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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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brauchen mich.«
    Seine Kinder brauchen ihn , dachte ich erleichtert. Es war ein Anfang. Verdammt, Matalina war wirklich weg. »Kommst du mit mir zur Kirche?«, fragte ich ziemlich weinerlich. »Nur bis zur Tür. Diese Pillendreher machen mir Angst.«
    Jenks sagte nichts, aber seine Flügel hörten auf zu schlagen. Seite an Seite gingen wir durch das schulterhohe Gras auf den Schatten der Kirche zu. Der Kirchturm ragte schwarz in den fahlblauen Abendhimmel auf, und ich fragte mich, wie Bis das alles wohl aufnehmen würde, wenn er aufwachte. Musste schlimm sein, so tief zu schlafen.
    »Ich weiß nicht, wie du das schaffst«, sagte ich, als wir um einen Stein herumgingen, der wahrscheinlich nur die Größe meines Daumens hatte.
    Jenks zuckte mit den Flügeln. »Es ist einfacher, wenn man fliegen kann. Sie werden es schwer haben.«
    Er redete von den Fairys. »Tun sie dir leid?«, fragte ich.
    »Tinks Unterhosen, nein!«, widersprach er, aber es klang dünn und erschöpft. Jenks drehte sich um, als wir Laufschritte hinter uns hörten, und ich war nicht überrascht, zu sehen, dass Pierce hinter uns herrannte.
    »Du bist gesonnen, den Fluch zu entwinden?«, fragte er. Ich konnte seine Miene in der Dämmerung mit dem Feuer im Rücken nicht sehen. Ich zitterte wieder. Es war so kalt.
    Pierce ging auf einer Seite, Jenks auf der anderen, und ich fühlte mich sicherer als seit langer Zeit, obwohl eine Schlange mich hätte fressen können. »Ich muss mit Ceri über die Fairys reden. Ich habe sie gebeten, bei ihr zu leben«, sagte ich, und Pierce zuckte leicht, während er gleichzeitig zufrieden knurrte.
    »Das ist ein herausragend gutes Ränkespiel«, sagte er, und Jenks sah ihn über meinen Kopf hinweg an.

    »Natürlich ist es ein guter Plan. Rache macht keine dummen Pläne. Sie hat immer einen Ausweg. Man denkt nur, sie wüsste nicht, was sie tut.«
    Ich wünschte, es wäre so. Ich zog den Mantel enger um mich. Meine Füße waren schon taub vor Kälte. Ich hatte den ganzen Tag darüber nachgedacht, wie ich den Hexenzirkel loswerden sollte. Sie schienen zu glauben, dass Trent mich kontrollieren konnte. Wenn ich also Trent kontrollieren konnte, dann hätte ich vielleicht eine Chance. Nicht durch die Vertrautenverbindung, sondern durch gute alte Manipulation. Der Pandorazauber hatte mich an eine alte Tradition erinnert, eine, die ich wieder ins Leben rufen musste.
    »Fairys in seinem Garten«, sagte Jenks langsam. Der Gedanke gefiel ihm offensichtlich. »Und noch dazu flügellose? Trent wird unglücklicher sein als ein Stinktier im Garten eines Trolls.«
    Als ich sein halbes Lächeln sah, bohrte sich etwas in mein Herz. Gott, ich hoffte wirklich, dass er eine neue Liebe fand. Aber wo? In ein paar Jahren wäre er der älteste Pixie, der je gelebt hatte. Er würde niemanden mit der emotionalen Erfahrung finden, die er jetzt hatte. Das brauchte er. Und verdiente es auch.
    Wir erreichten die Treppe und ich schaute nach oben. Es waren nur vier Stufen, aber sie wirkten gigantisch. Ich drehte mich um und stellte fest, dass Ivy uns beobachtete. Maa-a-ann, ich wollte nicht getragen werden wie ein Baby.
    Jenks legte von hinten den Arm um mich und ich keuchte auf, als meine Zehen den Bodenkontakt verloren und ich flog. Gerade mal drei Sekunden später stand ich stolpernd auf der obersten Treppenstufe.
    »Heiliger Dreck! Wie wäre es mit einer Warnung?«, rief ich, aber drehte mich gleichzeitig in seinen Armen und
ließ ihn nicht los. Das war vielleicht meine letzte Chance. »Es tut mir leid, Jenks«, sagte ich und umarmte ihn nochmal. »Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Ivy und ich können diese Hexenzirkel-Sache zu Ende bringen. Ich habe da so eine Idee.«
    Er drückte mich, dann brachte er Abstand zwischen uns. »Sag mir nur, wohin ich fliegen soll, Rache. Dafür bin ich hier. Ich werde bereit sein.«
    Ivy wartete am Fuß der Treppe, die Hand in die Hüfte gestemmt. Sie konnte noch ein bisschen warten. Pierce auch. »Das ist hart«, sagte ich und schnüffelte.
    »Ich gehe nirgendwohin«, sagte er, ohne mich anzuschauen.
    »Dir wird es gutgehen?«
    Jenks blickte durch den Garten in Richtung seiner Kinder. »Ich glaube schon. Ich habe so etwas noch nie gemacht.«
    Ich berührte seinen Arm und bemühte mich um ein Lächeln. »Du bist gut darin, Neues anzufangen.«
    Endlich schaute er mich an, und ich sah die gesamte Tiefe seiner Trauer. Mein Lächeln verblasste und Tränen stiegen in meine Augen. »Ich . . . Ich hole besser Pierce«,

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