Blut Und Knochen: Thriller
Kekskrümeln übersät - saß in der Ecke neben Napiers Mitarbeiter und machte sich Notizen, während Steel und Insch Lügen über das Geschehen in der Herrentoilette von sich gaben. Und alle vermieden es strikt, Alec zu nahe zu kommen, der einen zunehmend penetranten Geruch verströmte. Logan nahm die Kompresse herunter und betupfte seine Nasenlöcher vorsichtig mit einem Finger. Als er den Finger herunternahm, war er voller Blut. Er neigte den Kopf wieder nach hinten und legte einen frischen Stoß Papierhandtücher auf.
»Wie ich die Sache sehe«, fuhr Napier fort und fixierte alle der Reihe nach mit seinem Fischblick, »bestreitet niemand, dass DI Insch DS McRae in der Toilette geschlagen hat. Korrekt?« Niemand sagte etwas. »Aha ... « Napier nahm einen silbernen Füllfederhalter von seinem Ordnungsfanatiker-Schreibtisch und richtete ihn auf Alec, als wäre es ein Zauberstab, mit dem er auf magische Weise bewirken könnte, dass der Kameramann nicht mehr nach Urin stank. »Und haben Sie diesen >tätlichen Übergriff< filmen können?« Alec sah Insch und Steel an. Dann lief er rot an und senkte den Blick auf den Teppich. »Meine ... Meine Kamera hat nicht funktioniert, weil ich in die Rinne gefallen bin ... nachdem ich ... gestolpert war.« »Tatsächlich?« Der Chief Inspector nahm ein Notizbuch aus seiner Schublade und las laut daraus vor: >>>Er hat mich angegriffen - er hat mich in die Rinne gestoßen. Er hat versucht -(<< Alec wurde noch röter. »Ich habe mich geirrt. Ich bin ausgerutscht und hingefallen.«
»Sie sind ausgerutscht und hingefallen.«
»Ich bin ausgerutscht und hingefallen.«
»Aha ... « Napier legte das Notizbuch in die Schublade zurück. »Und Ihr plötzlicher Sinneswandel hat nicht zufällig etwas damit zu tun, dass DI Insch Ihnen gedroht hat?«
Der Inspector erhob sich schwerfällig. »Wollen Sie etwa andeuten, ich hätte versucht, einen Zeugen zu beeinflussen? Denn wenn dem so ist-«
Napier würdigte ihn keines Blickes. »Ersparen Sie mir Ihre gespielte Empörung - Sie stecken ohnehin schon bis zum Hals in Schwierigkeiten. Das halbe Präsidium hat gehört, wie Sie und DI Steel sich angeschrien haben.«
»Eine freundschaftliche Auseinandersetzung«, sagte Steel. »Gewiss.« Napier richtete sein eiskaltes Lächeln auf Logan. »Ich würde gerne hören, was DS McRae selbst dazu zu sagen hat.« Logan erbleichte. »Bas? Ich abe nichds gedan! Es war nichd-« »Sie müssen doch irgendetwas getan haben, was den Inspector veranlasste, Sie zu schlagen.«
»Er ... « Logan schielte verstohlen zu Insch und Steel herüber die beiden saßen da, als könnten sie kein Wässerchen trüben. »Ich bin ausgerudscht und gegen die Toileddendür gefallen.«
Napier nahm seine Brille ab und kniff sich in den Nasensattel. »Sehe ich aus, als ob ich blöde wäre, Sergeant?«
Logan verzichtete darauf, diese Frage zu beantworten. »Nun gut«, sagte Napier schließlich, »McRae, Steel, Sie können gehen. Und nehmen Sie ........... das da ... « - er deutete auf den stinkenden Kameramann - » ......bitte mit. DI Insch und ich haben noch etwas zu besprechen.« Ohne Faulds und Rennie, die immer im Weg herumstanden, war es im Fleischer-Dokumentationsbüro angenehm ruhig, sodass Logan ungestört stöhnen und an seinen blutverkrusteten Nasenlöchern herumtupfen konnte. Sein ganzes Gesicht fühlte sich an wie eine Hüpfburg voller Ratten. Streng genommen hätte er nach Hause gehen sollen, nachdem er aus Chief Inspector Napiers Kammer des Schreckens entlassen worden war, aber er wollte wissen, was die Interne Dienstaufsicht mit Insch vorhatte. Er konnte sich einfach nicht entscheiden, ob er den alten Fettsack suspendiert sehen wollte oder nicht. Loyalität gegenüber seinem Vorgesetzten war ja schön und gut, solange der einem nicht das Nasenbein brach. Es klopfte an der Tür, und eine der Opferschutzbeamtinnen des Präsidiums steckte den Kopf herein. »Rennie sagt ... « Sie verstummte und starrte in Logans verquollenes Gesicht. »Verdammt, ich hatte einen Zehner auf Mittwoch gesetzt.« Sie hielt einen kleinen Stoß Papiere hoch. »Sind Sie zuständig, bis Insch ... Sie wissen schon?« Logan seufzte und streckte die Hand aus. Es war der vorläufige Viktimologie-Bericht zum Überfall auf die Leiths, in dem versucht wurde, ein Bild von Valerie Leiths Leben zu zeichnen, bis zu dem Zeitpunkt, als Wiseman ihm ein Ende bereitet hatte. Es war nicht leicht, sich zu konzentrieren, wenn einem Pfropfen aus Papiertaschentüchern in
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