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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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musterte mich angewidert. »Ich will meinen Namen zurück. Zu viele Leute kennen den von Al.« Ich wandte mich wieder dem Spiegel zu und sah, dass keine Linien darauf waren. Er war leer. »Was ist mit meinem Spiegel passiert?«, fragte ich verwirrt. Dann ging mir auf, dass ich auf die Rückseite starrte, fluchte und drehte ihn um. Die kristallene Schönheit der weingefärbten Tiefen und der scharf gezogenen, diamantenen Linien glitzerte im künstlichen Licht und ich ließ zärtlich meine Hand darübergleiten. Er war schön. Zu dumm, dass er einen Fluch brauchte, um zu funktionieren.
    Alle drei standen jetzt um mich herum und beobachteten mich besorgt. »Ihr lasst sie das tun?«, fragte Lee mit gerunzelter Stirn.
    »Du bist derjenige, der sie unter Drogen gesetzt hat«, sagte Ivy. »Vielleicht könnte einer von euch Jungs einen Schutzkreis errichten, für den Fall, dass sie tatsächlich rausfindet, aus welchem Loch in ihrem Kopf die Worte kommen.«
    »Mir geht’s gut«, sagte ich und blinzelte zu ihnen hinauf. »Ich will … meinen Namen zurück«, hauchte ich und lehnte mich an eines der Tischbeine, damit ich nicht umfiel. »Geht in einen Kreis. Ihr alle.«

    Heiße Hölle, ich fühlte mich gut . Dieser letzte Zauber, den Lee mir verpasst hatte, hatte dem Ganzen die Krone aufgesetzt. »Al!«, schrie ich, meine Hand auf dem Spiegel ausgebreitet, quer über die Linien und völlig an der falschen Stelle. »Red mit mir!«
    »Vielleicht sollten wir uns um unser eigenes Begräbnis kümmern«, sagte Pierce, öffnete die Schublade, in der ich meine magnetische Kreide aufbewahrte, und zog einen großen Kreis um Ivy und Lee. »Die Droge wird bald nachlassen. Es ist, als würde man einen alkoholisierten Pixie beobachten.« Als er fertig war, musterte er die Größe des Kreises, bevor er meine Splat Gun vom Boden aufhob, die bis jetzt vergessen dort gelegen hatte.
    Lee stand entrüstet in dem noch nicht errichteten Kreis. »Wofür brauchst du eine Waffe?«
    »Es ist eine überaus feine Waffe«, sagte Pierce, schaute auf seine Hosentasche und verzog das Gesicht. »Der Dämon hat mir befohlen, auf sie aufzupassen, also sollte mir außerhalb des Kreises nichts geschehen, aber ich vertraue dem Wort eines Dämons nicht allzu sehr.« Pierce hob seinen Mantel und ließ die Splat Gun in einer der großen Taschen verschwinden.
    Lee wirkte skeptisch, aber er errichtete seinen Schutzkreis und ein purpurner Schimmer hob sich.
    »Aaaa-l-l-l-l-l«, rief ich und benutzte meine freie Hand, um meinen kleinen Finger richtig zu positionieren. Dann fluchte ich, als ich aus Versehen meinen Daumen von der rechten Glyphe nahm. Verdammt, das war schwer. Ich atmete auf, als ich endlich alles richtig hatte. »Al!«, schrie ich und berührte mit meinem Bewusstsein die Kraftlinie im Garten. Macht floss in mich und ich keuchte. »Oooooh, das fühlt sich gut an!«, stöhnte ich, und Pierce wurde rot.

    »Al!«, rief ich wieder, froh, dass die anderen sicher in einem Schutzkreis standen. »Komm rüber oder ich komme zu dir und trete dir. In. Den. Arsch.« Dämlicher, doofer Dämon , dachte ich und presste meine Hand auf den Spiegel. Versucht, sich vor unserem Handel zu drücken. »Red mit mir, Al!«, verlangte ich. »Du schleimiger, kleiner, nichtsnutziger Hurensohn-Dämon!«
    Ich riss die Augen auf und mein Puls beschleunigte sich, als ich fühlte, wie mein Geist sich erweiterte, weil Al abhob. Plötzlich erkannte ich ganz klar, wie dumm ich gewesen war. Scheiße. Was zur Hölle tue ich?
    Guter Gott, Rachel, kannst du nicht mal fünf Minuten … heiße Hölle am Spieß! , rief der Dämon, und seine Gedanken wechselten von Wut zu Sorge, als ihm aufging, dass ich auf irgendwas drauf war. Wo … Deine Kirche? Was hast du geschluckt, Krätzihexi?
    »Ich will meinen Namen zurück und ich will ihn jetzt«, sagte ich laut. »Und nimm dein verdammtes Mal zurück.«
    »Hey!«, jaulte ich, als Al plötzlich verschwand und ich zurückgeworfen wurde in meine umnebelte Verwirrung. Ich presste eine Hand auf den Bauch, legte den Spiegel beiseite und benutzte den Tisch als Stütze, um auf die Beine zu kommen. Ich fühlte mich nicht mehr besonders gut. »Er kommt«, sagte ich. Juhu. Jetzt geht’s los!
    Al tauchte auf, als gehörte er hierher. Er war fast so sehr mit meiner Küche vertraut wie ich mit seiner. Zunächst musterte er Pierce, dann musste er zweimal hinschauen, als er Ivy und Lee in ihrem Schutzkreis entdeckte. »Stanley Saladan?«, schnurrte der Dämon und

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