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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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wahren, indem ich mir ein paar herausragende Kraftlinienhexen schnappe. Hexenzirkelqualität, sagst du?«
    Meine überschäumende Freude erstarb. »Al, warte«, sagte ich, als ich den Fuß auf den eisigen Boden stellte und fühlte, wie die Kälte mir bis in die Wirbelsäule drang. »Weißt du, was sie mit mir anstellen werden, wenn du auftauchst und versuchst, sie ins Jenseits zu ziehen?« Ich hatte gewusst, dass das eine Möglichkeit war, aber zu der Zeit hatte es sie oder ich geheißen, und ich gewinne immer, wenn der andere ein Tyrann ist.
    Al stand auf, ging zu Pierce und stieß ihn mit dem Fuß an. »Weißt du, wie selten es ist, dass eine Hexe von Hexenzirkelqualität mich beschwört? Frisch und unerfahren in der Kunst, einen Dämon zu halten? Sie töten die ihren, wenn sie die dunklen Künste lernen, oder nicht, Gordian Nathaniel Pierce?«, fragte er die bewusstlose Hexe. »Wenn du aus ihrem Schutzkreis ausbrechen kannst, Rachel, dann kann ich das auch.«
    Ich verzog besorgt das Gesicht, als Jenseitsenergie über ihn hinwegglitt und es plötzlich aussah, als stünde ich über
Pierce, allerdings viel zu sexy und schlank in meinen ledernen Arbeitsklamotten, mit wild zerzausten Haaren und leicht geöffnetem Mund. Oh. Scheiße.
    »Mein Name ist Rachel Morgan«, sagte Al und imitierte meine Stimme perfekt. »Ich mag schwarze Partys, Actionfilme und bin gerne oben.«
    Ich biss die Zähne zusammen und fragte mich, wie viel mich die Rückgabe meines Namens wohl kosten würde. »Ich werde meine Bannung niemals rückgängig gemacht bekommen, wenn du das tust«, sagte ich, während ich meine Socke wieder auf rechts drehte.
    »Das ist mir völlig schnurz.« Al sah wieder aus wie er selbst und bewegte die Schultern, als müsste er sich erst wieder in seine eigene Haut einpassen. »Ich weiß nicht, warum du dir überhaupt Gedanken über deine Bannung machst«, sagte er, als er zum Tisch zurückkehrte und anfing, aufzuräumen. »Ich habe dir gesagt, dass du hier willkommen bist. Dein Name würde respektiert. Habe ich nicht bewiesen, dass wir zusammenarbeiten können? Dass ich mein Wort halten kann?«
    »Nur wenn ich dich dazu zwinge.«
    »Dass du hier sicher bist, beschützt?«, fuhr er fort, als hätte ich nichts gesagt. Er räumte die Pyramide weg und schloss die Schublade. »Warum kämpfst du dagegen an, Krätzihexi?«
    Ich zog meine Socke wieder an und wich seinem Blick aus. »Ich bin kein Dämon. Das hast du selbst gesagt.« Lee hielt mich allerdings für einen.
    Er verzog die Lippen zu einem hässlichen Lächeln und warf die benutzten Kerzen in den Mülleimer. »Wahrnehmung ist alles. Davon hängt ab, wie andere uns behandeln. Wenn genug Leute dich für einen Dämon halten, dann bist du einer.«

    Ich griff mir meinen Stiefel, schaute kurz zu Pierce und wandte den Blick wieder ab. Ich wollte dringend nach Hause, auch wenn ich Pierce ungern hierlassen würde. Ich war nicht für ihn verantwortlich, aber das hieß nicht, dass es mir nichts ausmachte. Ich hatte noch einen Anruf zu tätigen. Der Hexenzirkel hatte immer noch mein Handy. Vielleicht würde ich doch nicht verantwortlich gemacht werden, wenn jemand tot oder verschleppt endete. Vielleicht. Vielleicht auch nicht .
    »Du solltest wirklich bleiben«, sagte Al milde, als er die Asche zurück in die verschließbare Kiste legte, aus der er sie geholt hatte. »Deine Freunde werden alle sterben.«
    »Aber heute nicht«, sagte ich und wurde wütend.
    Al drehte sich zu mir um. »Nein«, stimmte er mir zu. »Aber das werden sie. Irgendwann. Du nicht. Nicht mehr. Außer du stellst dich sehr dumm an.«
    Mein Puls raste und ich starrte Al an. Machte er Witze?
    »Er wird dir wehtun«, sagte Al mit einem Blick zu Pierce. »Ich kann mich um dich kümmern, dir beibringen, zu überleben. Für dich da sein, selbst wenn du mich hasst.«
    Mich schauderte. »Ich will ihn nicht«, sagte ich. Al wirkte plötzlich irgendwie kleiner.
    »Mmmmm.« Al stand vor mir, musterte mich von oben bis unten und sein Blick verweilte auf dem Vogelnest, das mein Haar war. »Glaubst du, der Hexenzirkel wird mich heute Nacht beschwören?«, fragte er, als er meinen Arm ergriff und mich an Pierce vorbei zu der komplizierten Glyphe führte, die aussah wie ein schreiendes Gesicht. Sein Lächeln vertiefte sich und wurde abgrundtief böse. »Ich schon.«
    »Al, warte«, sagte ich, als ich neben ihm her humpelte, ein Fuß im Stiefel, einer strumpfsockig. Aber ich wusste, dass meine Einwände nutzlos waren. Wenn

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