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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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»Werden wir freigelassen?«, fragte Sidereal, als sich unsere Blicke trafen. »Wird man uns einen langsamen Tod geben? Um zu verhungern oder an der Kälte des Winters zu sterben?« Sein Blick glitt zu Jenks und Pierce. Wahrscheinlich hörten sie mithilfe von Pierces Lauschzauber alles mit.
    »Mmmmm«, sagte ich und warf Pierce einen scharfen Blick zu. »Willst du dich setzen?«
    Sidereal seufzte. »Es muss schlimm werden«, sagte er.
»Ich fordere niemals jemanden auf, sich zu setzen, außer es ist schlimm.«
    Ein leises Lächeln spielte um meine Lippen und ich ging zu einer pixiegroßen Bank. Daneben standen ein Webstuhl und eine Wanne, in der Matalina Spinnennetze eingeweicht hatte, um die Seide zu gewinnen. Das machte mich traurig. Die Bank war zu klein für Sidereal, und nachdem er sie angeschaut hatte, bedeutete er mir, dass er lieber stand. Ich setzte mich und zog einen kalten Fuß auf die Bank in dem Versuch, ihn aufzuwärmen. Meine Fußsohlen waren schwarz, aber das war mir egal; es war kein Dämonenmal mehr darauf.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte ich, und Sidereal verzog für einen Moment schmerzerfüllt das Gesicht. Mir ging auf, dass er versucht hatte, seine Flügel zu bewegen, die Fairyversion eines Achselzuckens.
    »Jetzt, wo mein Bauch voll ist und ich pinkeln kann, ohne dass mir jemand zuschaut, schon besser«, sagte er trocken.
    Ich nickte, weil ich für einen Moment an Alcatraz zurückdenken musste. »Wenn ihr an einem sicheren Ort leben könntet, mit Platz zum Wachsen, würdet ihr so bleiben, wie ihr seid?«, fragte ich, und Sidereals Haltung wurde steif.
    »Ich werde von meinen Leuten nicht verlangen, von der Gnade von Pixies abzuhängen. Du kannst uns heilen. Du schuldest uns . . . «
    »Nichts«, unterbrach ich ihn ruhig, stellte den einen Fuß nach unten und zog den anderen hoch. »Ich habe meinen Garten verteidigt. Ihr habt angegriffen und ich habe euer Leben verschont. Ich schulde euch nichts außer dem, was mein Gewissen verlangt, und ihr könnt euch glücklich schätzen, dass ich euch überhaupt etwas gebe.«

    Er zischte mich durch seine langen Zähne an und ich senkte meine Stimme, bevor Jenks zu uns stürmte und ihm die Zunge rausschnitt. »Ich möchte euch um einen Gefallen bitten«, sagte ich leise.
    Sidereals Zischen brach ab und er zog seine silbernen Augenbrauen hoch. »Einen Gefallen. Von den Verlierern?«
    Mein Bauch verkrampfte sich. Gott, ich konnte nur hoffen, dass er darauf einging. Ich musste wirklich dafür sorgen, dass irgendetwas Gutes aus dieser Sache entstand. »Was hältst du von ihr?«, fragte ich und zeigte mit dem Kinn auf Ceri, die jetzt neben Ivy stand und sich mit drei von Jenks’ Kindern unterhielt.
    Sidereals Miene wurde wachsam. »Sie hat den Fluch gewunden, der dich klein gemacht hat.«
    Ich nickte. »Sie war auch ein Drittel des Zaubers, der euch getötet hätte. Sie ist wütend auf mich, weil ich ihn aufgehalten habe. Was hältst du davon?«
    »Ich wäre auch wütend, wenn ein Krieger, dem ich vertraue, mir in den Arm gefallen wäre«, sagte er vorsichtig. Ich konnte sein Dilemma verstehen. Ceri hatte versucht, ihn zu töten, aber sie verfügte auch über das Wissen, um sie zu heilen, und das wusste er. »Ich habe gehört, dass Elfen einst tapfere Wilde waren«, fügte er hinzu.
    »Sie ist meine Freundin«, sagte ich und setzte mich in den Schneidersitz. Meine Knie taten überhaupt nicht mehr weh. »Sie hat es auf sich genommen, unter meinen Feinden zu leben, um für mich zu spionieren. Sie will zurückgehen, aber sie braucht zusätzliche Augen. Ich will, dass du mit ihr gehst. Ihr alle.«
    Sidereal schaute zu Ceri, dann wieder zu mir. »Warum sollten wir ihr helfen?«, fragte er wütend.
    »Ich habe euch das angetan, nicht sie.« Sidereal zog einen Finger unter seinem Kinn nach vorne, und da ich
davon ausging, dass es eine Fairygeste für ›Sag endlich, was du willst‹ war, holte ich tief Luft. »Sie wohnt in Kalamacks Gärten.«
    Er zog wieder die silbernen Augenbrauen nach oben. Er war interessiert, und ich fühlte den ersten Anflug von Hoffnung. »Es gibt keine Vögel, keine Pixies, gar nichts«, erklärte ich, und Sidereal schaute nach oben in einen Baum, weil er das offensichtlich mit jemandem besprechen wollte. »Ihr könntet dort unerkannt leben und für sie spionieren. Zu meinem Vorteil.«
    Sidereals verschlagenes Lächeln ließ mich zittern. »Das könnte für meine Leute akzeptabel sein«, lispelte er. »Ich will allerdings jemanden

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