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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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sofort nach.
    »Es tut mir leid, Ceri«, sagte ich bitter. »Das habe ich nicht so gemeint. Aber Jenks ist allein.« Meine Augen liefen wieder über. »Das sollte er nicht sein.«

    »Ich verstehe«, sagte sie steif. »Dein Gram hat gesprochen. Aber du verstehst schon, dass nichts von alledem passiert wäre, wenn du die Fairys getötet hättest.«
    Ich biss die Zähne zusammen und wandte mich ab. Wahrscheinlich hatte ich das verdient, nachdem ich sie als Miststück bezeichnet hatte. Deprimiert setzte ich mich an den Picknicktisch, so weit von den Fairys entfernt wie möglich. Das war so falsch. Jenks dachte, er wäre allein, und bis ich dort hineinkonnte, würde er es auch sein. Verdammt nochmal, er konnte nicht sterben. Durfte er nicht! Und nicht allein.
    Pierce legte eine Hand auf meine Schulter, aber ich sah nicht auf. Mein Herz brach und ich hielt die Luft an, bis mein Kopf anfing zu schmerzen. Warum? Warum hatte ich sie nicht einfach umgebracht? Aber was für eine Art Monster wäre ich, wenn ich entschied, wer lebte und wer starb?
    Ivy hatte die Arme trotz Gips mühsam vor der Brust verschränkt. Ihre Augen waren gerötet. »Ceri, sie hat Recht. Ganz egal, ob wir Jenks davon überzeugen können zu leben oder nicht, einer von uns sollte bei ihm sein. Seine Frau ist gerade gestorben. Lass ihn nicht alleine trauern.«
    »Ich habe nie gesagt, dass ich es nicht tun würde«, sagte Ceri scharf und ich hob den Kopf. »Ich denke nur, dass es für Rachel an der Zeit ist, erwachsen zu werden. Sich den Tatsachen zu stellen. Pixies sterben jung. Deswegen freundet man sich mit einer Familie an, nicht mit einem Individuum. «
    Ich wirbelte auf meinem Platz herum, völlig entgeistert. »Du bist ein kaltherziges Miststück. Du findest, es ist Zeit für mich, erwachsen zu werden? Alles, was mir passiert, als reine Tatsache zu akzeptieren? Jenks ist keine Lehre , die mir beim Erwachsenwerden hilft. Er ist mein Freund, und er leidet!«

    Ich dachte nicht besonders klar, aber das war mir egal. Jenks dachte, sein Leben wäre vorbei, und ich konnte ihn nicht erreichen.
    »Er ist ein Pixie, Rachel«, sagte Ceri und ihr Blick glitt zu Ivy, weil sie wahrscheinlich abwog, ob ihre nächsten Worte ihr den Vamp auf den Hals hetzen würden. »So sind sie nun mal.«
    Gefühlstaub und aufgewühlt schaute ich über den Garten, auf der Suche nach etwas, irgendetwas, und sah, wie die Fairys am Rand ihres Gefängnisses lauschten. Jenks hatte sie leben lassen. Etwas, was noch nie ein Pixie zuvor getan hatte.
    »Ja«, sagte ich geradeheraus. »Jenks ist ein Pixie. Und Pixies vergehen in ihrer Trauer, wenn ihre Gefährten sterben. Aber Jenks ist mehr als ein Pixie. Er ist eine Partnerschaft mit Ivy und mir eingegangen; etwas, was kein anderer Pixie je getan hat. Er besitzt Grundeigentum. Er hat eine Kreditkarte. Einen Handyvertrag. Er wird wahrscheinlich noch zwanzig Jahre leben, weil ich letzten Sommer aus Versehen seine biologische Uhr zurückgesetzt habe. Er hat Erbarmen gezeigt und die am Leben gelassen, die seinen Garten angegriffen haben. Was mit Matalina geschehen ist, ist tragisch. Es ist mein Fehler, dass sie tot ist. Ich kann nicht einfach hier sitzen und ihn ebenfalls sterben lassen. Das kann ich nicht.«
    »Leute sterben nun mal, Rachel«, sagte Ceri, und ihre Wangen wurden rot.
    »Nicht, wenn ich etwas dagegen tun kann«, blaffte ich. »Und nicht an gebrochenem Herzen. Wenn das ginge, wäre ich bereits tot.« Ich wandte mich frustriert ab. »Bitte. Lass mich zumindest dort sein, damit er nicht allein stirbt.«
    Ivy stockte der Atem. »Ich will auch gehen«, sagte sie
plötzlich, und ich drehte mich überrascht zu ihr um. Sie würde einen Fluch nehmen?
    »Ich auch«, bot Pierce wieder an.
    Ceri presste die Lippen aufeinander, als sie unsere vereinte Front sah. »Schön«, sagte sie schließlich, und die Erleichterung ließ mich fast auf die Knie fallen. »Ich halte es für falsch«, fügte sie hinzu. »Ihr werdet Jenks nur wehtun. Pierce, du bist damit vertraut, Flüche zu winden. Ich werde Hilfe brauchen, wenn ich drei davon schnell genug machen soll, dass sie noch von Nutzen sind. Du kannst helfen.«
    In Pierces Miene zeigte sich eine Mischung aus Erleichterung und Schmerz. »Natürlich«, sagte er und bedeutete Ceri, ihn nach drinnen zu begleiten. Aber die Elfe wollte seine Hilfe nicht und stiefelte mit hoch erhobenem Kopf ins Haus. Lautstark knallte sie die Tür hinter sich zu.
    Ivy atmete einmal tief durch. Auch Pierce schien sich zu

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