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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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hierlassen.«
    Ach, wirklich? Ich war neugierig. »Warum?«
    Die Schultern des Fairys hoben sich langsam und sanken wieder nach unten, in Nachahmung eines menschlichen Achselzuckens. »Um dich besser töten zu können, falls du Verrat planst.«
    Ich lächelte, weil mir seine Ehrlichkeit gefiel, und nach einem Moment lächelte er zurück. Es war eine faire Antwort. Hinter ihm brachte Ceri Jenks’ Kindern ein Trauerlied bei, mit dem sie ihren Schmerz besser bewältigen konnten. Der vierstimmige Gesang war herzerweichend.
    »Ich werde Jenks nicht dazu bringen können, das zu akzeptieren, also wähle jemanden aus, der sich gut verstecken kann«, sagte ich und er zischte. Ich schaute ihn besorgt an, bis mir aufging, dass er lachte. »Rede mit deinen Leuten«, sagte ich, als ich aufstand und eine Wolke von Pixie- und Hexenduft aus dem Mantel aufstieg. Ich streckte die Hand aus und er starrte sie an. »Ich muss wieder groß werden«, erklärte ich. »Das ist wahrscheinlich das letzte Mal, dass ich dich in meiner Größe sehe. Große
Leute schütteln sich die Hände, wenn sie sich in gutem Willen treffen und verabschieden.«
    Er hob die Hand und wir berührten uns. »In gutem Willen«, sagte er ernst.
    Sidereals Finger waren zu groß um meine und seltsam rau. Ich hatte das Gefühl, mit meinem Dad Hände zu schütteln. »Und Vertrauen«, fügte ich hinzu.
    Der Fairy lächelte und ich zitterte. Er ging zurück zu seinem Seil und schob seinen Fuß hinein, aber dann zögerte er. »Wenn meine Leute sich trennen, dann wünschen sie sanfte Aufwinde.«
    »Sanfte Aufwinde, Sidereal«, sagte ich leise. »Ich wünschte, das wäre nicht passiert, aber vielleicht kann etwas Gutes daraus entstehen.«
    Mit einem furchteinflößenden Lächeln schaute er zum Baum hinauf. »Wer kann sagen, was die Göttin entscheidet? « Er zog an dem seidenen Faden und nach diesem Signal wurde er nach oben gezogen.
    Ich beobachtete nicht, wie er verschwand, stattdessen suchte ich Jenks. Ich war mir sicher, dass sie die Chance ergreifen würden. Und dann musste ich nur noch mit den Konsequenzen davon leben, dass ich entflügelte, zahnbewehrte Fairys in Trents Garten eingeladen hatte. Gott, sie sahen vielleicht furchteinflößend aus. Geschah ihm Recht.
    »Jenks?«, rief ich, weil ich mich verabschieden wollte.
    Strähnen aus meinem halb gelösten Zopf flogen in alle Richtungen, als der Pixie neben mir landete. Es war klar, dass er uns beobachtet hatte. Sein Gesicht war bleich, aber trotzdem stand Ärger darin.
    »Mir gefällt es nicht, dass sie durch meinen Garten kriechen wie Spinnen«, sagte er. Seine Füße berührten nicht den Boden, während er in die Baumwipfel starrte. Er wandte
sich mir zu und seine Wut verwandelte sich fast in Panik, als er mein Gesicht sah. »Du gehst.«
    Mein Herz schlug einmal schwer. »Ich werde nur wieder groß. Ich bin immer noch da.«
    Er beruhigte sich etwas und landete. Seine Augen fingen an zu glitzern und er wischte darüber, angewidert von sich selbst. »Tinks Titten, ich kann nicht aufhören, Staub zu verlieren.« Er atmete einmal tief durch. Meine Größenveränderung würde hart für ihn werden. Ich wünschte mir, er würde mitkommen.
    Kummer überrollte mich wie eine Welle. Ich umarmte ihn und überraschte ihn damit. Seine Arme glitten um mich und ich fühlte, wie er zögerte, als er auf meinem Rücken keine Flügel fand. Seine silbernen Libellenflügel berührten meine Finger, und als er sich zurückziehen wollte, drückte ich ihn an mich und hielt ihn noch einen Moment fest. »Ich hätte tausend Flüche gewunden, um heute bei dir zu sein«, flüsterte ich.
    Jenks sackte in sich zusammen und ließ die Stirn auf meine Schulter sinken. »Es tut weh«, flüsterte er und seine Arme glitten von mir ab. »Ständig. Selbst wenn ich mich anstrenge.«
    Tränen wärmten meine Augen und ich trat ein wenig zurück, so dass ich ihm ins Gesicht sehen konnte. »Eines Tages wird es aufhören«, sagte ich und drückte seine Schultern. »Selbst wenn du dich nicht anstrengst, und dann wirst du dich schuldig fühlen. Und danach wirst du eines Morgens aufwachen, dich an sie erinnern und lächeln.«
    Er nickte mit gesenktem Kopf. Gott, es tat weh, ihn so zu sehen.
    »Bist du dir sicher, dass du nicht mit mir groß werden willst?«, fragte ich wieder und ließ ihn los, als er sich über die Augen wischte und silbernes Glitzern abschüttelte.

    »Ich habe nicht gerne deine Größe«, gab er zu. »Nichts riecht richtig. Und meine Kinder

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