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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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dieser Größe nicht fliegen können. Zu viel Gewicht.«
    »Er hatte keine Flügel.« Ich schaute zur Veranda, dann wieder zu Jenks’ Baumstumpf. »Er brauchte sie nicht, als er so groß war.« Plötzlich fiel mir etwas ein und ich schaute kurz zu Sidereal. Ich könnte sie groß machen und dann wieder klein, um ihnen ihre Flügel zurückzugeben.
    Und dann? , dachte ich. Ihnen den Kopf tätscheln und ihnen raten, ab jetzt brav zu sein? Wenn ich ihnen ihre Flügel zurückgab, dann hätten sie auch ein neues Leben – ohne die Gewähr, dass sie nicht zurückkommen und mich im Schlaf ermorden würden. Sie hatten schließlich bereits versucht, mich umzubringen. Und Ivy auch. Nein, ich würde sie nicht mal für eine Sekunde groß machen.
    Sidereal hatte in einer verärgerten Grimasse die Lippen zurückgezogen. Ich fragte mich, ob er denselben Gedanken gehabt hatte, als er sich mit einem Zischen abwandte. »Schhhhhssss. Der Hexenzirkel hat Recht. Du bist eine schwarze Hexe. Verfluchst dich selbst, um einen Pixie zu retten.«
    »Der Hexenzirkel ist ein Haufen von eifersüchtigen Trotteln«, sagte ich. Ich glaubte das zwar nicht, aber ich sagte es gerne. »Wo liegt der Sinn darin, all das tun zu können, wenn man nichts davon einsetzt, um seinen Freunden zu
helfen? Ich tue niemandem weh außer mir selbst, wenn ich klein werde. Seine Frau ist gerade gestorben und er braucht jemanden, der ihn in den Arm nimmt. Und wie könnt ihr sie Tiere nennen, wenn sie sich zu Tode trauern, wenn der andere stirbt?« Oh, Gott. Jenks, wir brauchen dich. Folge Matalina noch nicht. Sie wollte, dass du lebst .
    »Deine Freundlichkeit ist schmerzhaft, Hexe«, sagte Sidereal bitter und streckte wieder eine Hand auf den Rücken. »Sie hat meine Leute verletzt, als du uns vor dem Tod gerettet hast, und sie wird dem Pixie wehtun. Du bist wirklich ein Dämon.«
    Mein Gesicht wurde warm und ich blaffte: »Wer hat dich gefragt?« Ich tat Jenks nicht weh, oder? Sollte ich ihn einfach mit Matalina sterben lassen? War ich selbstsüchtig? Vielleicht … Vielleicht liebten Pixies so intensiv, dass weiterleben die reine Hölle wäre?
    Sidereals schwarze Augen musterten mich, als mein Gesicht kalt wurde, aber dann wirbelte ich herum, als die Hintertür quietschte. Adrenalin schoss in meine Adern, als Pierce herauskam. Ivy war hinter ihm, dann kam Ceri. Nervös stand ich auf und wischte mir die Hände an den Jeans ab. »Wo ist die dritte?«, fragte ich, weil Pierce nur zwei Phiolen in der Hand hielt. Ivy verzog das Gesicht und ich verstand. »Du kommst nicht mit?«
    Ivy nahm Pierce eine Phiole aus der Hand und gab sie mir. »Ich habe gesehen, was da reinkommt«, sagte sie und umarmte mich kurz. Ich schloss die Augen und fühlte, wie die Tränen wieder drohten, überzufließen. Ihre Berührung zeigte ihre Sorge um mich. »Ich kann das nicht«, flüsterte sie beschämt. »Du schon.«
    Warum war ich nicht überrascht? »Mache ich einen Fehler? «, fragte ich sie, traurig wegen Matalina. Aber trotzdem wollte ich Jenks am Leben erhalten.

    Ivy schüttelte den Kopf. Als sie es sah, räusperte sich Ceri, um meine Aufmerksamkeit zu erregen. »Die Flüche müssen entzündet werden«, sagte sie und ich nahm den Fingerstick, den sie mir entgegenhielt.
    Entzündet mit Dämonenblut, da es Flüche waren. Wie betäubt öffnete ich mit dem Daumen den Fingerstick und piekte mich gleichzeitig routiniert. Der Wind fuhr mir durchs Haar, als ich Blut hervorpresste und drei Tropfen zuerst in meine Phiole, dann in die von Pierce fallen ließ. Der Geruch von Rotholz stieg auf, dann wurde mir kalt, als ich in der leichten Brise das Gefühl hatte, einen Hauch von verbranntem Bernstein zu riechen. Niemand anderes schien es zu bemerken.
    Verdammt nochmal, wie viele Beweise brauche ich noch?
    Zitternd schaute ich zu Pierce. Sein Gesicht war ausdruckslos und er leerte seine Phiole ohne Zögern. »Es schmeckt wie der Herbst«, sagte er, als er sich mit der Zunge über die Lippen fuhr.
    »Getrocknete Blätter«, flüsterte ich und erinnerte mich daran, dass Jenks dasselbe gesagt hatte. Die Fairys am Ende des Tisches beobachteten uns und ich fragte mich, ob sie dem Hexenzirkel alles erzählen würden, was sie gesehen hatten, wenn ich sie freiließe. Interessierte es mich überhaupt?
    Ich sammelte meinen Mut, hob die Phiole . . . und zögerte. »Kleidung«, stieß ich hervor. »Ich kann nicht nackt in Jenks’ Haus gehen.«
    »Jih holt sie gerade«, sagte Ceri geduldig. »Für dich und auch

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