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Blut soll fließen

Blut soll fließen

Titel: Blut soll fließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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Transen kicherten. Sal der Schlüpfrige prahlte mit Rock Hudson. Bestückt wie eine Mikrobe. Ich hab ihm das Halszäpfchen gekitzelt, bis er tirilierte.
    Dwight stellte sich am Tisch auf. Die Transen schluckten leer und machten, dass sie wegkamen. Kaffee und Pfannkuchen ließen sie stehen. Dwight bediente sich.
    Sal spielte mit seiner Schmachtlocke. »Hallo, Mr. Holly.«
    »Wie geht's, wie steht's denn so, Sal?«
    »Nicht schon wieder Sie, will ich hoffen.«
    Dwight goss sich Kaffee ein. »Keineswegs.«
    »Keine Provokation strafbarer Handlungen? Keine Schikanierung eines armen Bannerträgers für soziale Gerechtigkeit, nur weil er eine Schwäche für Jungs hat?«
    Dwight wischte den Lippenstift von der Kaffeetasse. »Sommer '66. Dreharbeiten für Zugriff in Southside. Jack Leahy schaut vorbei und stellt ein paar Fragen.«
    Sal butterte seine Röstkartoffeln. »So, so? Das ist schon prähistorisch. Der Film war ein Flop. Ich habe selbst meine Spesen einklagen müssen.«
    »Da hast du angefangen, für Jack zu spitzeln.«
    »Nun...«
    Dwight schnappte sich eine Salzstange und kratzte sich am Hals. Redd Foxx und der Rechtsverdreher Chick Weiss kamen rein. Ein Tiger-Taksi-Knilch hielt sie aufrecht.
    »Also, ich gehe davon aus, dass mehr hinter der Geschichte steckt. >Jack Leahy schaut vorbei ...< Das Weitere will ich von dir hören.«
    Sal zuckte mit den Schultern. »Tja, dann hat noch ein Bulle vorbeigeschaut, der die gleiche Art Fragen stellte.«
    »Scotty Bennett?«, fragte Dwight.
    Sal rollte mit den Augen. »In der Tat, Scotty.«
    Dwight brach die Salzstange durch. »Ich sag dir einen Namen. Ich will sehen, wie du reagierst.«
    »Es ist ein bisschen früh für Spiele, aber ich will kein Spielverderber sein.«
    »Marshall Bowen«, sagte Dwight. Der servile Sal hörte es und zuckte zusammen. Sieh einer an, er erblasst bis zur Nasenspitze. »Raus mit der Sprache.«
    Sal spielte mit seiner Schmachtlocke. »Warum sollte ich?«
    »Wenn du's tust, spendier ich das Frühstück. Wenn du's lässt, häng ich dir Unzucht mit Minderjährigen an. Ein Perverser stellt Buben in der Berendo Junior High nach. Die Beschreibung passt auf dich.«
    Sal warf sich ein Valium ein und spülte mit Kaffee nach. Sal holt tief Luft. Bringen wir's hinter uns.
    »OK, Süßer. Ich hab wieder eine Schwuchtel-Erpressung laufen. Freddy O. hat mich rekrutiert. Ein Bulle trägt die Kosten, aber ich weiß nicht, wie er heißt. Bowen ist die Zielperson, aber ich kann ihn nicht aus der Reserve locken und dazu bringen, mal mit mir 'ne kesse Sohle aufs Rock-'n'-Roll-Parkett zu legen. Manche Burschen sind eben so. Ich strample mir einen ab, um ihn rumzukriegen, aber der Junge beißt einfach nicht an.«
    Scotty B. Marsh. Jetzt überall im Spiel.
    »Wer macht sonst noch mit?
    »Fred T. richtet die Verwanzung ein. Der reizlose Spanner Crutchfield fungiert als mein Wachhund.« »Bowen. Was spielt sich denn da ab?«
    Sal rollte mit den Augen. Sal warf die Schmachtlocke nach hinten. Sal war ganz die außer-sich-geratene Tunte.
    »Er will einfach nicht aaaaanbeißen. Ich hab wahrhaftig viel, in das einer reinbeißen könnte, aber er will partouuuuuut nicht. Gagaaaaa. Marsh ist garantiert schwul, aber er hält sich raauuus. Er ist sooooo was von eigenartig. Er sitzt immer nur rum oder erzählt ständig eigenartige Geschichten über Haiti - ausgerechnet.«
    Dwight rieb sich die Augen. Seine Fühler zuckten. Noch mehr Lichter gingen auf und blieben hell.
    OK, Jack Leahy. Der über Marsh und BÖÖÖÖSEN BRUDER Bescheid weiß. Jack hackt ständig auf Mr. Hoover rum. Unpassend und beruflich wenig förderlich. Er selber ist gerade in Marsh Bowens Wohnung eingebrochen. Er hat Flugtickets nach Haiti gesehen. Joans haitianische Kräuter. Die jüngsten Nummern in der DOM und Haiti. Wo sich Celia aufhält. Wo sich Spanner Crutchfield aufhielt. Das hartnäckige Spanner-Gerücht: Spanner sucht nach einer verschwundenen Frau. Die Männer ausnimmt. Die rote Verbindungen haben kann. Spanner ist harmlos, soll er.
    Was reinpasst: Celia als Betrügerin. Den Gedanken wagen, trau dich. Jetzt nicht kneifen. Joan mit den Zweihundertelfern im Hintergrund. Mit all dem, was sie dir verschweigt. Jetzt nicht kneifen: Jack hat Joans Akte redigiert. Sie haben was mit dem Geldüberfall zu tun.
    Ein Regensturm brach los. Er prasselte gegen die Fenster. Tropfen fielen wie Nadeln. Drei Fummeltrinen kamen rein. In durchnässten Ballkleidchen. Man konnte ihre Brustbehaarung sehen. Sie sahen Sal und

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