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Blut und Sünde

Blut und Sünde

Titel: Blut und Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weit aufgerissen, und wie zwei leicht gekrümmte Messerspitzen stachen die beiden Zähne aus dem Oberkiefer hervor. Sie saßen fest, sie waren mit den anderen Teilen des Gebisses verwachsen. Das waren keine Zähne, die man in einem entsprechenden Geschäft für Scherzartikel kaufen konnte.
    Diese Dinge schossen Osmin durch den Kopf, und er riss in einer Reflexbewegung seinen Arm hoch, so dass die Zähne nicht seine linke Halsseite erwischten. Statt dessen hackten sie in seinen Arm hinein. Der wiederum wurde durch den Stoff des Kostüms geschützt, so dass die Zähne kein Unheil anrichten konnten.
    Aber sie ließ ihn nicht los. Sie hatte sich an Osmin festgekrallt. Das Blut war wichtig. Sie wollte es trinken. Sicher nicht alles, weil sie schon satt war, aber sie kannte den Auftrag ihres Meisters. So viele Diener wie möglich ihm zuzuführen. Deshalb krallte sie sich fest und suchte nach einer Möglichkeit, den Biss doch anzusetzen.
    Sie hatte Osmin zurückgedrängt. So weit, dass er mit dem Rücken gegen den Vorhang stieß, der zwar nicht die Funktion einer Wand besaß, ihn aber trotzdem aufhielt.
    Florence war wie von Sinnen. Mit einem gezielten Tritt hebelte sie ihm die Beine weg. Osmin verlor seinen Stand und fiel zu Boden. Er zerrte die Blonde mit, so dass sie auf ihn prallte und auch über ihm lag. Eine für ihr Vorhaben gute Position, denn im Liegen konnte sie ihr Opfer besser zurechtrücken.
    Bisher hatte Kathy Gorman nichts getan. Sie war einfach geschockt gewesen, obwohl sie schon mit dem Schlimmsten gerechnet hatte. Das war noch Theorie gewesen, nun erlebte sie die Praxis und war zum erstenmal mit der Wirklichkeit eines Vampirdaseins konfrontiert. Sie fragte auch nicht, wie es möglich gewesen war, dass sich Florence so hatte verwandeln können. In diesen Augenblicken kam es nur darauf an, dass sie es schaffte, ihrem Mann zu helfen.
    Was sie tat, bekam sie kaum mit. Sie rannte auf Florence zu, die sich jetzt noch tiefer bückte, damit die Zähne näher an den Hals und das Blut herankamen. Während des Laufens schon holte Katharina mit dem rechten Fuß aus - und trat zu.
    Es hatte sie nicht einmal Überwindung gekostet, diesen Tritt anzusetzen. Nicht bei einem Monster wie Florence, und der Schuh erwischte sie voll am Kopf.
    Ein Hammertritt, der den Körper zurückschleuderte. Sie sah zu, wie Florence über den Bühnenboden rollte und sich dabei überschlug. Aus ihrem Maul drangen dabei wütende Laute. Sie war glücklicherweise mit sich selbst beschäftigt, und die Gelegenheit ließ sich Katharina nicht entgegen. Wenn diese Person eine Blutsaugerin war, dann war sie mit einem Tritt nicht auszuschalten. Da mussten schon andere Waffen her, die sie leider nicht hatte.
    Ihr Mann kam wieder auf die Füße. Jetzt war er leichenblass, sagte jedoch kein Wort. Er trug noch seinen Degen, deren Griff aus der Scheide hervorragte und in Reichweite der Frau geriet.
    Ohne noch zu überlegen, griff Kathy zu. Mit beiden Händen zerrte sie die Waffe hervor. Es war kein normaler Kampfdegen, er gehörte zur Bühnendekoration. Aber er besaß eine Spitze, auch wenn diese abgerundet war. Schwere Wunden würde der Degen nicht hinterlassen. Katharina hoffte nur, dass sie sich die Blutsaugerin für eine Weile damit vom Leib halten konnte.
    Nicht Florence griff an, sondern die ›Hexe‹. Kathy tat alles, ohne groß zu überlegen. Das helle Ziel musste sie einfach sehen, und sie bemerkte auch, wie Florence sich schüttelte, nachdem sie stand und auf sie zuging.
    Es war schon ein Wahnsinn. Dieses erotische Geschöpf auf der einen Seite, aber die Bestie, die nach Blut gierte, auf der anderen. Über diese Mischung wollte Katharina nicht erst nachdenken, für sie war wichtig, dass sie endlich handelte.
    Sie war schneller als Florence. Und stieß zu. Das recht stumpfe Ende des Degens bohrte sich dicht unterhalb der Brüste in die Korsage. Das Ding kam sogar durch, aber es bog sich auch zu einem Halbkreis in die Höhe und stand kurz davor, einfach zusammenzuknicken.
    Trotzdem drückte die Kraft Florence Turner zurück. Sie blieb für einen Moment stehen, breitete die Arme aus und torkelte danach nach hinten, so dass sich die Degenspitze von ihrem Körper löste.
    Katharina setzte nicht nach. Es hätte auch keinen Sinn gehabt. Es war ihr gelungen, sich die Blutsaugerin zunächst vom Leib zu halten und somit Zeit zu gewinnen. Sie dachte noch an die anderen Kolleginnen und Kollegen, die ahnungslos waren. Die mussten ebenfalls gewarnt werden,

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