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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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verstecken. Mein Blick glitt auf den Boden, und ich sah, dass die Fliesen von den Blasen des Zaubers nicht angegriffen worden waren, dann schaute ich auf Ivys Arm – betäubt, hatte sie gesagt –, dann zu dem zerbrochenen Erdbeertisch. Mir ging
auf, dass das alles auch weiße Magie gewesen sein konnte. Sehr stark, aber trotzdem weiße Magie, nicht schwarze. Ich bin so ein Idiot .
    Innerhalb des letzten Jahres war ich von militanten Werwölfen angegriffen, von Elfen zu Pferde gejagt und von wütenden Dämonen verprügelt worden. Ich war Fairy-Mördern entkommen, hatte wütende Banshees, durchgeknallte Menschen und schwarze Hexen abgewehrt. Aber niemals hatte ich etwas so grauenhaft falsch eingeschätzt.
    Ich hatte gerade in aller Öffentlichkeit ein Mitglied des Hexenzirkels für moralische und ethische Standards beschämt. Desselben Rates, der meine Bannung beschlossen hatte.
    Heiliges Halleluja.

3
    Die ausgestopfte Ratte war zur Wand gedreht und starrte ins Nichts, während sie zusammengekauert auf einem übervollen Aktenschrank in Glenns Büro stand. Der FIB-Detective war im Moment noch unten. Wie ich vermutet hatte, hatte der Supermarkt das von Menschen geführte FIB gerufen, nicht die Inderland Security. Es war gut für mich, dass die I. S. nicht mal aufgetaucht war. Langer Rede, kurzer Sinn, man hatte mich gebeten, einen FIB-Officer in die Stadt zu begleiten, um einen Bericht zu schreiben. Sie hatten mich sogar auf den Vordersitz sitzen lassen, klebrig, wie ich war. Ivy war uns in meinem Wagen gefolgt und wartete unten auf mich. Es war schön, Freunde zu haben.
    Die Fahrt durch Cincy zum FIB-Gebäude war schweigsam verlaufen, doch meine Gedanken rasten. Hatte der Hexenzirkel versucht, mit mir zu reden, und hatte ich gerade meine Chance in den Sand gesetzt, meine Bannung rückgängig zu machen? Aber warum hatten sie mir dann nicht einfach gesagt, was los war? Diese Zauber, mit denen Vivian um sich geschmissen hatte, waren keine Friedensangebote gewesen. War es ein Test? Wenn ja, hatte ich bestanden, oder war ich durchgefallen?
    Als wir endlich ankamen, hatte ich ziemlich üble Laune, aber sie hatte sich sofort verbessert, als Glenn mich beiseitegezogen
und das Band aus verzaubertem Silber durchtrennt hatte, noch bevor wir das Gebäude wirklich betreten hatten. Glenn war ein guter Kerl, klug und mit komplexen Gedankengängen. Sein Büro allerdings … ich schaute mir das Chaos an und versuchte, keine Grimasse zu ziehen.
    Ein neuer Flachbildmonitor stand auf seinem Schreibtisch, daneben ein hoher Stapel Akten. Der Eingangskorb war voll und im Ausgangskorb lagen ein paar Bücher über Serienkiller des neunzehnten Jahrhunderts. Wir waren zu tief im FIB-Gebäude für ein Fenster, aber eine Pinnwand gegenüber dem Schreibtisch schuf zumindest die Illusion davon. Sie war so alt, dass die Zeitungsausschnitte und Blätter noch mit Reißzwecken daran befestigt waren. Glenn war immer ordentlich gekleidet, und normalerweise erstreckte sich diese Ordnungsliebe auch auf sein Auto und sein Büro. Diese Unordnung war unheimlich und passte überhaupt nicht zu ihm.
    Der Boden bestand aus kalten Fliesen; die Wände waren dreckig weiß; und die Tastatur war alt und schmutzig von Staub und Kaffee. Glenn war jetzt seit fast einem Jahr der Inderlander-Spezialist des FIB von Cincinnati, und ich fragte mich, ob ich vor mir den Beweis dafür sah, dass er alles allein machen wollte. Selbst das Telefonkabel lag immer noch quer über dem Boden und verletzte bestimmt irgendeine Sicherheitsvorschrift.
    Mein wandernder Blick blieb an einer glänzenden Uhr aus Glas und Gold hängen, die als Buchstütze diente. Sie passte nicht in dieses nüchterne Büro. Ich stand auf, um die Gravur darauf zu lesen, und verzog das Gesicht, als mein Mantel sich mit dem schmatzenden Geräusch zerdrückter Erdbeeren von dem Metallstuhl löste. Das Glas unter meinen Fingern war kalt, als ich las: MATTHEW GLENN, FÜR
BESONDERE VERDIENSTE 2005. Die Uhr lief nicht mehr, stehengeblieben um drei Minuten vor Mitternacht.
    Ich stellte sie wieder hin und kontrollierte mein Handy. Neun Uhr dreißig. Die Sonne war seit Stunden weg. Ich wollte nach Hause, mich duschen, etwas essen. Was dauerte da nur so lange?
    Ungeduldig ging ich zu der Ratte und drehte sie mit dem Gesicht zum Raum. Glenn hatte sie letztes Jahr zusammen mit mir in einem Zauberladen gekauft. Ich runzelte die Stirn, als ich sah, dass die Akte, auf der sie stand, die von Nick war. Nick wie mein früherer

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