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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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machen. Ohne Erfolg. »Wie spät ist es?«
»Zwanzig vor fünf.«
»Also noch Zeit für ein letztes Tässchen, ehe es Richtung Pub geht. Holen Sie's uns,ja?«
Logan machte sich daran, die Berge von schmutzigen Tassen einzusammeln. »Ich kann heute Abend nicht - bin schon verplant.«
»Ach ja? Heißes Date, wie? Die scharfe Rachael von der Staatsanwaltschaft ist wohl wieder auf der Pirsch, wie? Oder haben Sie sich eine achtzehnjährige Nymphomanin aufgerissen wie unser Rennie? Wollen wohl Watson ein bisschen eifersüchtig machen, hm?«
Logan ging nicht auf die Provokation ein. »Faulds hat immer wieder gesagt, wir müssten mal in derTrinity Hall vorbeischauen und mit jemandem von der Fleischerinnung über die ursprüngliche Ermittlung reden. Ich habe jetzt einen Termin mit ihrem Boxmaster.«
»Was ist denn das - so 'ne Art Superheld? Boxmaster und Kickboy, das unschlagbare Duo?«
»So eine Art Mittelding zwischen einem stellvertretenden Vereinsvorsitzenden und einem Buchhalter, glaube ich.«
»Und das kann nicht bis morgen warten?«
»Der Typ hatte nur heute Abend Zeit. Wollen Sie Tee oder Kaffee?«
»Überraschen Sie mich doch.«
Als Logan aus der Kantine zurückkam, hing Alec schlaff auf
    einem der Besucherstühle und jammerte über Des Bain. »Wissen
    Sie, womit ich den ganzen Tag zugebracht habe? Irgendwelche todlangweiligen Sitzungen durfte ich filmen. Und gestern auch schon.«
Logan drückte Steel ihren Kaffee in die Hand.
»Oh, danke schön.« Steel schlürfte genüsslich. »Sehen Sie, das kommt davon, wenn man sich an Bain dranhängt. Wären Sie mal lieber beim A-Team geblieben, Sie treulose Tomate. « Sie fuhr sich mit der Hand durch ihre an einen aufgeschreckten Terrier erinnernde Frisur. »Und außerdem sehen wir viel besser aus.« Alec sackte noch weiter in sich zusammen. »Sie haben nicht zufällig irgendwas Aufregendes vor?«
Steel nickte. »In einer Viertelstunde verdufte ich in Richtung Pub.« Sie deutete auf Logan. »Unser Sonnyboy hier muss zur Trinity Hall, weil keiner mit ihm spielen will.«
Der Kameramann horchte auf. »Cool! Darf ich mitkommen?«
Logan hob die Schultern. »Es-«
»Sekunde ... « Steel stellte ihren Kaffeebecher ab und musterte ihn mit zusammengekniffenen Augen. »Haben Sie etwa vor, irgendwelche sensationellen Ermittlungsfortschritte zu machen, während Sie dort sind?«
»Das bezweifle ich.« Er griff nach der Liste der Innungsmitglieder, die 1990 vernommen worden waren, und steckte sie sich unter den Arm. »Die Hälfte der Typen waren schon Ende fünfzig, als Brooks sie vor siebzehn Jahren befragte. Die meisten machen wohl inzwischen ihre Würstchen droben in der großen Himmelsmetzgerei.«
»Na ja, mag sein.« Steel schnappte sich ihre Jacke. »Aber ich will lieber kein Risiko eingehen. Wenn Alec dabei ist, bin ich auch dabei.« Der kleine alte Mann, der sie am Seiteneingang der Trinity Hall in Empfang nahm, trug eine Strickweste, einen zerknitterten Anzug und ein strahlendes Lächeln. »Ich wollte immer schon mal bei einer Mordermittlung helfen«, sagte er, während er sie in ein winziges Treppenhaus bat. »Ich liebe The Bill, Frost, Inspector Barnaby, eSI und Die Methode Hill, obwohl, das ist ja eigentlich keine Polizeiserie, oder? Mehr so eine Psychogeschichte. Ich hab auch mal jemanden kennengelernt, der bei Taggart mitgespielt hat.« Er hielt inne, eine Hand an der anstaltsgrünen Doppeltür. »Also, möchten Sie die Zweieinhalb-Pence-Tour, oder darf es die komplette Trinity-Hall-Experience sein?« Logan rang sich ein Lächeln ab. »Wie wär's, wenn wir uns nur auf die Fleischerinnung konzentrieren würden, Sir?«
»Wunderbar! Ach, und sagen Sie doch Ewan zu mir - >Sir< hört sich so nach altem Mann an!« Er zwinkerte, lachte, bekam einen Hustenanfall, der in einem rasselnden, pfeifenden Atemzug endete, und stieß dann die Doppeltür auf, hinter der ein langer, düsterer Gang mit einer Galerie alter, düsterer Ölgemälde zum Vorschein kam. Schwache Spots warfen kleine Lichtkegel auf die Bilder und den dunkelblauen Teppich. »Die Trinity Hall ist wohl eines der bestgehüteten Geheimnisse von Aberdeen: Wussten Sie, dass wir hier ein Portrait von König William dem Löwen haben? Eines der ältesten Gemälde im ganzen Haus, ist schon seit Jahrhunderten im Besitz der Zünfte. Absolut unbezahlbar, wir bekommen es noch nicht mal versichert. Wir haben Schwerter aus der Schlacht von Harlaw von 1411. Die Sieben Zünfte waren nämlich schon immer ein wesentlicher Faktor in der

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