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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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umherstreifte und außer Hörweite war.
    Er warf mir einen erhabenen Blick zu. »Welches Limit, Miss McNamara?«
    »Heißt das, er ... Oh!« Peinlich berührt biss ich mir auf die Unterlippe.
    »Wenn Sie sich fragen, ob die Kaufsumme eines Hochhauses damit gedeckt wäre, so seien Sie versichert, dass nach einer kurzen Anfrage an das entsprechende Kreditinstitut auch dieses kleine Problem vom jeweiligen Tisch wäre, Miss McNamara.«
    Meine Augen mussten die Größe von Untertassen erreicht haben.
    »Miss McNamara«, raunte Jason mir verhalten zu. »Ihr Mund steht offen.«
    Flugs klappte ich ihn zu und lächelte betreten. Dann lachte ich und schüttelte den Kopf. »Können Sie mir verraten, warum ich mir solche Gedanken gemacht habe, wenn ich lediglich eine simple, etwas weitere Hose benötige?«
    »Nein, Miss McNamara, das kann ich fürwahr nicht. Die Abteilung für Damenbekleidung befindet sich dort drüben.«
    Auf dem Weg dorthin lasen wir Kimberly und eine Schachtel dänischer Pralinen am Süßigkeitenregal auf. Zu meiner Freude gab es bei der Damenbekleidung auch eine Abteilung für Schwangerschaftsmode. Jason ließ sich in der Nähe der Umkleidekabinen nieder, bewachte den Einkaufswagen und ließ den einen oder anderen Kommentar zu den Kleidungsstücken ab, die wir ihm präsentierten.
    »Mumienkutte«, brummte Kimberly missmutig, als ich ein mittelbraunes Strickkleid mit umhäkeltem Ausschnitt vorführte. Und auch das nächste Outfit, eine Kombination aus rotem Oberteil und weinroter Hose, fiel gnadenlos durch. »Bist du schwanger oder stehst du kurz vor der Rente? Was willst du denn mit dieser antiken Lakensammlung?«
    Hilfesuchend sah ich Jason an, doch auch sein Daumen wies nach unten. Daher zuckte ich ergeben mit den Schultern. »Also gut, dann such du etwas für mich aus.«
    Als hätte Kimberly nur darauf gewartet, sprintete sie los. Keine fünf Minuten später stand sie wieder vor mir und übergab mir mehrere, unterschiedliche Kleidungsstücke gleicher Farbe. Allesamt schwarz. »Das Design ist entscheidend«, erfuhr ich obendrein ganz fachmännisch. Aha.
    Skeptisch probierte ich die schwarze Hose mit verstellbarem Bund und ausgestellten Hosenbeinen an, zusammen mit einem langen Oberteil mit gewagtem Rundhaisauschnitt und weiten Ärmeln. Unentschlossen betrachtete ich mich im Spiegel. Und erstaunt stellte ich fest, dass sich meine Zweifel auflösten. Dennoch trat ich mit fragendem Blick erneut aus der Kabine, um mich meinen beiden Kritikern zu stellen.
    »Das nenne ich doch mal ein gelungenes Outfit, Miss Fledermaus«, platzte Kimberly begeistert heraus und knuffte Jason mit dem Ellenbogen. Er nickte bedächtig. »Durchaus, Miss Kimberly. Jedoch empfinde ich das einheitliche Dunkel als etwas zu dunkel. Möglicherweise wäre das eine oder andere Accessoire angebracht, um ...«
    Der Platz neben ihm war schon verlassen, er sprach ins Leere.
    Kurz darauf kehrte Kim zurück, beladen mit Ketten, Gürteln, Tüchern. Warum nur waren diese hauptsächlich schwarz oder mit silbernen Kettengliedern verziert? Trotz meiner erneut aufkeimenden Zweifel ließ ich mich von Kimberly dekorieren. Das Rennen machten am Ende ein breiter, schwarzer Ledergürtel mit schlichter silberner Schnalle sowie eine lange silberne Kette mit rundem, weißem Anhänger.
    »Die Turnschuhe sehen dazu idiotisch aus«, lautete Kimberlys Urteil, und sogleich stapfte sie los, um mir das geeignete Schuhwerk zu organisieren.
    Das erste Paar lehnte ich kategorisch ab. Schwarze Chucks waren noch nie mein Ding gewesen. Und auch das zweite Paar landete auf meiner No-Go-Liste. Löcherige Pumps mit Nieten und einer Absatzhöhe, die an einen Wolkenkratzer erinnerten. Die flachen Ledertreter fanden da schon eher Anklang. Sie waren zum Schnüren, sahen gut aus und fühlten sich bequem an. Allerdings fragte ich mich, wie lange ich noch in der Lage sein würde, sie zubinden zu können, ohne auf akrobatische Verrenkungen oder gar fremde Hilfe angewiesen zu sein. Also wanderten auch sie zurück ins Regal. Als Kimberly mit kniehohen Stretchstiefeln antanzte, wusste ich sofort, dass das genau das Richtige war. Blockabsatz, keine Verschlüsse, einfach nur überstreifen. Sie passten, waren bequem und konnten sicherlich auch eine Menge ab. Gekauft.
    Eine Bluejeans mit verstellbarem Verschluss wanderte zusätzlich in den Wagen. Jason hatte mich darauf hingewiesen, dass ich eine Hose zum Wechseln brauchen würde. Dieser Mann dachte wirklich an alles.
    Kurz darauf schoben

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