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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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beschworen hat. Ich bin der Einzige, der dich durch die Gegend zerren darf.« Er legte das Messer weg, wenn auch widerstrebend. »Nicht, dass ich jemals…«
    »Nein, du zerstörst nur ständig mein Leben. Schau …«, sagte ich, und Al grunzte.
    »Jetzt geht’s los«, murmelte der Dämon. »Hör hin. Hör dir das an, Kümmerling. Sie wird eine Liste haben.« Pierce zuckte nur mit den Achseln und füllte sorgfältig die Kanne mit frischem Wasser.

    »Hey!«, blaffte ich, weil mir keine ihrer Reaktionen gefiel. »Wenn du die Abmachung nicht einhalten willst, dann solltest du verschwinden. Und wenn du verschwindest, dann suchst du dir besser sofort einen guten Anwalt, weil ich dich wegen Vertragsbruch verklagen werde! Ich habe Kontakte, weißt du.«
    »Kein Grund, so unfreundlich zu werden«, sagte Al schmollend. »Bei diesem ganzen Mist darüber, dass du beschworen wirst, habe ich nur gefühlt, wie du in eine Kraftlinie rutschst, und habe vorbeigeschaut, um nach dir zu sehen. Anscheinend hast du übertrieben.«
    »Wie bitte?« Ich stemmte die Hände in die Hüften. »Ich übertreibe überhaupt nichts. Ich war in Alcatraz. Ich will meinen Namen zurück. Niemand außer meiner Mom, Ivy und Jenks kennt meinen Namen!«
    »Und ich.« Al fuhr mit einem Finger über die Mattscheibe des Flachbildfernsehers und knurrte missbilligend über den Staub. »Du solltest sie einfach zu Tode erschrecken. Betrachte es als Trainingsmöglichkeit.«
    »Ich brauche kein Training«, sagte ich verbissen. »Ich brauche meinen Namen zurück. Sie reden über eine Lobotomie. Wäre sicher schade, wenn deine Investition dümmer als ein Stein endet.«
    Mit flatternden Rockschößen stiefelte Al zu dem Stapel mit technischen Geräten, hob eine Kamera hoch, nahm den Speicherchip heraus und steckte ihn in die Tasche. »Du bist so süß, wenn du dich windest«, murmelte er und ließ die Kamera fallen.
    »Al …«
    »Ich gebe dir die Chance, zu wachsen«, sagte Al, setzte sich auf die Couch und streckte die Arme über die Lehne aus. »Ich wäre ein schlechter Vormund, wenn ich all deine Kämpfe für dich ausfechten würde. Es sind nur erbärmliche
Hexen. Du bist mit Dämonen verwandt. Was können sie dir schon antun?«
    Frustriert streckte ich ihm meine Handgelenke entgegen. »Meine Knie haben doch nicht vom Tanzen die Größe von Grapefruits. Und diese Fesselmale kommen woher?«
    Als rote Augen glitten von mir zu Pierce. »Einem Spielchen? «, fragte er interessiert. »Gordian Nathaniel Pierces Eigenarten sind schon legendär. Warum, glaubst du, will ich den Schwächling so dringend? Größe spielt wirklich keine Rolle, wenn man tun kann, was man will.«
    Ich schaute zu Pierce – sein sanft gelocktes Haar verbarg sein Gesicht, aber ich konnte sehen, dass sein Kiefer verspannt war und seine Hände zitterten, als er das Kaffeepulver abmaß und in die Maschine schüttete. Die Anatomie männlicher Hexen konnte sich gewöhnlich nicht mit der von Menschen messen, aber weibliche Hexen kehrten immer zu ihnen zurück.
    »Natürlich kann das auch alles Propaganda sein«, sagte Al und zog seine Taschenuhr hervor. Er schaute mich an und mich schauderte, als er aufstand. »Lass mich raten …«, setzte er an, als er zu mir kam. »Der kleine Zauberer hat dich mit meinem Namen an die Westküste beschworen, weil er wusste, dass du erscheinen würdest, dann ist er hierhergeflohen, um dich wieder aus ihrer Gefangenschaft zu beschwören, und dann hat er wahrscheinlich irgendeinen Dreck davon erzählt, wie sehr er dich liiieeebt.«
    Ich wich zurück, als Al auf mich zukam, bis ich wieder mit dem Rücken an die Arbeitsfläche stieß. »Nick ist Schleim«, sagte ich verängstigt.
    Al kam näher, viel zu nahe, und ich hielt den Atem an. Er berührte mich nicht wirklich, aber er war nah genug dran. »Bleibt eine Frage«, flüsterte Al mit Blick auf Pierce. »Nicky
hätte nicht gewusst, dass du meinen Namen hast, außer jemand hat es ihm gesagt. Wer hat es ihm gesagt, Rachel?«
    »Der Hexenzirkel.« Al stank nach verbranntem Bernstein, und als er sah, wie ich die Nase rümpfte, zog er sich mit einem Stirnrunzeln zurück. Mit zitternden Knien löste ich mich von der Arbeitsplatte.
    »Der Hexenzirkel«, wiederholte Al spöttisch. »Ja. Aber wer hat es ihnen erzählt?«
    Ich dachte an Trent und schlug die Augen nieder. »Das Problem ist nicht, wer dem Hexenzirkel deinen Namen verraten hat«, sagte ich. »Das Problem ist, dass jemand ihnen verraten hat, dass ich Dämonenmagie

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