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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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lächelte bösartig. Das Gesicht des Mannes wurde bleich.
    »Findet Ihr immer noch, ich wäre ein Angsthase?«, murmelte Pierce, als er sein Hemd in die Hose schob und sich bemühte, etwas vorzeigbarer auszusehen.

    »Lee schuldet dir gar nichts!«, sagte ich. »Tabu.«
    Irritation huschte über das Gesicht des Dämons; dann lächelte er, als würde es ihn nicht stören. »Rachel, mein Krätzihexi«, sagte Al und zog am Spitzenbesatz seiner Ärmel. »Wir haben doch schon darüber geredet. Du musst einfach damit aufhören, schreckliche Männer zu sammeln. Wie viele brauchst du denn noch, Liebes?«
    Meine Knie taten weh und sie zitterten. »Brooke hat mich wieder beschworen!«, rief ich und zeigte mit dem Finger, nur um dann meinen Arm herumzureißen, als mir klarwurde, wo die Universität wirklich lag. »Ich habe dir doch gesagt, dass sie das tun würde. Sie hatte ein Rollbett mit Gurten. Ich will meinen Namen zurück, und zwar jetzt !«
    Al schnaubte, aber er kam auf mich zu, und ich wich zurück.
    »Sie haben mich unter Drogen gesetzt«, sagte ich und versuchte, seinen ausgestreckten Arm wegzuschlagen, nur um festzustellen, dass ich hochgehoben und auf den Tisch gesetzt wurde, mitten auf ein paar von Ivys Papieren. »In mein Bein«, fuhr ich fort, als er an meinem Atem schnupperte und mich über seine getönte Sonnenbrille hinweg beäugte. »Zwei Spritzen. Ich will meinen Namen, oder ich fange an, dir jedes Mal etwas zu berechnen, wenn ich einen Ruf von dir annehme. Und das wird teuer. Ich bin die Schlossallee, Freundchen.«
    Seine roten Ziegenaugen musterten mich kritisch. »Du bist momentan eher die Badstraße, Täubchen. Was hast du intus?«
    Ich schob ihn von mir und sah Lees Ehrfurcht, weil ich nicht nur mit einem Dämon außerhalb eines Schutzkreises stand, sondern Al mich auch noch behandelte wie eine Gleichgestellte. Oder vielleicht auch ein geschätztes Haustier , gestand ich mir ein, während Al mich auffing, als ich
kippte. »Ich will …« – ich keuchte, als er mich mit einer Hand an der Schulter festhielt – »… meinen Namen. Jetzt sofort. Das ist Dreck! Ich meine es ernst!«
    Al schaute zu den zwei Leuten hinter ihm, sicher in ihrem Schutzkreis, dann zu Pierce. Ich rümpfte die Nase über den verbrannten Bernstein, der von ihm aufstieg. Dann ließ er mich los. Mit einem Jaulen glitt ich vom Tisch und landete in einem kläglichen Haufen vor seinen Füßen. »Au«, murmelte ich und starrte auf seine süßen kleinen Schnallenschuhe. Niemand trug mehr Schnallenschuhe, und ich entschied, ihm zur nächsten Wintersonnenwende richtige Stiefel zu kaufen. Richtig sexy Männerstiefel. Genau . Mühsam streckte ich die Arme nach der Tischplatte aus und zog mich auf die Beine.
    Al verengte seine Ziegenaugen und drehte sich zu Pierce um. »Du solltest auf sie aufpassen.«
    »Das tue ich!«, sagte Pierce wütend. »In meiner gesamten Lebensspanne habe ich noch keine Frau gesehen, die so anfällig für Ärger ist, und deine mächtige Weigerung, den Handel abzuschließen, macht es mir quasi unmöglich. Gib Rachel ihren Namen zurück, oder ich werde Newt sagen, dass ich meine Aufgabe nicht erledigen kann.«
    »Genau«, sagte ich, während ich mich schwankend bemühte, meine Augen scharfzustellen.
    Al schwieg mit zusammengebissenen Zähnen, während Pierce herausfordernd die Augenbrauen hochzog. »Komm schon, lass uns gehen«, sagte der Dämon dann plötzlich. »Pierce, bleib hier. Ich schicke sie vor Sonnenaufgang zurück. «
    Blinzelnd starrte ich ihn an. »Gehen? Wohin?«
    Al schaute wieder zu Ivy, Lee und Pierce und rümpfte die Nase. »Ich werde nicht vor Publikum Flüche winden.« Al zog eine Grimasse und wirkte ziemlich stinkig.

    Plötzlich ging mir auf, dass Pierce es geschafft hatte. Al würde seinen Teil des Handels einlösen. Alles, was es gebraucht hatte, um meinen Namen zurückzubekommen, war durch die Gegend gezerrt, unter Drogen gesetzt und mit einer Lobotomie bedroht zu werden. Mit einem seltsamen Lächeln schaute ich zu Ivy. Es würde ein guter Tag werden.
    »Hey!«, rief ich und stolperte, als Al mich in einer Wolke aus verbranntem Bernstein an sich zog. »Warum können wir es nicht hier machen?«, fragte ich, aber dann wurde schon die Luft aus meinen Lungen gezogen. Wir waren weg.

17
    Meine Lungen bildeten sich wieder und ich fühlte, wie ich wegrutschte; dann riss ich mich wieder nach oben, bevor ich wirklich einen Körper hatte. Mit rasendem Puls stolperte ich, als Al mich losließ, und

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