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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Krawatte auszuhändigen. Anschließend ließ er den Inspector seine Taschen ausleeren und alles in eine Plastikschale legen. Fünf Pfund in Münzen. Ein Schweizer Armeemesser. Eine Brieftasche mit zwei Zwanzigpfundnoten, ein Führerschein, drei Kreditkarten, eine Kundenkarte von Tesco und drei Fotos: Brigit,Anna und Sophie. »Ich würde ... « Insch räusperte sich. »Die Fotos ... « Logan drückte sie ihm in die Hand. »Welche Fotos? Ich kann mich nicht erinnern, irgendwelche Fotos gefunden zu haben.« Der Inspector hielt die Fotos behutsam in seiner gewaltigen, lädierten Pranke. Er fuhr mit dem Finger über Sophies Bild. »Danke.« Er zuckte nicht einmal mit der Wimper, als Logan die Tür zumachte und absperrte.
pe Jackie Watson wartete draußen auf dem Flur. Sie bemühte sich
    krampfhaft, Logan nicht in die Augen zu sehen. »Wie geht es ihm?« Wozu lügen? »Beschissen.« Er schrieb Inschs Namen mit Kreide an die Tafel neben der Tür.
»Er ... « Sie setzte noch einmal an. »Sie werden ihn die ganze Härte des Gesetzes spüren lassen.« »Ersttäter, mildernde Umstände ... «
»Strathclyde hat die Revision abgeschlossen. Wir haben erhebliche Defizite in seiner Durchführung der Ermittlung festgestellt.
40 Insch hat Ken Wisemans Namen gesehen und sofort entschieden, dass er schuldig ist. Er hat Vorschriften missachtet und ist Hinweisen nicht nachgegangen. Wenn es nicht Wiseman betraf, wollte er einfach nichts davon wissen.«
Logan starrte sie an. »Er ist ein guter Polizeibeamter.« »Meine DeI ist der Ansicht, dass er wegen Fahrlässigkeit belangt werden kann.« Immerhin besaß Jackie den Anstand, verschämt dreinzuschauen. »Aber es geht um Insch! « »Es würde auch keine Rolle spielen, wenn er Nelson Mandela wäre! Er hat es vermasselt.«
»Und deshalb werdet ihr ihn fertigmachen?«
»Ich mache gar nichts. Strathclyde wurde gebeten, eine Fallrevision -«
»Er hat dir vertraut.«
Sie funkelte ihn wütend an. »Versuch ja nicht, so zu tun, als ginge es hier um mich. Insch war so auf Wiseman fixiert -«
»Das Dreckschwein hat Sophie umgebracht!«
»Das hat nichts damit zu tun. Es tut mir leid, es ist furchtbar, dass es passiert ist, aber er war schon lange vorher auf ihn fixiert. Das hat sein Urteilsvermögen getrübt.«
»So, wie du auf Rob Macintyre fixiert warst?« Jackie
erstarrte. »Ich weiß nicht, wovon du redest.« »Ich
habe dich gedeckt. Ich habe für dich gelogen.«
Pause. Zwei, drei, vier ... »Wir waren uns einig, dass wir nie wieder darüber reden würden. Es ist nie passiert.«
Logan trat einen Schritt zurück. »Nein. Natürlich nicht. Nichts ist passiert.« Er sah ihr in die Augen. »Du wolltest wissen, warum es aus ist zwischen uns? Das ist der Grund. Da hat es angefangen, den Bach runterzugehen - vor achtzehn Monaten. Nicht mit dem Baby, nicht mit der Fehlgeburt. Es war diese verdammte Nacht, die es nie gegeben hat.«

47
    Trunkene Gesänge drangen aus dem Frauentrakt herauf, als Logan einen Pappbecher mit Kaffee aus der Kantine in die Zelle brachte. »Ist einiges los heute Abend. « Insch zuckte mit den Achseln, nippte vorsichtig an seinem Kaffee und ließ sich wieder auf die blaue Plastikmatratze sinken. Der gummiartige Überzug quietschte unter seinem Gewicht. »Sie haben nicht zufällig irgendwas Süßes dabei?«
Logan fischte eine Handvoll Quality-Street-Pralinen aus der Tasche, die er aus einer großen Dose im Videoraum hatte mitgehen lassen. »Die Schokolade ist vielleicht ein bissehen angeschmolzen.« Insch bediente sich. Der Eisbeutel schien nicht viel geholfen zu haben die Knöchel seiner rechten Hand waren auf Rosenkohlgröße geschwollen und violett verfärbt. Er kämpfte mit dem grünen Papierehen. »Haben sie etwas davon gesagt, wie es ihm geht?« »Gebrochene Nase. Ein paar ausgeschlagene Zähne. Jochbein angebrochen.«
Ein Nicken. »Werden sie ihn laufen lassen?«
»Warum mussten Sie -«
»Werden sie ihn laufen lassen?«
Logan seufzte. »Möglicherweise. Wahrscheinlich. Ich weiß es nicht. Es sieht jedenfalls nicht gut aus.«
Insch war es endlich gelungen, das Noisette-Dreieck auszuwickeln. »Sie wissen doch, dass er Brooks ermordet hat, oder?«
»Wir haben uns an die Gewerkschaft gewandt - der dicke Gary meint, die könnten eventuell Geld lockermachen, damit Sie Sandy die Schlange als Verteidiger kriegen. Er könnte vielleicht eine Strafminderung wegen verminderter Schuldfähigkeit herausschlagen.« »Verminderte Schuldfähigkeit ... « Der Inspector zupfte am Papierchen

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