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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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die Resopalplatte gesenkt, die Arme über dem Kopf verschränkt. »Der Himmel steh uns bei ... « Faulds lehnte an dem anderen Schreibtisch; er trug immer noch seine geborgte SEK-Ninja-Montur. »Als wir gingen, hat sie gerade mit einem dieser prozessgeilen Anwälte telefoniert, die im Fernsehen werben.« Die Pressereferentin richtete sich mühsam auf. »Warum konnte er es nicht sein? Ich hatte wirklich geglaubt, wir hätten diesen verdammten Fall endlich abgeschlossen, und jetzt haben wir auch noch einen Prozess am Hals.« Logan schrieb seinen Bericht über den Vorfall fertig und legte ihn in denAusgangskorb. »Ich kann einfach nicht glauben, dass sie damit durchkommt. Können Sie sich vorstellen, wie die Schlagzeilen lauten werden? >Polizeirazzia stört perverse Serienkiller-Sexspiele< oder >Möchtegern-Fleischer beim Versteck-die-Wurst-Spielen erwischt»Für meinen Geschmack jedenfalls nicht.«
»Das ist ja immerhin etwas ... «
»Falls es hilft«, meinte Faulds, während er sich aus seiner schusssicheren Weste schälte, »ich habe für morgen diesen Kriminalpsychologen herbestellt. Könnten wir ihn nicht bitten, etwas darüber zu schreiben, warum Menschen, die sich als Massenmörder verkleiden, um sich sexuell zu stimulieren, eine Gefahr für den Genpool sind?«
»Chief Constable!« Sie sprang auf wie von der Tarantel gestochen. »Wollen Sie etwa andeuten, dass die Grampian Police sich dazu herablassen sollte, einen Rufmord zu begehen, nur um einen Prozess zu vermeiden?«
»Ja.«
Sie grinste. »Klingt gut, wenn Sie mich fragen.« »Was machst du denn noch hier?«, fragte Rennie und pflanzte sich auf die Kante von Logans Schreibtisch. Es war halb neun, und das Präsidium machte sich schon bereit für eine weitere ruhige Nacht mit betrunkenen Minderjährigen und Akten sinnloser Zerstörungswut. Logan deutete mit dem Kopf auf den Berg Papier, den die Tayside Police geschickt hatte. »Ich versuchte mich über diese zwei Schwestern schlau zu machen, die in Dundee verschleppt wurden.« »Ich war mal auf einem Junggesellenabend in Dundee. Irgendwann sind wir in diesem Striplokal gelandet, und -«
»Was willst du?« »Also.« Rennie klatschte in die Hände. »Zeit: heute Abend; Ort: Archies; Art der Veranstaltung: feucht. Laura und ich gehen später noch auf eine Kostümparty, aber wir können vorher auf ein paar Bierchen vorbeischauen.« Er senkte seine Stimme zu einem übertriebenen Bühnenflüstern. »Laura hat da so ein scharfes Schulmädchen-Outfit. Gestern hat sie's schon mal angezogen, und ich sag dir-« »Wird das jetzt eins von diesen Gesprächen, wo du mir von deinem Sexleben erzählst und ich darüber fantasiere, wie ich dich mit einem Bürostuhl erschlage?«
»Okay, okay.« Der Constable hob zum Zeichen der Kapitulation die Hände. »Eifersucht ist etwas sehr, sehr Hässliches.« Pause. »Was dich und Jackie betrifft - ich habe mir gedacht -« »Vergiss es, okay?«
»Aber ihr seid beide Kumpels von mir - ich meine, ich-«
» Vergiss es einfach.« Logan zog die Tatortfotos aus dem Stapel und begann sie durchzublättern.
»Ich wollte doch nur -«
»Ich mein's ernst - du wirst deutlich länger leben, wenn du jetzt einfach auf der Stelle den Mund hältst.«
Nach einer kurzen, eingeschnappten Pause sagte Rennie: »Aber du kommst schon mit ins Pub, oder?« »
Wird Jackie dort sein?«
»Nein.«
»Dann überleg ich's mir noch.«
Rennie nickte. »Du kannst ja deinen englischen Herrn und Meister mitbringen, wenn du magst.«
»Das soll wohl ein Scherz sein, oder? Der hat sich doch schon vor Stunden aus dem Staub gemacht. «
»Na, nun gib dir schon einen Ruck - ist die Katze aus dem Haus, können die Mäuse sich ins Pub verpissen und sich die Kante geben.« Rennie sprang auf. »Ein paar Pints in Ehren - du versauerst ja total in diesem Loch hier, wenn du nicht ab und zu unter die Leute kommst.« Die Welt wirbelte und wummerte um Heathers Kopf. Rein und raus, rein und raus. In der Dunkelheit drangen Geräusche an ihr Ohr und verhallten wieder: das Pochen ihres Herzens, die geisterhafte Stimme ihrer Mutter: »Du bist nur ein bisschen angeschlagen, Liebes. Bald geht's dir wieder besser. Ganz bestimmt.« Eine kalte, papiertrockene Hand auf ihrer Stirn. Sie hatte geschlafen, aber jetzt war sie wach. Oder vielleicht schlief sie noch und träumte nur, sie sei wach. Sie fühlte

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