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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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schon gar nicht, wenn das Mittel darin besteht, den Verdächtigen windelweich zu prügeln. Damit haben wir uns auf eine Stufe mit den Verbrechern gestellt.« Der letzte Schluck Whisky verschwand. »Sagen Sie ihm das?«
»Sind Sie sicher?«
Der Inspector hielt das Kristallglas in seiner riesigen Pranke und drehte es, sodass kleine Diamanten aus Licht auf der TIschplatte tanzten. »Und dann sagen Sie diesem Stück Scheiße, dass ich auf ihn warten werde.«
»Sir, das können Sie nicht machen. Er ist -«
»Es ist mir egal, wie lange es dauert - ich werde ihm mit meinen bloßen Händen die Eier abreißen und sie ihm zu fressen geben.« »Aber -«
»Kein Schwein wird je seine Leiche finden.«
»Es ist vorbei. Selbst wenn wir ihm die Fleischer-Morde nicht anhängen können - nach dem, was er Ihnen und Miriam und Sophie angetan hat, werden sie ihn nie wieder herauslassen. Er wird im Gefängnis von Peterhead sterben.«
Insch blickte auf. Seine schwarzen Augen blitzten bedrohlich. »Ich weiß. Und ich werde dabei sein, wenn er den Löffel abgibt, mit meinen Händen um seinen Hals.«

33
    Der Donnerstagmorgen rüttelte an dem winzigen Fenster des Dokumentationsbüros und bildete mit dem Wind und dem Regen einen Kontrapunkt zum Ticken und Gluckern des einsamen, schwachbrüstigen Radiators. Logan steckte sich den Finger ins Ohr und versuchte es noch einmal. »Nein, nicht McKay, McRae«, brüllte er in den Hörer. »Mike, Charlie, Romeo, Alpha, Echo.« Statisches Rauschen. Ein hoher Summton.
»Spreche ich mit Detective Superintendent Danby? Hallo? Sie haben eine Nachricht hinterlassen, es ging um die Opfer des Fleischers in Newcastle ... «
Wieder dieses Summen, und dann: » ... nicht wahr?« Die Stimme des DSI war wie ein Nebelhorn mit Geordie-Akzent.
»Tut mir leid, ich kann Sie kaum verstehen.«
»Also noch mal-ich bin die Akten durchgegangen, okay? Da steht nichts davon, dass sie bei den Weight Watchers waren.«
DI Steel kam ins Zimmer geschlappt, aber Logan hob die Hand, ehe sie den Mund aufmachen konnte. »Ich weiß«, sagte er, »ich habe eine Kopie der Ermittlungsberichte vor mir liegen. Aber hat irgendjemand die Angehörigen gefragt? Ich meine, wenn es keinen Grund gäbe -«
» Was erwarten Sie denn von mir? Soll ich losziehen und die
    Verwandten von den armen Schweinen fragen, ob ihre Lieben mal
    versucht haben abzunehmen? Das ist fast zwanzig Jahre her, nicht wahr? «
»Hören Sie, ich würde ja nicht fragen, wenn wir hier nicht einige Opfer hätten, die tatsächlich Mitglieder waren, und -«
»Und Sie vermuten, dass er sie auf diese Weise findet? « »Nunja-«
    »Ich setze ein paar Behelmte darauf an, okay? Mehr kann man nicht verlangen, nicht wahr?«
»Danke, Sir. Ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen.«
»Sie können uns danken, indem Sie das Schwein schnappen.«
Steel wartete, bis Logan aufgelegt hatte, und pflanzte sich dann auf die Ecke seines Schreibtischs, um einen Blick auf seine Notizen zu werfen. »Herrgott noch mal, dieser WeightWatchers-Geschichte sollten Sie doch schon vor Tagen nachgehen. Was zum Henker haben Sie die ganze Zeit getrieben?«
»Ist doch längst erledigt. Das war eben der Rückruf aus Newcastle. Und wie kommt's eigentlich, dass Sie heute Morgen so gut drauf sind?«
Sie warf ihm einen scheelen Blick zu. »Hören Sie schon auf, ich bin nicht in der Stimmung dafür. Wo steckt denn Defective Constable Rennie?«
»Bain hat ihm noch mehr von diesen INTERPOL-Berichten aufs Auge gedrückt.«
»Na klar, als ob uns das weiterbringt.« Sie steckte die Hände unter die Achseln und wandte sich zur Tafel des Todes um, die in ihrer ganzen blutigen Pracht das Zimmer beherrschte. »Susan hat mir gestern Abend einen Heiratsantrag gemacht.«
»Darf man gratulieren?«
»Weil ich ja noch nicht genug Stress hab. Letztes Jahr hieß es andauernd: >Wollen wir uns nicht 'ne Katze anschaffen?<, und jetzt heißt's: >Wollen wir nicht heiraten?< Sie wissen ja, was dann als Nächstes kommt, oder? Babys.« Sie schüttelte sich. »Sind mir einfach nicht geheuer, die kleinen Bälger ... «
Sie begann in den Papieren auf Logans Schreibtisch herumzuwühlen. »Also, nun erzählen Sie schon - wie geht's ihm? Insch?« Hockt wie ein Häufchen Elend am Küchentisch und heult. Sinnt auf Rache. Ist depressiv. Gemeingefährlich. Zerstörerisch. Ertränkt seinen Kummer in Alkohol. Trauert ... »Ganz okay.«
Steel nickte. »Dachte ich mir. War immer schon hart im Neh men, unser Inschy.« Sie hielt inne, als sie zu der Klarsichthülle

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