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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Magie floss langsam wie Molasse zwischen uns. Energie glitt kühl von
mir zu ihm und glich sich aus. Es war nicht mit einem plötzlichen Aufflackern passiert, was mir verriet, dass Pierce erstaunlich viel Kontrolle hatte. Es kitzelte nicht, oder zumindest nicht sehr. Aber es hätte passieren können. Es gab Wege, und langsam war oft viel lustvoller als schnell.
    Ich starrte ihn an und mein Puls raste, während unsere Handflächen sich berührten und die Energie zwischen uns summte. »Ich habe keine Ahnung, was ich hier mache«, flüsterte ich und war mir nicht sicher, ob ich das Springen durch Kraftlinien meinte oder mein Leben generell.
    Pierces Lippen zuckten. »Dann lass es mich dir zeigen, Mistress Hexe.« Ohne seine Hände von meinen zu ziehen, lehnte er sich über den Tisch. Mein Herz klopfte und ich dachte, er wollte mich küssen, als er sich plötzlich zurückzog, die Augen weit aufgerissen und offensichtlich unkonzentriert.
    »Was habe ich getan?«, fragte ich beunruhigt, und dann veränderte sich der Luftdruck.
    »Schüüü-üü-lerin!«
    Scheiße. Algaliarept

14
    »Was, bei den zwei kollidierenden Welten, tut ihr da?«, schrie Al, sein rötliches Gesicht zu einer Grimasse verzogen.
    Pierce warf sich nach hinten. Eine Wand aus grünlichem Jenseits hob sich zwischen uns und ich stand so schnell auf, dass mein Stuhl nach hinten umfiel.
    »Al, warte!«, schrie ich und wich aus, als der Dämon sich quer durch die Küche auf Pierce warf und dabei den Tisch umschmiss. Meine Splat Gun und Pierces Hut waren auf den Boden gefallen, Opfer der Schwerkraft. Als weiß gekleidete Hand schlug mit einem hörbaren Knall gegen Pierces hastig errichteten Schutzkreis.
    »Verdammte Scheiße«, stöhnte der elegant gekleidete Dämon in seinem förmlichen englischen Akzent, als er seine Hand schüttelte und einen Schritt zurücktrat. »Du verdammte Kanalratte. Ich habe dir befohlen, ihr nichts beizubringen! « Er schaute von seiner Hand auf und konzentrierte seinen Ärger auf mich. »Hallo, Rachel.«
    Pierces Gesicht war weiß, doch er stand hoch aufgerichtet hinter einer grünlich schimmernden Wand aus Jenseits. Dann huschte ein wenig Rot darüber und verschwand wieder. Er wirkte gleichzeitig entschlossen und frustriert. Er war offensichtlich nicht glücklich darüber, dabei erwischt worden zu sein, wie er mir die Kraftlinien erklärte.

    Al trat zurück und beugte seinen Kopf über seine Hand, bis ein Schimmer von Jenseitsenergie sie überzog. »Vielleicht sollte ich dich zur Rechenschaft ziehen«, murmelte der Dämon, und der Blick in seinen Ziegenaugen ließ mich zittern. »Du hast deine weibliche Verführungskraft dazu eingesetzt, meinen Vertrauten zu manipulieren. Wenn du einfach nur gefährlichen Sex willst – den kann ich dir besser besorgen als er, und ich werde dir hinterher auch nicht das Herz brechen.«
    Beleidigt und wütend starrte ich ihn an, bereit, mit einem Dämon zu streiten, der mich so schnell auslöschen konnte, wie er einen Schalter umlegte – aber das würde er nicht tun. »Er hat mir nur die theoretischen Grundlagen des Kraftlinienspringens erklärt. Das ist mehr, als du je getan hast! Und ich bin nicht gerade glücklich darüber, dass du ihn mir als Aufpasser hinterhergeschickt hast. Er kommandiert mich nur herum, und dabei sind seine Ratschläge nicht mal gut. Er ist Teil des Problems!«
    Al verengte die Augen zu Schlitzen. Ich war schon drei Schritte zurückgetreten und stieß mit dem Rücken an die Arbeitsfläche, bevor ich es überhaupt merkte. Sicher, weil ich seine Schülerin war – die Einzige in den letzten fünftausend Jahren, die es wert war, unterrichtet zu werden –, war es ein zusätzlicher Bonus, wenn ich gesund und nicht zu einer Breze verbogen war. Aber wenn ich zu weit ging, wäre er vielleicht auch nicht abgeneigt, als der Dämon in die Geschichte einzugehen, der die Chance auf eine Wiedergeburt der Dämonen vernichtet hatte. Trent konnte noch mehr wie mich machen, und das wusste Al. Bastard.
    »Dass Pierce auf dich aufpasst, war nicht meine Idee«, erklärte er eisig. »Du wirst lernen, durch die Kraftlinien zu springen, wenn ich es sage.« Er schaute über seine Brille hinweg zu Pierce und ich zitterte. »Und nicht von irgendeinem
Waschlappen mit Größenwahn. Du brauchst einen Gargoyle.«
    Meine Wut ließ für einen Moment nach und meine Gedanken glitten zurück zum letzten Winter, als er mir gratuliert hatte, weil ich ›meinen eigenen Gargoyle‹ hatte und Bis eingeladen

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