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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ich sie warnte, unterstützte das auch nicht gerade meine Behauptung, eine
weiße Hexe zu sein, da ich dann erklären müsste, wie Al seinen Namen zurückbekommen hatte. Aber wenn ich sie nicht warnte und Al jemanden verschleppte … Na ja, wenn er sie alle mitnahm, würde ich vielleicht nicht ins Gefängnis kommen, aber könnte ich dann noch mit mir leben?
    »Wenn sie mich nicht beschwören«, fuhr Al fort, »dann nehme ich an, dass sie wahrscheinlich ihr Geld dafür ausgeben, dir Mörder auf den Hals zu hetzen. Das ist ein schwieriges moralisches Dilemma, nicht wahr? Wenn du sie warnst, überleben sie und können dich umbringen. Wenn du schweigst, sterben sie und du überlebst. Meine kleine graue Hexe.«
    Er streckte die Hand aus, um mein Gesicht zu berühren, und ich schlug mit meinem Stiefel nach ihm. Al lachte nur. »Wasch dich mal, hm? Du bist wirklich fertig«, sagte er, dann schubste er mich.
    Ich fiel rückwärts auf das schreiende Gesicht, das in den Marmorboden graviert war, und fühlte, wie mein Körper sich auflöste, während mein Stiefel über den Boden rutschte. Bevor ich die Kälte des Nichts auch nur spüren konnte, wurde aus dem schwarzen Stein der vertraute, salzüberzogene Linoleumboden meiner Küche. Ich war zu Hause.
    Ich schaute auf und stellte fest, dass Ivy, Jenks und Lee auf mich warteten. Schweigend registrierten sie meine blutverschmierte Hand und das Fehlen von Pierce. Ivy seufzte und Jenks’ Flügel hörten auf, sich zu bewegen. Ich biss die Zähne zusammen, dann zwang ich mich dazu, mich zu entspannen.
    Ich war zu Hause. Ich war ein Dämonenmal losgeworden. Ich konnte von niemandem mehr beschworen werden außer von Al und meinen Freunden. Und ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was ich jetzt tun sollte.

18
    Jenks sank in einer Säule aus Glitzern zu mir nach unten, bevor ich mich aufrappeln konnte. Mein Schmerzamulett war nutzlos, das Linoleum tat mir an den Knien weh und meine wirren Haare zogen einen Vorhang zwischen mich und die Welt. »Rache!«, rief er, ein glitzernder Funke, der wirr hin und her schoss, um einen Weg an meinen Haaren vorbei zu finden. »Bist du okay? Wo ist Pierce?«
    Obwohl mir alles wehtat, musste ich lächeln. Euphorie und Melancholie verbanden sich in mir zu einer seltsamen Mischung, als ich mich auf die Fersen zurücksetzte und mir die Haare aus dem Gesicht schob. Ich hatte ein Dämonenmal weniger, aber Pierce war immer noch bei Al. Er wurde geschlagen, weil er mir geholfen hatte, und das gefiel mir überhaupt nicht.
    »Mir geht’s gut«, sagte ich, nahm Ivys ausgestreckte Hand und ließ mich von ihr auf die Füße ziehen. Mit protestierenden Muskeln und schmerzenden Knien stand ich auf, warf mein nutzloses Schmerzamulett in die Spüle und schaute zu Lee, der mit einer angeschlagenen Kaffeetasse an meinem Platz am Tisch saß. Das Fenster über der Spüle hatte nasse Streifen. Es regnete.
    Ivy ließ meine Hand los und trat zurück, um den üblichen Abstand zwischen uns zu bringen. »Was ist mit deinem anderen Stiefel passiert?«, fragte sie, und trotz der
Sorge um Pierce breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Ich lehnte mich gegen die Spüle, hob mühsam den Fuß und zog die Socke ein weiteres Mal aus.
    »Weg«, sagte ich und meinte das Dämonenmal. »Ich bin jetzt schon zwei losgeworden. Nur noch eines übrig.« Das, das ich Nick verdanke .
    Ivy lehnte sich nach vorne, hielt ihren Pony zurück und spähte auf meine Fußsohle. Jenks flog näher; der Luftzug seiner Flügel war kalt. In seiner Ecke richtete sich Lee im Stuhl auf. »Du bist ein Mal losgeworden?«, fragte er und verschüttete fast seinen Kaffee. »Du hast ihm Pierce gegeben? «
    Mein Fuß knallte auf den Boden und sowohl Ivy als auch Jenks wichen zurück. »Ich habe ihm Pierce nicht gegeben. Sehe ich aus, als hätte ich ihm Pierce gegeben? Hm? Sehe ich aus, als hätte ich Pierce gesagt, er solle mir folgen? Hast du die Worte ›Pierce, rette mich!‹ aus meinem Mund gehört? Nein. Er gehört bereits Al. Er hat sich letzten Winter von dem Dämon erwischen lassen. Momentan ist er an mich ausgeliehen, um meinen Babysitter zu spielen. Er wird zurückkommen.« Ich schaute mit einem Stirnrunzeln zu Ivy und Jenks. »Verlasst euch drauf.«
    Lee hob beschwichtigend eine Hand. »Ent-schul-di-gung«, meinte er trocken. »Was hast du ihm dann gegeben? «
    Immer noch genervt zog ich den anderen Stiefel aus. Rex, Jenks’ Katze, kam nachschauen, und ich verschränkte die Arme vor dem Bauch.

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