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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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schaffte es nur knapp, nicht auf den schwarzen Stein zu fallen, in den dasselbe Muster aus eisig weißen Kreisen graviert war wie auf dem Boden des Hexenzirkels. Ich verzog das Gesicht und schob mein Schmerzamulett wieder unter mein Hemd. Dann schnappte ich mir Pierces Hut vom Boden, wobei meine Hüfte protestierte. Inzwischen war sie wahrscheinlich blau und grün.
    Al hatte mir den Rücken zugewandt, während er eine der großen Vitrinen durchsuchte. »Mach das Feuer an, wenn dir kalt ist«, sagte er und warf mir einen faustgroßen Beutel zu.
    Ich bemühte mich, ihn zu fangen, weil ich genau wusste, dass er mir eine scheuern würde, wenn er auf den Boden fiel. Der Beutelinhalt war leicht nachgiebig. Wahrscheinlich war es grobes Salz. Mein ganzer Körper tat weh, als ich durch den Raum ging, um den schwarzen Seidenbeutel auf dem Schiefertisch abzulegen, der zwischen dem kleineren, fröhlich glühenden Herdfeuer und der riesigen – aber nicht brennenden – runden Feuerstelle in der Mitte des Raumes stand. Mit einem Seufzen ließ ich Pierces Hut
auf die Bank fallen, die sich um die Feuerstelle zog. Die Drogen verloren langsam ihre Wirkung und ich wog mit um mich geschlungenen Armen ab, ob es die Mühe wert war, die Feuerstelle anzuheizen, oder ob ich einfach frieren sollte, bis der Fluch vollendet war. Mein Gott, er würde es endlich tun .
    Ein sanftes Glühen entstand in den sechs fest installierten Kugeln an der Decke, als Al ein Buch aus einem offenen Schrank zog, um etwas zu kontrollieren. Ihr Schein erhellte den Tisch vor dem kleineren Herd kaum. An dem Tisch standen zwei Stühle, einer an jedem Ende – der erste gepolstert, der zweite ein einfacher Stuhl. Ich hatte mich fast zu Tode erschrocken, als ich das erste Mal versucht hatte, mich auf den Stuhl zu setzen, und halb durch den Raum geschleudert worden war. Ich sollte anscheinend Ceris bequemen Sessel benutzen.
    Meine Gedanken glitten zurück zu meiner eigenen Küche und ich seufzte, nicht, weil ich die glänzenden Arbeitsflächen und hellen Lichter vermisste, sondern wegen der Leute, die ich zurückgelassen hatte. »Du weißt, dass ich kein Feuer anzünden kann«, beschwerte ich mich, als ich vorsichtig ein paar dünne Stücke Holz aus dem Korb mit Anzündmaterial nahm. So kalt war es nicht, aber wenn ich versuchte, ein Feuer anzufachen, würde er aufhören, Zauberutensilien in meine Richtung zu werfen. »Hast du keinen Wunderblitz oder etwas in der Art?«
    Al schaute nicht mal von seiner Messersammlung in der verschlossenen Vitrine auf. »Dann werden wir eben frieren, bis du es lernst. Versuch, nicht das gesamte Anzündholz aufzubrauchen. Es ist teuer.« Als er sah, dass ich auf der Suche nach Restglut in der Asche der Feuerstelle herumgrub, kam er zum Tisch, um das hässliche Zeremonienmesser mit der sich windenden Frau auf dem Griff abzulegen.

    »Kannst du nicht einfach die Heizung aufdrehen?«, beschwerte ich mich. Sein Empfangsraum sah aus wie in einem Herrenraus, die normale Küche, in der Pierce schlief, war modern. Als Schlafzimmer hatte ich nie gesehen, Gott sei Dank, aber in diesem Raum hielt er sich an den rustikalen Stil.
    »Hier gibt es keine Rohre«, sagte er geistesabwesend, während er nachdenklich einen Haufen Kerzen musterte.
    Ich nickte. Dummerchen. So wäre selbst ein hastig errichteter Schutzkreis sicher. Ich schaute zum Kaminsims, wo Krathion immer noch neben Mr. Fish stand, und mich schauderte. Wie oft würde ich schon Schutz vor einer Banshee brauchen?
    Al knallte eine Schublade zu, dann legte er ein kleines, dünnes Stück von etwas, das wahrscheinlich Rotholz war, neben das Salz und die Kerzen. »Bist du wieder normaler?«, fragte er lauernd.
    Wieder nickte ich und ließ ein Stück Holz in die Feuerstelle fallen, um als Hitzefalle zu wirken. Es sank in die Asche ein. »Ja«, sagte ich knapp und dachte darüber nach, dass die Asche an meinen Händen besser roch als der verbrannte Bernstein, nach dem es hier überall stank. Ich würde duschen müssen, wenn ich nach Hause kam.
    »Schade.« Al wandte sich ab, musterte ein Regal mit Metallgegenständen und nahm scheinbar zufällig einen davon heraus. »Ich mochte dich betrunken. Da bist du lustiger. Soll ich dir einen Kuchen backen, Liebes?«
    Er grinste bösartig und ich zog eine Grimasse, als ich in sein rötliches Gesicht mit den Ziegenaugen sah. Im dämmrigen Licht wirkten sie fast normal. Ich holte Luft, um ihm mitzuteilen, wo er sich seinen Kuchen hinstecken konnte, aber dann

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