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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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eine Vollzugsbeamtin herein und behauptete, das würde Robertsons Rehabilitationsprozess um Jahre zurückwerfen. Alec zuckte mit den Achseln. »Machen Sie sich mal keine Gedanken.«
Logan stöhnte und drehte sich wieder nach vorne, um weiter finster in die Landschaft zu starren. Heather ließ sich auf die muffige Matratze sinken und starrte hinauf in die Finsternis. Dunkel. Kein Laut. Kein Licht. Keine Vorstellung von Zeit. Sie fragte sich allmählich, ob sie vielleicht schon tot war ob sie gestorben war und es bloß noch nicht gemerkt hatte. Sie konnte nicht einmal mehr weinen. Sie hatte eine halbe Ewigkeit dagelegen und sich die Augen aus dem Kopf geheult, bittere Tränen vergossen um ihren Mann und ihr Kind, bis einfach nichts mehr übrig gewesen war. Nicht einmal
»Alles in Ordnung?«
Heather schrie auf und verkroch sich panisch in der Ecke, ruderte wild mit den Armen, um die Stimme abzuwehren.
    »Mein Gott, Heather, das sieht ja voll spastisch aus. Jetzt reg dich doch erst mal ab, um Himmels willen.«
»D ... Duncan?« Sie spähte in die Dunkelheit. »Aber ... du kannst doch gar nicht ... «
Gerade noch war sie allein gewesen, und dann plötzlich: Duncan, mit diesem albernen Grinsen im Gesicht, das er immer aufsetzte, wenn er meinte, etwas verdammt Cleveres gemacht zu haben. Wie zum Beispiel von den Toten aufzuerstehen. »Ta-taa!« In seinem Schädeldach war ein Loch. Es leuchtete grellrot, es glitzerte in seinen Haaren und ließ sie schimmern wie ein blutiger Heiligenschein.
Heather schloss die Augen und boxte sich wieder in den Bauch.
»Bitte, Schatz, lass das.«
Sie biss die Zähne zusammen. Noch ein Schlag, immer auf dieselbe Stelle, die schon ganz grün und blau war. »Heather! Lass das! Hör auf!« Duncan ergriff ihre Hand. »Aufhören!«
»Lass mich los - du bist doch tot!«
»Schsch ... es ist gut, es ist alles gut.«
»Nein, ist es nicht! Ich-«
»Justin vermisst seine Mama.«
»Er ... « Tränen rannen über ihre Wangen. »Er lebt? Oh, Gott sei-«
»Es tut mir leid, Schatz: Alle sind tot, nur du nicht.«
»Neiiiiiin ... « Sie sank kraftlos in dieArme ihres toten Mannes und ließ sich von ihm wiegen.
»Schsch ... « Er küsste sie auf den Scheitel, und sie fand ihre Tränen wieder. »Du hast eine Menge durchgemacht, und du hast deine Tabletten nicht genommen, nicht wahr?«
Heather brachte die Worte kaum über die Lippen: »Duncan ... Es ... tut mir so leid ... « Sie weinte und weinte und weinte. Dann verebbten die Schluchzer, und sie lag einfach nur da und ließ sich halten.
»Na also - geht's dir jetzt besser?« Er sah lächelnd auf ihr tränennasses Gesicht herab. »Ich habe das so gemeint, wie ich es gesagt habe: Es ist alles gut, wirklich.«
Sie hätte fast gelacht. »Ich bin in einer kleinen Metallkiste eingesperrt, alle Menschen, die ich liebe, sind tot, und ich rede mit einem Geist. Wie kann das gut sein?«
»Ich kümmere mich um dich.«
Heather lächelte, blinzelte ein wenig, wischte sich mit dem Handrücken über die Nase und genoss einfach die Wärme von Duncans Körper. »Fühlt es sich so an, wenn man den Verstand verliert? «
Es war einen Moment still, und dann antwortete Duncan: »Ja, du wirst immer mehr wie deine Mutter.«
»Du bist echt ein Arschloch.«
» Weißt du nicht, dass es Unglück bringt, wenn man schlecht über die Toten redet?« Aber er küsste sie wieder auf den Scheitel. »Du bist trotzdem ein Arschloch.« Sie schloss die Augen und kuschelte sich an Duncans Schulter. Er roch nach Old Spice und frischem Blut. »Hat es wehgetan? Das Sterben?« »Schsch ... schlaf jetzt schön.«
Und das tat sie. Insch drückte wieder auf die Hupe. »Aus dem Weg, verdammt!« DerTraktorfahrer vor ihnen zeigte keinerlei Reaktion, sondern zockelte weiter mit fünfzig Sachen dieA90 entlang und schleuderte mit den Hinterrädern gewaltige Dreckbatzen durch die Gegend. Logan stellte sein Handy lauter und steckte sich einen Finger ins Ohr, um den Kollegen von der Leitstelle verstehen zu können, während Insch sein Hupkonzert fortsetzte. TRöööööööÖÖÖÖÖÖT! »
drei Streifenwagen und -«
TRÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖT!
»Was?«
»Platz da! POLIZEI!«
» niemand da, als -«
TRÖÖÖÖÖT-TRöööööööÖÖÖÖÖÖT!
Logan deckte das Mikrofon mit der Hand ab. »Können Sie vielleicht mal fünf Minuten Pause machen? Ich kann kein Wort verstehen!« Das Gesicht des Inspectors nahm seinen wohlbekannten Kurzvor-der-Explosion-Farbton an, aber immerhin war er still, während die

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