Bluteid - Black Magic Sanction
Arme verschränkt hatte, hob er kapitulierend die Hände. »Deine Seele zusammenzuhalten ist nur ein kleiner Teil«, sagte er, und ich gab ein befriedigtes Schnauben von mir, bevor ich mich daranmachte, das Besteck abzutrocknen. »Um es kurz zu machen: Du musst deine Aura so verschieben, dass sie sich an eine Kraftlinie anpasst.«
Ich öffnete drei Schubladen, bevor ich das Besteck fand und die Gabeln hineinfallen ließ. Es gab keine Ordnung, sondern alles lag einfach durcheinander in einer sonst leeren Schublade. Ivy würde den Anfall einer Zwangsgestörten erleiden, wenn sie das sehen könnte. »Ich wusste nicht, dass man das kann«, sagte ich. »Die Aura verschieben. Wie, ihr eine andere Farbe geben?«
»Nein. Die Farbe verändert sich nur mit zunehmender Erfahrung, aber das Geräusch, das sie macht, ist … flexibel. «
Ich schob mit der Hüfte die Schublade zu und drehte mich um. »Auren haben einen Ton?«, fragte ich.
»Anscheinend«, erklärte er säuerlich. »Meine sagt nie etwas, das ich hören kann.«
Ich lächelte und entspannte mich ein wenig. »Wie kann man etwas verschieben, was man nicht einmal hören kann?«, beschwerte ich mich. »Das ist, als wollte man einer tauben Frau beibringen, klar und deutlich zu sprechen.«
»Das«, sagte Pierce, als er die Teller wegräumte, »ist ein mächtig guter Vergleich. Und der Grund, warum du einen Gargoyle brauchst, um dich zu unterrichten. Man muss wissen, welchen Ton die Aura machen muss, und Gargoyles sind die einzigen Kreaturen, die sowohl die Kraftlinien als auch Auren hören können.«
Ich lehnte mich an die Küchenarbeitsplatte und fragte mich, ob das wohl das normalste Leben war, das ich je bekommen würde: ein paar Stunden in einer fremden Wohnung, während ich nach dem Frühstück mit einem Mann fachsimpelte, der hundert Jahre lang tot gewesen war. Aber nicht mehr .
»Bis kann Auren hören«, wiederholte ich, und Pierce nahm mir das Trockentuch ab. »Wenn ich also die Kraftlinien verwenden will wie ein Dämon, um hin und her zu
springen, muss ich nur lernen, meine Aura richtig klingen zu lassen?«
Er nickte. »Auf den Punkt«, sagte er mit einem durchdringenden Blick. »Wenn Al dich in eine Linie schleppt, ändert er als Erstes den Ton deiner Aura, bis sie mit dem der nächstgelegenen Kraftlinie übereinstimmt. Das zieht dich hinein. Du reist an einen anderen Ort, indem du deine Aura klingen lässt wie die Kraftlinie, in die du springen willst. Die Seele wird sich dann schnell dort einfinden, und von dort erlaubst du deiner Aura, den normalen Ton anzunehmen, um dich aus der Kraftlinie in die Realität zu schieben. Dämonen können die Linien nicht hören, genauso wenig wie Hexen oder Elfen oder Pixies, aber mit Übung können sie lernen, ihre Auren zu verschieben.«
»Und du.«
Er nickte einmal. »Und ich. Weil ich es studiert habe. Sehr sorgfältig. Das ist einer der Gründe, warum sie mich als schwarz gebrandmarkt und behauptet haben, es wäre eine Dämonenkunst, weil es deine Aura verschmutzt. Aber es ist nicht böse, Rachel. Bis ist weder verflucht noch mit Schmutz überzogen, weil er durch die Linien reisen kann.«
»Du rennst hier offene Türen ein, Pierce«, sagte ich und beobachtete, wie er sich die Hände abtrocknete. »Also, wenn wir mal annehmen, dass ich da mitziehe und Bis mir sagen kann, wie ich meine Aura verschiebe, wie macht man es?«
Pierce ließ das Geschirrtuch fallen, setzte sich an den Tisch und wirkte zum ersten Mal aufgeregt. »Stell es dir so vor«, sagte er und faltete eine Serviette in eine grobe Tassenform. Ich blieb stehen und er sah mit einem unschuldigen Blick zu mir auf. »Komm schon, Frau Lehrerin«, sagte er, und schließlich zog ich mir den Stuhl ihm gegenüber heraus und setzte mich.
Pierce beäugte den Abstand zwischen uns, dann streute er etwas Salz in die Serviette. »Sei gesonnen, dir vorzustellen, das Salz wäre deine Aura«, sagte er, »und die Serviette ist die Barriere, welche die Kraftlinie zum Rest der Schöpfung bildet. Das Salz kann nicht hindurch, stimmen wir da überein?«, fragte er, und ich nickte. »Aber wenn du den Platz, in dem das Salz verweilt, größer machst, ihn sich ausbreiten lässt …«
Ich keuchte auf, als er seinen kalten Kaffee in die Papierserviette kippte und vorhersehbarerweise Kaffee durch die Serviette und über den ganzen Tisch lief. »Was machst du da?«, protestierte ich und wollte aufstehen, nur um innezuhalten, als er über den Tisch griff und mein Handgelenk
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