine Locke aus dem Gesicht. Er war zu mir getreten, steckte mir die Strähne hinters Ohr und gab mir einen sanften Kuss. »Und nein, Liebes, es war nicht Michael.«
    Diesmal entwich mir ein Wort. »Oh.«
    »Du

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