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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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Angelegenheiten, in diesem Fall die deines Bruders. Und du zwingst ihm deine Entscheidung auf. Würdest du das für dich selbst wollen?«
    Natürlich nicht. Ich war ja selbst gegen Darians mir aufgedrückte Entscheidungen Sturm gelaufen. Er hatte somit vollkommen recht. »Du meinst, ich sollte vorher mit ihm reden?«
    »Ja, das solltest du tun. Wenn du möchtest, kannst du ihm die Baupläne vorlegen, sobald sie fertig sind. Lass ihn für sich selbst entscheiden. Aber akzeptiere dann auch seine Ablehnung.«
    »Kann ich denn wenigstens davon ausgehen, dass du einverstanden bist?«
    Er lächelte und küsste mich auf die Nasenspitze. »Habe ich dir jemals etwas abschlagen können, Liebes? Wenn du es möchtest und dein Bruder es ebenfalls will, dann ist es mir recht. Mach mit dem Gebäude, was du willst. Es gehört dir.«
    Dass ich nicht in Jubel ausbrach, war nur meiner großen Beherrschung zuzuschreiben. Der Kuss aber drückte all die Freude aus, die in mir tobte. Darian war es, der sich vorsichtig aus meiner stürmischen Umarmung löste. »Wenn du die Hochzeitsnacht nicht vorziehen und augenblicklich hier auf dem schmutzigen Fußboden erleben möchtest, solltest du etwas weniger enthusiastisch sein, Schatz.«
    »Oh. Natürlich werde ich mir das für später aufsparen.«
    Da landete ich abrupt in seinen Armen, und Darian verschloss meinen Mund mit einem leidenschaftlichen Kuss, der mir den Atem raubte. Genauso plötzlich ließ er mich wieder los und grinste mich verschmitzt an. »Vorspeise, Geliebte.«
    »Dann freue ich mich auf das Hauptmenü, Geliebter«, gab ich in gleichem Tonfall zurück und klopfte ihm auf die Finger, als diese mein Hinterteil umfassten. »Später. Erst wird geheiratet.« Er brach bühnengerecht zusammen. »Oh Elend, ich wusste, es hat seinen Preis.«
    Verschreckt sah ich auf ihn herab. »Steh auf, Darian. Bevor uns der Architekt sieht.«
    »Meinst du nicht, dass er als Erstes in Windeseile das Schlafzimmer fertigstellen wird?«
    »So schnell ist niemand.« Lachend streckte ich die Hand aus und half ihm hoch. Dann klopfte ich ihm den Staub vom Rücken. »Jetzt darfst du duschen.«
    »Das hatte ich ohnehin vor. Aber hör auf, sonst darfst du gleich noch mal unter die Dusche.«
    Einander umarmend gingen wir zurück zu Mr. Riley und besprachen die weiteren Pläne. Wir gingen noch einmal durch das Haus, diskutierten Einzelheiten, während er mit einer Digitalkamera Fotos machte und Notizen auf einen Block schrieb. Kurz vor zwölf Uhr schickte Darian mich zurück.
    I ch habe dich kommen sehen. Möchtest du eine Tasse Kaffee? Die Friseurin hat angerufen. Sie hängt in einem Stau fest. Auf der Brooklyn hat es anscheinend einen schwereren Unfall gegeben. Sie versucht es nun über die Manhattan Bridge. Wie ist es gelaufen?«
    »Ja, bitte. Wir haben uns das Haus angesehen und Pläne für den Umbau gemacht. Darian ist noch drüben und bespricht die letzten Einzelheiten. Mal sehen, was der Architekt daraus macht.«
    Während Ernestine eine Kaffeetasse neu befüllte und mir zuschob, blieb ihr Blick an mir haften. »Hast du ihm gesagt, dass du das Gebäude für deinen Bruder planst?«
    »Ja, er weiß es. Jetzt muss ich deswegen nur noch mit Alistair reden. Mal sehen, wann sich die Gelegenheit dazu bietet.«
    »Lass es mich wissen, dann stehe ich dir zur Seite.«
    »Danke. Ich werde sicherlich Unterstützung gebrauchen können. Hast du noch Milch für mich?«
    »Selbstverständlich.« Sie landete vor mir, und ich hellte meinen schwarzen Kaffee auf.
    Nebenan hörte ich die Dusche rauschen, und eine tiefe Stimme brummte unmelodisch laut vor sich hin. Dad. Ich verbarg mein Lächeln in der Tasse. Er wollte also doch nicht als Bär auf meiner Trauung erscheinen. Wie umsichtig von ihm.
    »Guten Morgen, Miss McNamara. Ich hoffe, Sie haben wohl geruht.« Jason trat in die Küche, nickte mir knapp zu und wandte sich sodann an Ernestine. »Wenn Mr. McNamara meine Kleiderbürste nicht mehr benötigt, würde ich sie gern selbst zum Einsatz bringen.«
    »Ach du meine Güte. Sicher doch.« Ihre Tasse landete auf dem Tisch, und sie eilte hinaus. »Das habe ich in der ganzen Hektik völlig vergessen. Entschuldigen Sie vielmals, Jason.«
    »Keine Ursache, Madam.« Er machte auf dem Absatz kehrt und ging ihr nach.
    Ich war bei meiner zweiten Tasse, als Dad feucht glitzernd mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad kam und mich sehr breit angrinste. »Na, Tochter? Zufrieden mit deinem alten Herrn?«
    Um es ihm nicht ganz so

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