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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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sich groggy und erschöpft, und ihr war schlecht. »Ich will meinen Justin sehen ... «
    »Ich weiß, Liebes, ich weiß. Eines Tages wirst du ihn wiedersehen. Wenn du stirbst. Aber so weit ist es noch lange nicht. Der Fleischer
    wird für dich sorgen. Du wirst schon sehen. Die Medizin wird dir sehr
    guttun.« »Kelley? Kelley?«
»Schsch ." Kelley schläft, Liebes. Das solltest du auch tun.
    Morgen fühlst du dich schon viel besser.« Draußen war der Lärm wieder losgegangen: Maureen schrie sich die Seele aus dem Leib, dass sie Angst habe und dass sie hier raus wolle ... Aber es klang anders als zuvor. Panisch. »Bitte! Ich tu alles, was Sie wollen! Bitte!« Noch mehr Geschrei. »Bitte! Ich sag's auch keinem Menschen - BITTE!« Heathers Mutter küsste sie auf die Stirn. Eine weiche Hand tätschelte ihre Wange.
»Bitte! Bitte, tun Sie mir nicht -« Krack. Und dann hörte das Geschrei schlagartig auf.
Die Stille war köstlich und schwer und dunkel. Wie Schokolade. Es störte Heather auch nicht, dass kurz darauf das Hacken einsetzte. Das Lokal war voll mit Polizisten außer Dienst und Studenten, allesamt angelockt vom billigen Bier. Logan saß an DI Steels Stammtisch - in der Ecke unter dem Fernseher -, schlürfte sein erstes Bier des Abends und genoss jeden Schluck.
»Ich meine, denk doch mal nach«, sagte Rennie, der aus unerfindlichen Gründen ein schwarzes Gewand mit weißem Priesterkragen trug, »wie kommt es, dass immer dann, wenn der Fleischer zuschlägt, unser sogenannter Chief Constable Faulds nirgendwo zu finden ist?«
Logan stellte sein leeres Glas zu dem Trinkerfriedhof, der bereits den halben Tisch bedeckte. »Sag bloß, du reitest immer noch darauf herum?« »Und wo steckt er dann heute Abend?«
»Woher soll ich das wissen?«
»Genau!« Rennie trank sein Stella aus und stellte das Glas zu den anderen auf den Tisch. Logan schüttelte den Kopf. »Ich weiß auch nicht, wo Steel steckt, aber das macht sie noch lange nicht zu Jack the Ripper.« Er deutete auf die Leergutsammlung. »Deine Runde.«
Der Constable stand auf, setzte eine klerikale Miene auf und schritt davon in Richtung Theke. Während er unterwegs wildfremde Gäste segnete, blieb seine Freundin am Tisch zurück.
Rennie hatte nicht übertrieben, was Lauras scharfes Schulmädchen-Outfit betraf - sie trug eine exakte Kopie der Albyn-SchoolUniform, nur dass sie die Bluse unter der Brust stramm verknotet hatte, was ihren Bauch entblößte und zugleich alles darüber so hochdrückte, dass ein schwindelerregendes Dekollete entstand. Der Rock war so kurz, dass ihr weißer Slip jedes Mal aufblitzte, wenn sie ihre bestrumpften Beine bewegte. Sie hatte sogar das lange Blondhaar zu Zöpfchen gebunden und sich Sommersprossen ins Gesicht gemalt.
Logan hatte nie ganz nachvollziehen können, wie jemand auf diese Schulmädchen-Nummer abfahren konnte - für ihn hatte das Ganze einen Beigeschmack von Pädophilie -, aber die anderen Männer am Tisch konnten gar nicht genug davon bekommen, über Lauras Witze zu lachen und dabei mehr oder weniger verstohlene Blicke auf ihre Büste zu werfen. Logan hätte fast das Klingeln seines Handys überhört. »Hallo?« Bei dem ganzen Gelächter und dem testosteronbefeuerten Gedränge und Geschiebe konnte er sein eigenes Wort nicht verstehen. »Augenblick, ich muss vor die Tür gehen ... « Der Eingang des Archibald Simpson war durch ein Vordach aus Granit geschützt, getragen von ionischen Säulen - ein idealer Zu fluchtsort für die aus dem Lokal verbannten Raucher. Logan watete durch den dichten Tabaksmog zum äußersten Rand und blickte in die kalte, verregnete Nacht hinaus, während er Colin Miller sagen hörte: »Hockst du schon wieder im Pub? Ich frag mich, wie deine Leber das aushält . .. Pass auf, ich hab eine Suche nach sämtlichen
    Opfern gestartet, okay? Nicht bloß die aus Aberdeen - alle. Und über
    alle stand irgendwas Kleines in der Zeitung, drei oder vier Wochen
    bevor sie starben. Zuverlässig wie 'n Uhrwerk, ey.« »Bist du sicher?«
»Alle ohne Ausnahme. Das wird morgen fett auf der Titelseite
    stehen: >Schlagzeilen bedeuten Tod für Fleischer-Opfer!< Fortsetzung auf den Seiten sieben, acht und neun.«
»Kannst du mir die ganzen Stellen mailen, die du gefunden hast?«
»Bin ich deine Sekretärin oder was?«
»Ach, nun stell dich nicht so an, du hättest doch gar keine Story, wenn-«
»Aye, schon gut musst ja nicht gleich so rumzicken, Mann.« Aber er versprach, Logan die Sachen gleich zu schicken. »Wie

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