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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Traum ging ich zurück zur Kirche.
    »Ceri?«, rief ich und blieb erschrocken stehen, als Pierce hinter seinem eigenen Grabstein hervortrat.
    »Jenks?«, fragte er. In seinen Augen lag Hoffnung, aber seine Haltung war abgespannt.
    Ich öffnete den Mund, um es ihm zu sagen, aber die Trauer übermannte mich und nahm mir den Atem. »Matalina«, presste ich hervor. Ich konnte die Worte nicht aussprechen. Wenn ich es tat, würde ich anfangen zu weinen und nicht mehr aufhören. Es war so schrecklich.
    Pierce nahm meinen Arm, um mich tröstend an sich zu ziehen, und es war egal, wie tapfer ich sein wollte, mein nächster Atemzug war ein Schluchzen. »Sie ist tot«, presste ich hervor. »Jenks wird sich umbringen, um bei ihr zu bleiben. Ich muss klein werden.« Mit feuchten Augen sah ich auf, als Pierce mir die Haare aus dem Gesicht strich. »Kennst du den Fluch dafür?«, fragte ich.
    »Nein«, sagte er sanft, und der Schmerz in seinen Augen sprach von einem Verlust in seiner Vergangenheit.
    »Das ist okay«, sagte ich, und mein Kopf tat weh, während ich darum kämpfte, meine Tränen zurückzudrängen.
»Ceri kennt ihn wahrscheinlich.« Ich löste mich von ihm und ging über den Friedhof. Meine Haut prickelte, als ich durch die Kraftlinie ging. Ich konnte hören, wie Pierce hinter mir mit Ivy sprach. Verzweiflung trieb mich vorwärts, und schließlich erreichte ich die kniehohe Mauer, die den Friedhof vom Garten trennte – die Toten von den Lebenden. Trübselig trat ich darüber und fragte mich, ob die Geister der Toten uns genauso leicht beobachten konnten, indem sie einfach eine Grenze überwanden. Gedanken an meinen Dad trieben mir wieder Tränen in die Augen, und ich wischte mir mit dem Handrücken übers Gesicht. »Ceri?«
    Schon an der Art, wie sie dastand, die Hände vor ihrem Bauch verschränkt, war klar, dass sie wusste, was passiert war. Hoch über dem Garten konnte ich Jenks’ Kinder hören, die der Welt ihre Trauer verkündeten. Ceri hatte Tränen in den Augen, und sobald ich nah genug war, streckte sie die Hände aus und zog mich in eine Umarmung. »Du wirst ihn sehr vermissen«, sagte sie leise.
    Ich legte die Hände auf ihre Schultern und schob mich nach hinten. »Ich brauche deine Hilfe«, sagte ich, während mir fast das Herz brach. »Ich muss klein werden. Ich muss Jenks retten.«
    Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Sidereal sich umdrehte und der Fairyfrau, mit der er sich gerade unterhielt, signalisierte, den Mund zu halten. Ceri riss die Augen auf und trat einen Schritt zurück. »Warum?«
    Verzweiflung verwandelte sich in Frust. »Warum? Er will nicht rauskommen, und ich muss ihm sagen, dass er in Ordnung kommen wird«, sagte ich. »Mach mich klein, damit ich in seinen Baumstumpf passe. Kannst du das?«
    Pierces Stimme kam von weit weg, was mir verriet, dass er entweder mithilfe seiner Magie lauschte oder Ivy ihm das Gespräch weitergab. »Mach mich auch klein!«, schrie
er, und seine Stimme wurde sanfter, als er näher kam. »Ich gehe mit ihr.«
    Ich beobachtete, wie Ivy und Pierce über die Mauer stiegen. In einem Moment vom Grab zum Garten. Als ich mich wieder umwandte, hatten Ceris Augen ein tiefes, trauriges Grün angenommen, aber ihr Gesicht war entschlossen. »Rachel«, sagte sie, ergriff meine Hand und hielt sie fest. »Ich verstehe, dass das schwer ist. Besonders für dich, die du schon so viele verloren hast. Aber für wen tust du das?«
    Zweifel regten sich, doch dann folgte sofort Entschlossenheit. »Was meinst du damit, für wen ich das tue?«, fragte ich und stellte mir sein Leid vor, allein in dem Baumstumpf mit Matalina, mit dem Gedanken, sein Leben wäre vorbei. »Jenks hat mich zwei Jahre lang am Leben gehalten, über zwei Todesdrohungen, eine verrückte Banshee und mindestens zwei Serienkiller. Es ist an der Zeit, dass ich mich revanchiere! Und wenn ich es nicht kann, dann kann ich an seinem Bett sitzen und seine Hand halten, während er stirbt, denn darin habe ich auch jede Menge Übung!«
    Dreck, ich heulte schon wieder. Aber Ceri schüttelte mit gesenktem Blick den Kopf. »Ich verstehe deine Frustration, aber er ist verloren, Rachel« sagte sie. »Es tut mir leid.« Sie schaute zu Ivy und Pierce. »Es wird nie wieder jemanden geben wie sie«, flüsterte sie.
    »Er ist noch nicht tot!«, schrie ich in plötzlicher, hilfloser Wut. »Matalina wollte, dass er weiterlebt, und du hast ihn bereits beerdigt, du kaltes, gefühlloses Miststück!«
    »Rachel!«, schrie Ivy, und ich gab

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