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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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glaube, ich kann sitzen«, sagte ich, weil ich mich ein wenig besser fühlte. Oder beziehungsweise nicht mehr so high.
    Sofort zog Ivy einen Stuhl heraus. Betont vorsichtig setzte Pierce mich ab. Ivy war so besorgt, dass sie wohl am liebsten jemanden erwürgt hätte, und Pierce mit seinem Bartschatten und dem heraushängenden Hemd war einfach süß. Meine blauen Flecken pulsierten, aber mit der Hilfe des Tisches und Pierces Unterstützung saß ich ruhig da, blinzelte und wartete darauf, dass die Welt aufhörte, sich zu drehen. Ich war zu Hause. Oh, Scheiße. Ich glaube, ich muss heulen , dachte ich, als mein Blick verschwamm.
    »Rachel? Rachel!«, sagte Ivy laut, und ich wandte den Blick von den Pixiekindern, die sich flüsternd im Hängeregal unterhielten. Sie ging vor mir in die Hocke und zwang mich, sie anzuschauen. »Du sagst Lee. Meinst du Stanley Saladan? Er hat dich für Brooke beschworen? Warum hilft er dir jetzt?«
    »Du hast einen Gips«, lallte ich. Er hob sich leuchtend weiß von ihrem schwarzen T-Shirt ab. »Wo ist Jenks?« Ich suchte an der Decke nach ihm, aber Ivy drehte am Kinn mein Gesicht zu sich zurück.
    »Er hatte eine böse Vorahnung, also ist er dich suchen gegangen«, sagte sie. »Warum hat Lee dir geholfen?«
    Ich blinzelte. »Weil Pierce furchtbar fährt.« Ich kippte zur Seite, aber Ivy setzte mich wieder gerade hin. »Du hast wunderschöne Augen, Ivy«, sagte ich, ohne über meine Worte nachzudenken.
    Sie starrte mich an und vampirisches Räucherwerk stieg
mir in die Nase, als ihre Pupillen sich plötzlich zu vollkommenem Schwarz erweiterten. Sie schluckte und nahm die Hände von meinen Schultern. »Womit haben sie dich beschossen?«, fragte sie, als sie aufstand und zurückwich. »Wird es von Kaffee besser oder schlimmer?«
    »Ich weiß es nicht.« Ich gab ein leises, zufriedenes Brummen von mir. Sie sah so süß aus, wie sie da stand, mit sechs Pixiemädchen in pastellfarbenen Seidenkleidern um ihren Kopf. Pixie-Prinzessin. Pixie-Prinzessin Ivy mit einem hübschen, hübschen Gips .
    Mit zusammengebissenen Zähnen drehte Ivy sich um, als im Flur ein Stampfen erklang. Die Pixies hoben ab und stoben auseinander. Es war Lee, und er sah aus, als hätte er ein Recht hier zu sein, wäre sich aber gleichzeitig nicht sicher, was Ivy davon hielt. Kluger Kerl.
    »Du hast drei Sekunden, um dich zu erklären«, sagte Ivy, und rote Flecken erschienen auf ihren Wangen. Nicht schlecht, wenn man bedachte, was sie mit Nick gemacht hatte.
    Der schwarzhaarige Mann schenkte ihr ein breites Lächeln und duckte sich ein wenig. »Hey, hi, Ivy. Nichts für ungut, hm?«
    »Oh, hübsche, hübsche, leuchtende Augen«, schwärmte ich und stellte fest, dass Pierce mich auf meinen Stuhl zurückschob, als ich aufstehen wollte. Ein Kribbeln glitt von seiner Hand in meine Schultern – aus dem Mann lief die Macht nur so raus. Sein Mantel lag zusammen mit seiner Weste und meinem Zeug auf dem Tisch. Er musste alles von Nick mitgenommen haben, als er hierhergekommen war, um nach Bis zu suchen. Was für ein toller Kerl. Sogar meine Tasche war da.
    Ivy war angespannt. »Die Zeit ist um«, sagte sie und ging auf Lee zu.

    Lee trat mit erhobenen Händen einen Schritt zurück. »Versuch du mal, durch die Hollows zu fahren, wenn ein total bekiffter Rotschopf aus deinem Fenster hängt und schreit: ›Ich bin die Königin der Welt!‹«
    Daran konnte ich mich nicht erinnern, aber ein Blick zu Pierce verriet mir, dass es wahr war.
    »Du hast sie beschworen. Wie einen Dämon!«, beschuldigte Ivy ihn.
    »Sie ist ein Dämon«, sagte er schlicht, und Ivys Miene wurde steinern. Aber wenn ich einer war, dann war auch Lee einer. »Ich musste«, fügte Lee mit sanfter Stimme hinzu. »Mir wurde eine Knarre an den Kopf gehalten. Wie oft hast du schon etwas getan, weil dir jemand eine Pistole an die Schläfe gehalten und von ›Pflicht‹ geredet hat? Mach mal halblang, ja? Ich habe ihr geholfen, zu entkommen.«
    »Du hast sie auf einem Boot eingesperrt, das in die Luft fliegen sollte!«, schrie Ivy.
    Auf Lees Gesicht breitete sich Verständnis aus. »Das ist über ein Jahr her!«, beschwerte er sich, während ich Bis ein hasenohriges Küsschen zuwarf. Er saß in seiner Gargoyle-Pose mit den Pixies auf dem Kühlschrank. Ein paar davon waren wirklich gut darin, ihn nachzuahmen, und ich lächelte.
    »Außerdem war ich nicht derjenige, der die Bombe gelegt hat«, sagte Lee. »Das war Kisten.« Schlagartig wurde Lees Gesicht ernst. »Mein Beileid.

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